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Short Cuts





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Spring Breakers (Harmony Korine) USA 2012



Spring Breakers
(2012)
(Harmony Korine)

So. Nun endlich gesehen und ich muß sagen, dass ich ihn so schlecht wie Keitel gar nicht fand. Jedenfalls bekommt er bei mir schon mehr als ne 5/10. Ist aber auch keine einfache Sache. Daher hab ich ihn mir vorgestern nochmal angesehen und bin hin und hergerissen.

Tommy kommt der Sache schon sehr nahe in dem er den Bezug zum Videogame herstellt. Überhaupt kommt der Film dem so nahe wie zuletzt noch der US-Day of Reckoning Film von John Hyams, was für die rein ästhetische Spur des Films am Ende spricht.

Es geht hier aber vor allem um eine derbe Realitätsverdrängung und die Frage welche Form von Freiheit willst Du wählen. Ziemlich wichtige Fragen in einem 90 minütigen geloopten Mashup Videoclip., der vor Farbpaletten sprüht und einen Wahnsinns Musikcut innehat. Das hier dann auch noch der Gaspar Noe Kameramann fotografiert hat, sieht man und es sieht toll aus.

Ich frage mich ob der Film überhaupt mit irgendeiner Art von Kritik punkten will. Denn einerseits suhlt er sich in den Bildern und tastet jeden Zentimeter Haut seiner Disney Stars ab, besonders die Regionen zwischen den Beinen, anderseits stellt er diese Fragen, läßt James Franco als absolute Witzfigur eines White Trash Gangsters mit seinen Killer Bunnys den Spring Break auseinandernehmen und die „bösen“ , schwarzen Real-Gangsters gleichmit um am Ende die Antwort parat zu haben, dass diese verottete Jugend nur gewinnen kann. Keine Chance gegen so eine Übermacht.

Ich weiß auch nicht ob ich es simpel oder klug finde, dass Faith (Selena Gomez) ihren Glauben verdrängt um dann von ihm wieder eingeholt zu werden, schließlich bekommt sie ja am Anfang von nem wiedergeborenen Knacki zu hören „God forgives you all your sins, how cool is that ?“ Schuldgefühle machen sich breit, die Realität ist noch da. Die Frau von Korine, die älteste im Bunde kann auch nicht loslassen von ihrer Realität. Nur die vollkommen austauschbaren Chicks setzen sich von Anfang an als ultimative Waffe ein.

Wenn dieser Film Kritik an der Oberflächlichkeit von Popkultur im 21 Jahrhundert sein will, so muß ich sagen, gebe ich Sofia Coppolas Bling Ring den Vorzug, da er wesentlich stiller auf die Pauke haut und Korines Film zuwenig und dabei einen Funken narrativer Linie einbaut, der ihm eigentlich nicht so gut bekommt. Als reines Wahrnehmungskino funktioniert Spring Breakers wiederum sehr gut und kann deshalb auch so vielschichtig gedeuetet werden.

7/10 Punkte von meiner Seite




Wenn ich den Film politisch deuten wollte, dann wäre er für mich so etwas wie eine camouflierte, anarchistische Sprengbombe, die im Mainstreamkino platziert wurde. Die Figuren und die Story sind nur das Lockmittel, um dich ins Kino zu kriegen. Ein terroristischer Anschlag, der vollkommen aufging und ein Film, der sich zugleich vollkommen homogen ins korinesche Oeuvre einsortieren lässt.

Ein Film von einem Regisseur, der seinen letzten Langfilm (so das ästhetische Konzept:) auf gebrauchten VHS-Cassetten drehte, die er dann hatte einfach überall verteilen und herumliegen lassen wollte. Und dann SPRING BREAKERS. Das muss man sich mal konkret vorstellen.
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Wenn ich den Film politisch deuten wollte, dann wäre er für mich so etwas wie eine camouflierte, anarchistische Sprengbombe, die im Mainstreamkino platziert wurde. Die Figuren und die Story sind nur das Lockmittel, um dich ins Kino zu kriegen. Ein terroristischer Anschlag, der vollkommen aufging und ein Film, der sich zugleich vollkommen homogen ins korinesche Oeuvre einsortieren lässt.
Sicher, der Film ist ersteinmal, für die Masse, etwas völlig anderes und verletzt die Erwartungen, die man an einen Film mit solchen Stars und dem Thema Spring Break stellt. Er verletzt diese Erwartungen schon auf der Oberfläche weil er viel zu experimentell mit seiner narrativen Linie umgeht und diese immer wieder aufbricht.
Hätte Korine diese narrative Linie mehr vernachlässigt und insgeheim keine Coming of Age Logik eingebaut, wäre er buchstäblich über Leichen gegangen, was seine kleine Faith angeht und hätte er noch ein Stückchen subversiver gestaltet, hätte auch ich von einem Terror Anschlag aufs Mainstream Kino gesprochen. Vielleicht sogar vom subversiven Starship Troopers der 10er Jahre. Aber so kann ich nur sagen, bin ich nicht geflasht worden, wie so viele andere, was vielleicht auch daran liegt, dass ich ziemlich vorbelastet war und mal wieder den Vielleichtfehler begangen habe, mich genauestens zu informieren bzw. informieren lassen, durch die kleine Diskussion, die in meinem Bling Ring Eintrag stattfand.

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Ein Film von einem Regisseur, der seinen letzten Langfilm (so das ästhetische Konzept:) auf gebrauchten VHS-Cassetten drehte, die er dann hatte einfach überall verteilen und herumliegen lassen wollte. Und dann SPRING BREAKERS. Das muss man sich mal konkret vorstellen.
Kenne keinen der älteren Korine Filme habe aber n bißchen was über ihn gelesen und insgeheim gehofft, dass wenn jemand so experimentelle, abstruse Filme macht und sich mit Benoit Debie zusammentut um einen Film mit Disney Teenie Ikonen im Gewand eines Britney Spears Clips zu machen, etwas überwältigendes, eyecandy bei rauskommt. Kommt es auch, aber für die Erwartungen, die ich gehegt habe, doch zu konventionell.
Hört sich alles schlechter an als es ist und erinnert mich ein wenig an die Lacombe Lucien Debatte, die wir führten :) Sprich, du fandest den Film konventionell und ich herausragend.
Um es zum Schluß kurz zu machen : Spring Breakers ist subversiv. Keine Frage ! ABER von jemandem mit so einem Background habe ich erwartet, dass er schlicht und ergreifend mehr auf die Kacke haut, denn wenn man den Film an seinem narrativen Bißchen Zipfel nimmt, ist er schon fast bieder. Dennoch ist n drittes Mal bestimmt drin, dafür geht mir der Film immer noch im Kopf rum und ich find die Everytime Szene am Ende magische Kinopoesie Pur, von daher....
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