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Short Cuts





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Inferno (Horror Infernal) Dario Argento 1980



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    Inferno
  • Produktionsland Italien
  • Originalsprache Englisch
  • Erscheinungsjahr 1980
  • Länge 107 Minuten
  • Regie Dario Argento
  • Drehbuch Dario Argento
  • Produktion Claudio Argento
  • Musik Keith Emerson
  • Kamera Romano Albani
  • Schnitt Franco Fraticelli
  • Darsteller :
    Leigh McCloskey (Mark Elliot),
    Irene Miracle (Rose Elliot),
    Eleonora Giorgi (Sara),
    Alida Valli (Carol, die Haushälterin ),
    Daria Nicolodi (Elise Stallone Van Adler ),
    Sacha Pitoëff (Kazanian)

Als Fortsetzung zu Argento's "Suspiria" gedacht stellt "Inferno" den zweiten Teil der "Drei Mütter Trilogie" dar.

Die Geschichte spielt diesmal hauptsächlich in New York. Die junge Rose lebt in einem großen Apartmentgebäude neben einem Antiquitätenladen.
Von dem alten Besitzer des Ladens erhält Sie ein Buch welches die "Drei Mütter" zum Thema hat. Wie wir wissen sind die drei Mütter mächtige Hexen, die in Rom, Freiburg und New York leben. Sie schreibt dies ihrem Bruder Mark bevor sie auf mysteriöse Dinge in dem Haus stößt. Den Brief in Rom bekommt Marks Mitstudentin zu lesen und kommt alsbald ums Leben. Mark fliegt darauf nach New York um selber Nachforschungen über Mater Tenebrarum anzustellen.


Dies ist er also nun.
"Inferno" !
Hab ich solange drauf gewartet und war obgleich der Bilder, die ich aus dem Film kannte hundsgemein gespannt.

Ernüchterung macht sich breit während ich dies schreibe.
Ganz einfach gesagt : Ich bin entäuscht.
Hab ich doch eine ähnliche Erfahrung erwartet, die ich vor 6 Jahren mit "Suspiria" machte. Das Schaudern, die Angst, das märchenhafte, das expressive. All das ist auch in "Inferno" zwar vorhanden aber nicht ausgearbeitet.

Interessant ist in jedem Fall, dass vieles, wie in "Suspiria" wieder in Farben eingetaucht wurde. Hier vornemlich in Rot (Pink) und Blau. Das gesamte Interiour erinnert auch an Suspiria bzw. an "Kenneth Anger". Letzterer kam mir damals sofort in den Sinn für die dämonisch, adäquate Ausstaattung in dem Film.

Während in Suspiria noch erklärt wird, sitzen wir in Inferno mit demselben Taxifahrer aus "Suspiria" im Taxi und wohnen derselben Inszenierung bei. Auch "Alida Valli" kommt uns als Dame des Hauses wieder unter.

In den nächsten Einstellungen geht es mit der Studentin in Rom in die Bibliothek, auf der Suche nach dem Buch der drei Mütter.
Gab es bei "Suspiria" noch eine Ploterklärung, wird es hier einfach gezeigt. Argento verzichtet darauf einen Plot zu erklären und reiht Episode an Episode. Es geschieht einfach....

Nun gut, deshalb schaut man aber keinen Argento Film. Man schaut sie weil man intensives, expressives erleben möchte.
Eins der gruseligsten Elemente in "Suspiria" ist für mich immer der "Score" gewesen.
Der geht "Inferno" jedoch völlig abhanden.

Nunja. Nicht völlig.

2 Szenen :
-die Tauchszene nach dem Schlüssel ist sehr intensiv. Besonders und eigentlich nur die Akustik trägt hier viel zur Spannung bei.
-die Mordszene mit dem "Nabucco" Kurzschluß ist ein wahrer Ohren & Augenschmaus.

Ansonsten leidet der Film völlig unter dem dilletanten Score von "Keith Emerson".
"Emerson, Lake and Palmer" ist schon grausig genug. :rolleyes:

Der Sound in dem Film zerstört teilweise wirklich ganze Szenen und wirkt absolut deplaziert und ich meine atmosphärische Szenen.
Der Film lebt zu 99 % nur von seiner Atmosphäre und wird meines Erachtens nach fast skapliert wenn in vielen Szenen dieses dilletantische Pianogeklimper die Atmo unterstützen soll.

Ich störe mich übrigens nicht an den Heavy Metal Eskapaden die Argento bei seinen Slasher Szenarien in "Phenomena" einsetzte. Apropos, das "Valley" Theme in "Phenomena" ist so haarsträubend atmosphärisch, dass sich mir jedesmal die Nackenhaare kräuseln. :eek:

Es muß nicht immer "Goblin" sein. Finde die Scores bei "Opera" oder auch "Sleepless" sehr passend.
Aber wenn er so, ja eigentlich wunderschöne Bilderwelten kreiert dann wünscht man sich auch einen passenden Score dazu der die Atmosphäre untestützt.
Da der Film in seiner Gesamtheit einen recht zerpflückten Eindruck macht hätte ein guter Score vieles wettmachen können.

Insgesamt gilt :

Der Film wirkte für mich wie eine "Schnell" Version von Suspiria mit Hollywood Geldern. (was ja auch im Prinzip so richtig ist) ;)
Hat eine dermaßen unfreiwillig komische Szene am Ende parat, als die Mater Tenebrarum im Halloween-Stretch-Anzug in den Flammen aufgeht :))
Hätte wirklich was draus werden können.

Erwartung groß
-
Fallhöhe tief. :(




Bis zum Lesen Deines Eintrags dachte ich wirklich immer, dass Suspiria nicht nur in München gedreht wurde, sondern auch dort spielt... :nocomment:
Wieder was dazugelernt.
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