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In einem Atemzug

Knappe Kurzkommentare vom Rand der Couch

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Dr. Grant, my dear Dr. Sattler. Welcome to Robo Park!


Westworld - In der ersten Hälfte bereitet der Film viele interessante Themen vor. Ein Vergnügungspark mit Robotern, bereit zum Abschuss an zahlende Besucher (wahlweise mit Revolver oder Penis). Lust auf Blut, aber bitte ohne Konsequenzen; Lust, aus dem eigenen Leben zu entfliehen. Zum Beispiel als Revolverheld, natürlich ganz dem Western-Genre entsprechend. Die A.I. und diverse Sicherheitsvorkehrungen sollen ein unbeschädigtes Vergnügen garantieren - Donald Gennaro rennt schon mal auf's Klo.
Leider würgt der Film so ziemlich ab der Hälfte diese vielversprechende Ansätze ab und nervt mit einer nicht enden wollenden Verfolgungsjagd. What a waste - das Zeug zum Klassiker war da.

Futureworld - Das Sequel ist sogar noch unrunder. Keine Ahnung was man sich hierbei gedacht hat. Wahrscheinlich gar nichts. Der Plot ist doch arg trashig, ein Weltunterjochungsplan, Roboter, die beim Kartenspiel bescheißen, ein total uneinheitliches Setdesign, von riesigen Schleusen bis zu engen Gängen mit Rohren, die man in jedem C-Film benutzen könnte. Dazwischen sabotiert Peter Fonda und hangelt sich gegen Ende über Seile und erklimmt Gerüste - eine Trapez-Nummer.
Im Gesamten ein Schmarn. Einzelne Ausschnitte für sich betrachtet mit Augenmerk auf Sci-Fi ganz nett, bisweilen auch unfreiwillig lustig.


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It is an area which we call...


The Twilight Zone - Vor einiger Zeit schon mal damit begonnen, aber nach 8 Folgen aus den Augen verloren. Ein Mitgucker, der auch gerne Zeugs wie OUTER LIMITS guckt, hat mich gestern Abend wieder daran erinnert und wir haben ein paar Fölgchen geguckt. Hier macht es sehr viel Spaß in einer Runde zu gucken, da jeder möglichst schnell auf die Auflösung kommen will - und meist auf bessere Sachen kommt, als es die Autoren vermochten. :D

1x09 Perchance to Dream - Durchschnittliche Folge. Der Wechsel in den Traum zu offensichtlich und von da an bleibt nur ein Abwarten auf den Schluss. Ein paar gruselige Momente will ich aber dieser Episode nicht absprechen (die Erzählung über das Bild, der Mörder auf dem Rücksitz).

1x10 Judgement Night - Hier musste ich spontan an die tolle X-Files Episode 'Triangle' aus der sechsten Staffel denken, was sich dann aber im Verlauf als unbegründet erwiesen hat. Nehemiah Persoff spielt sehr prägnant die Hauptfigur und entschädigt für die lahme Auflösung (ich hatte auf ein Verhör unter Drogen spekuliert).
Erkannter Gaststar: Patrick Macnee

1x11 And When the Sky Was Opened - Sehr geile Folge! Eine Truppe aus 3 Piloten fliegt in den Weltall und landet wieder erfolgreich auf der Erde. Bis der erste nicht nur verschwindet, sondern komplett aus der Existenz gelöscht wird - niemand kann sich mehr an ihn erinnern. Die beiden anderen stehen kurz davor...
Meiner Mutmaßung nach die Idee für die leider zu früh abgesetzte Serie Nowhere Man.

1x12 What You Need - Eine dieser zahlreichen Folgen mit Moral im Gepäck. Ernest Truex gibt aber einen glaubwürdigen Übergutmensch ab.

1x13 The Four of Us Are Dying - Shapeshifter-Story. Damals bestimmt interessant, heute schon zu oft gesehen.

Von den ersten 8 Folgen haben mir übrigens Where Is Everybody?, Escape Clause und Time Enough at Last am besten gefallen.


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Dexter Afterhour


The Loved Ones - Wollte blind lockeren Horror à la Tuck & Dale erwischen, aber der hier hat sich dann als Folterdings entpuppt. Bin ich ja gar kein Fan von, aber dieser hat mir doch recht gut gefallen. Es wird wenig ausformuliert, die Hintergrundgeschichte eigentlich nur über Bilder und Mimik erzählt. Das schafft eine eigene Stimmung, eine sehr resignierte, düstere. Im Kontrast dazu das übertriebene, kunterbunte Szenario einer comichaften Psycho-Familie (samt 'Zombies' im Keller). Gutes, interessantes Filmchen.

