- Requiem for a Dream
- Deutscher Titel Requiem for a Dream
- Produktionsland USA
- Originalsprache Englisch
- Erscheinungsjahr 2000
- Länge 97 Minuten
- Regie Darren Aronofsky
- Drehbuch Darren Aronofsky, Hubert Selby Jr.
- Produktion Eric Watson
- Musik Clint Mansell
- Kamera Matthew Libatique
- Schnitt Jay Rabinowitz
- Darsteller :
Sara Goldfarb (Ellen Burstyn),
Harry Goldfarb (Jared Leto),
Marion Silver (Jennifer Connelly),
Tyrone C. Love (Marlon Wayans),
Arnold (Sean Gullette),
Big Tim (Keith David)
Sommer, Herbst und Winter.
In diese 3 Abschnitte ist der Film unterteilt. In ihm 4 Protagonisten. Alle drogensüchtig und alle rennen sie ihrem Traum nach, der sich als pure Illusion entpuppt.
Harry & Marion, das Pärchen welches heroinabhängig ist, träumen von der großen Liebe und dem großen Geschäft mit Drogen. Ein guter Buddy von Harry ist Tyrone, der die Connections hat und kennt. Auch er will Geborgenheit und Liebe, dies verdeutlichen die Traumszenen, die ihn als kleiner Junge bei seiner Mutter zeigen. Die tragischste Figur ist die Mutter von Harry, Sara Goldfarb. Sie ist allein und TV-Süchtig. Als sie ein Angebot für einen Auftritt in ihrer Lieblingsshow bekommt, versucht sie mit Diät-Pillen (vom Doktor verschrieben) ihre Figur für ihr Lieblingskleid wiederherzustelllen und wird abhängig.
Alle laufen sie ihrem Glück hinterher doch die Zeit rennt und der Fahrstuhl geht abwärts.
Marian landet auf dem Strich, Tyrone im Knast, Harry auf dem OP-Tisch und Sara in der Psychiatrie.
SCHLUCK-ZACK-AUSGETRÄUMT
Aronofskys zweiter Film ist genauso wie "PI" eine einzige Achterbahnfahrt.
Coney Islands Vergnügungspark mag da wohl doch abgefärbt haben ! Man nimmts ihm im Interview jedenfalls ab :-)
Genauso wie in seinem ersten Film liegt es Aronofsky sehr viel daran, dass man als Zuschauer das Erleben auf der Leinwand spürt.
Diese subjektive Art des Filmens bzw. Erzählens zieht sich fast komplett durch sein ganzes Oeuvre.
In Requiem for a Dream wird, genauso wie in PI, auch nur das gezeigt was die Protagonisten im Film bewegt. Wir sind von Anfang an Teil dieser Welt und in ihrem Trip, ihren Träumen.
Das ist auch der Grund warum es keine wirkliche Außenwelt gibt. Jedenfalls keine "reelle" !
Jegliches Szenario von Realität wird verwässert, denn wir sehen es nur mit den Augen der 4 Protagonisten und das von Anfang an. Ob das die Szene am Burger-Stand ist oder die Szene auf dem Hochhaus, immer ist alles unter Drogen und genauso zeigt Aronofsky uns das.
Es ist fast so als ob er "Libatique" (seinen Kameramann) nimmt und ihn in den Kopf des Schauspielers setzt.
Nein. Aranofsky ist ein objektiver Filmer des Subjektiven. Konsequent !
Ihn interessieren definitiv die geistigen/körperlichen Erlebnisse eines Charakters und es interessiert ihn dies zu visualisieren und in eine interessante, passende Story zu pressen.
Mich persönlich hat "Requiem for a Dream" beim ersten Mal sehr getroffen und das liegt an der Art und Weise wie kompromisslos dieser Film (nach einer Vorlage von Hubert Selby Jr. "Last Exit Brooklyn") auf sein Ende zusteuert.
Diese Ausweglosigkeit und diese Bereitschaft von Anfang an klarzustellen, sowie die Machart (die subjektive Stakkato/Video-Clip Optik), haben mich anfangs wirklich umgehauen.
Nachdem ich beim ersten Mal im Sog, den dieser Film auslöst verschwunden bin, so muß ich sagen, dass er obwohl genauso stylisiert wie sein Vorgänger und einige seine Nachfolger, immer noch die Ohnmachtswirkung erziehlt wie beim ersten Mal !
Es ist dieses unaufhaltsame "auf die Spitze treiben ohne jeglichen Ausweg" welches Aronofskys Filme bestimmt.
Konsequent und kompromisslos !
Ja, das ist der Mr. Aronofsky !
Als nächstes in seiner Werkschau "The Fountain"
:-)