Annie Hall
- Deutscher Titel Der Stadtneurotiker
- Originaltitel Annie Hall
- Produktionsland USA
- Originalsprache Englisch
- Erscheinungsjahr 1977
- Länge 93 Minuten
- Altersfreigabe FSK 6
- Regie Woody Allen
- Drehbuch Woody Allen,
- Marshall Brickman
- Produktion Jack Rollins,
- Robert Greenhut
- Musik Carmen Lombardo,
- Isham Jones
- Kamera Gordon Willis
- Schnitt Wendy Green Bricmont,
- Ralph Rosenblum
- Darsteller Woody Allen (Alvy Singer),Diane Keaton (Annie Hall), Tony Roberts (Rob), Carol Kane (Allison),Paul Simon (Tony Lacey), Shelley Duvall (Pam),Janet Margolin (Robin),Colleen Dewhurst (Mrs. Hall), Christopher Walken (Duane Hall),Donald Symington (Mr. Hall),Helen Ludlam(Grammy Hall),Mordecai Lawner (Mr. Singer),Marshall McLuhan(er selbst),Dick Cavett(er selbst),Sigourney Weaver(Alvys Date)
„Kennen Sie den auch? ‚Ich möchte
nie einem Club angehören, der Leute
wie mich als Mitglied aufnimmt.’– Und
das ist genau die Einstellung, die ich
Frauen gegenüber habe, seit ich erwachsen
bin.” (Alvy Singer)
Ich bin wahrlich kein großer Woody Allen Kenner. Weiß ich doch um des kleinen Mannes Größe in der Filmgeschichte und kenne auch einige seiner Filme. Allerdings (mit Ausnahmen) nur bis ca. Mitte der 90'er. Komischerweise ist dies ein Film den ich zwar schon mal gesehen ("when i was a young boy") habe, aber an den ich so gut wie gar keine Erinnerung hatte und das obwohl dieser Film, zurecht, einen großen Platz in der Filmgeschichte hat.
Alvy Singer (Woody Allen) , erfolgreicher Komiker in New York, Jude, intelektuell läßt uns teilhaben an seinem Innenleben, seinen Neurosen, seinen Ängsten und Wünschen. Er macht Seelenstriptease vor uns (den Zuschauern vor und innerhalb der Leinwand). Wir sehen wie er die ebenso neurotische Annie Hall (*wunderbar* Diane Keaton) kennenlernt, sich in sie verliebt, sie verliert und zum Schluß wiederhaben will, auch wenn es die Reise nach L.A. (Überwindung einer der vielen Neurosen) bedeutet, die Stadt deren einziger kultureller Vorteil darin besteht, daß man bei Rot rechts abbiegen darf.
Das tolle ist erstmal abgesehen von der grandiosen Darstellung von Diane Keaton als Annie Hall, wie Allen nach "Love and Death" (letzte Nacht des Boris Gruschenko *bescheuerter Titel*) die komplette dramaturgische Struktur der Regie übern Haufen wirft und seinen Helden einfach machen läßt was ihm gerade für richtig erscheint. Die Figur entwickelt total entfesselt ein komplettes Eigenleben und scheut auch nicht davor zurück Passanten auf der Straße nach ihrer Meinung zum Sexleben zu befragen, sowie Szenen im Splitscreen aus der Kindheit zu zeigen, natürlich mit Kommentar.
Wiedergefunden habe ich mich in zwei Szenen :
Natürlich in den Kino-Szenen
Ich habe beinahe geschrien, denn mir geht es genauso : Sakrileg in einen Film mit 2 Minuten Verspätung zu gehen (und dann auch noch Bergman
Genauso wie Leute die hinter einem stehen oder sitzen und borniert über Sachen reden (Fellini) die sie überhaupt nicht verstehen.
Lustigerweise wollte Allen für diese Szene eigentlich Fellini selbst haben. Was für ein Effekt DAS wohl gewesen wäre !
Fest steht das dies nicht nur der "Prototyp" aller typischen (es gibt ja auch die ernsten) Woody Allen Filme ist, es ist auch der Startschuss für viele andere "ähnlichen" Filme gewesen.
Komischerweise fühlte ich mich oftmals an Rob Reiners "Harry & Sally" erinnert.
Ich denke das kommt von nicht ungefähr
Bin schon auf "Manhattan" gespannt !!!
Achja "Sigourney Weaver" hab ich nicht gesehen. Aber das sind wohl auch nur 6 Sekunden....