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08.08.05 – Kampfansage – der letzte Schüler, Deutschland 2005 (Fantasy Filmfest'05)
von FakeShemp ·
08 August 2005
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"Martial Arts aus Deutschland" - das hörte sich so wild an, dass ich da doch noch rein musste. Also kurzerhand Karten getauscht (weg mit "The Big White") und dann mit einem fünffachen Salto, zehnfach geschraubt, in die vierte Reihe gehüpft…
Erwartet hatte ich so einen netten kleinen Amateurkracher mit viel Akrobatik und jugendlicher Unbekümmertheit, weil der Titel fühlte sich für mich mehr so nach einer Art „Feuerzangenbowle“ mit Dresche an. Als vor dem Film dann der Regisseur kurz vor der Leinwand auftauchte dachte ich wiederum, einen BWL-Studenten vor mir zu haben, oder den tüchtigeren Bruder von Johannes Pfeiffer (der mit den 3 „F“). Da war ich aber mächtig verunsichert. Konnte das was werden…?
Es konnte! Auf technischer Seite war der Film astrein. Die Fights waren rasant und knackig, die CGI-Geschichten, soweit man das bei einem gebeamten Bild beurteilen kann, sehr gelungen und die Darsteller mit einem guten Auge für Sympathiewerte ausgesucht. Das Teil sah richtig gut aus.
Na ja, die Story allerdings kam über das uralte 0815-Minimum des absolut Notwendigen nicht hinaus. Da hätte man sich ruhig etwas mehr und vor allem Originelleres einfallen lassen können, als eine Jagd nach einem Super-Kungfu-Buch und einem "Buddy rettet Buddy vor dem Scheiterhaufen"-Gedöns. Ein weiteres Manko ist der Humor, der sich zwar um zusätzliche Sympathiepunkte für die Darsteller bemüht, vor allem für den "Fresssack-Buddy", aber einem leider nur äußerst mager auf den Nerven herumtanzt, weil das erinnerte schon mächtig an die Art von Humor, die man Anfang der 80er bereits eher peinlich fand. Ohne diese dämlichen Einlagen wäre einiges mehr an Glückseligkeit drin gewesen.
Dennoch, der Streifen hat ganz schön gerockt. Vor allem die Sequenz mit den beiden Lastwagen hatte es mir angetan. Wie gesagt, actiontechnisch fand ich den Film beeindruckend. Die netten Ansichten eines zerstörten Berlin der Zukunft, dank PC, gefielen mir ebenfalls. Weil sie meines Erachtens recht überzeugend in den Realfilm eingewoben waren. Also man sieht schon mal Kameraschwenks oder -fahrten an Darstellern vorüber und im Hintergrund das kaputte Berlin. Da hätte man auch prima einen richtigen Endzeitklopper drehen können, mit rivalisierenden KungFu-Gangs, die um Ressourcen kämpfen, und mittendrin ein Haufen Zombies…, JAAAAAA….! Aber na ja, die Deutschen tun sich halt immer ein bissel schwer damit beim Film nach den Sternen zu greifen…
Martial Arts Action Dystopie Endzeit Low Budget
Erwartet hatte ich so einen netten kleinen Amateurkracher mit viel Akrobatik und jugendlicher Unbekümmertheit, weil der Titel fühlte sich für mich mehr so nach einer Art „Feuerzangenbowle“ mit Dresche an. Als vor dem Film dann der Regisseur kurz vor der Leinwand auftauchte dachte ich wiederum, einen BWL-Studenten vor mir zu haben, oder den tüchtigeren Bruder von Johannes Pfeiffer (der mit den 3 „F“). Da war ich aber mächtig verunsichert. Konnte das was werden…?
Es konnte! Auf technischer Seite war der Film astrein. Die Fights waren rasant und knackig, die CGI-Geschichten, soweit man das bei einem gebeamten Bild beurteilen kann, sehr gelungen und die Darsteller mit einem guten Auge für Sympathiewerte ausgesucht. Das Teil sah richtig gut aus.
Na ja, die Story allerdings kam über das uralte 0815-Minimum des absolut Notwendigen nicht hinaus. Da hätte man sich ruhig etwas mehr und vor allem Originelleres einfallen lassen können, als eine Jagd nach einem Super-Kungfu-Buch und einem "Buddy rettet Buddy vor dem Scheiterhaufen"-Gedöns. Ein weiteres Manko ist der Humor, der sich zwar um zusätzliche Sympathiepunkte für die Darsteller bemüht, vor allem für den "Fresssack-Buddy", aber einem leider nur äußerst mager auf den Nerven herumtanzt, weil das erinnerte schon mächtig an die Art von Humor, die man Anfang der 80er bereits eher peinlich fand. Ohne diese dämlichen Einlagen wäre einiges mehr an Glückseligkeit drin gewesen.
Dennoch, der Streifen hat ganz schön gerockt. Vor allem die Sequenz mit den beiden Lastwagen hatte es mir angetan. Wie gesagt, actiontechnisch fand ich den Film beeindruckend. Die netten Ansichten eines zerstörten Berlin der Zukunft, dank PC, gefielen mir ebenfalls. Weil sie meines Erachtens recht überzeugend in den Realfilm eingewoben waren. Also man sieht schon mal Kameraschwenks oder -fahrten an Darstellern vorüber und im Hintergrund das kaputte Berlin. Da hätte man auch prima einen richtigen Endzeitklopper drehen können, mit rivalisierenden KungFu-Gangs, die um Ressourcen kämpfen, und mittendrin ein Haufen Zombies…, JAAAAAA….! Aber na ja, die Deutschen tun sich halt immer ein bissel schwer damit beim Film nach den Sternen zu greifen…
Martial Arts Action Dystopie Endzeit Low Budget