Infestation - Also, naja. Auf jeden Fall besser und mit viel mehr Liebe zum Detail als diverse Sy-Fy-Produktionen. Effekte und Masken schwer in Ordnung. Schauspieler, Dialoge und Humor extrem blass. Ein paar gute Lacher hat der Film dennoch.

I Am Number Four - Au weia, das ist ja so Twilight-Kotze. Nach 50 Minuten gelangweilt und ratlos abgebrochen.


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Hillbilly-Timeout


Gucke zur Zeit kaum Filme, da ich viel mit Zocken und einem Re-Run von Dexter beschäftigt bin, aber gestern flimmerte endlich mal wieder was bei mir über den Bildschirm:

Tucker & Dale vs Evil - Was ein Spaß! Alleine die Idee - ein Horrorfilm aus der Sicht der vermeintlichen Hillbilly-Killer - trägt schon fast den ganzen Film. Gelungene Genre-Parodie wie zB das erste Aufeinandertreffen mit der Sense und dem nervösen Gelächter, unverblümt alberne Versöhnungstaktiken wie dem Aussprechen bei einer Tasse Earl Grey und kurzweilig durchgezogener Verwechslungskomödien-Splatter. Bei dem Titel hoffe ich glatt auf Sequels wie Tucker & Dale vs Zombies oder ähnlichem. Tip top.


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29.04. (oder war's am 30.?) - Doku-Betthupferle


Exit Through the Gift Shop - Ziemlich schnell zu durchschauen, aber mutmaßlich will der Film mehr unterhalten als auf Glatteis führen, was ihm dann auch in der zweiten, als Satire offener gekennzeichneter, Hälfte gelungen ist (besonders Banksy's 'Ehm...'-Kommentar zu der wild geschnittenen Street-Art-Doku war ein echter Brüller und entlockt mir immer noch ein Grinsen). Kann man sich mal ansehen, aber zahlreiche euphorische Kommentare dazu kann ich nicht teilen. Ist auch mein generelles Problem mit Dokus und dergleichen: Jedes noch so blöde Thema wird mordsgewichtig stilisiert, ein paar Typen mit eingeblendeten Namen kramen in ihren Anekdoten und dazwischen gibt's Klimpermusik aus dem OST von American Beauty. Narf.


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28.04. - Sy-shitty-Fy Original & Anime


Sharktopus - Genau den abstrusen Quark bekommen, den ich mir von dem Titel erhofft habe. Sara Malakul Lane: HOT! Ein für SyFy überdurchschnittlicher Spaß, allerdings noch entfernt von einem Schrottmeisterwerk wie Asylum's MEGA PIRANHA.

Summer Wars - Schönes Teil. Der Besuch der Familie ansteckend herzlich und das Ganze hätte auch ohne Cyberspace-Fight für mich funktioniert. Vielleicht sogar ein Tickchen besser, da man mehr Figuren hätte beleuchten können. Wobei das finale Monster und diverse Szenen im WWW schon verdammt WOW! aussehen.
Muss bei der Gelegenheit mal festhalten, dass mir die Sachen von MADHOUSE stets eine Ecke besser gefallen, als die Dinger von STUDIO GHIBLI. Aber ist ja kein Wettkampf.


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26.04. - John Cusack Double Feature


Ich verlege mal meine kurzen Kommentare aus dem 'Kurzkommentare zu eben gesehenen Filmen'-Topic in mein FTB. Kommt ja auf's gleiche hinaus und ich werde das Datum dann entsprechend dem Zeitpunkt der Sichtung im Titel nennen. Ganz unkompliziert (= faul), so müsste das laufen.

The Ice Harvest - You're dead, Roy. Don't just stand there pretending you're not. :))
Ging in Ordnung. Oliver Platt blüht hier am meisten auf.

The Sure Thing - Erst im Mittelteil bemerkt, dass ich den Film schon mehrfach gesehen habe, allerdings in jungen Jahren und wohl noch nie komplett und schon gar nicht OV. Hat mir richtig gut gefallen und wird in Zukunft öfter be(tr)achtet.

Und jetzt habe ich (wieder mal) einen Narren an Cusack gefressen und werde mein kommendes Programm dementsprechend gestalten. Hat laut Wiki in über 50 Filmen mitgespielt, von denen ich laut meinem Bauchgefühl erst die Hälfte gesehen habe.


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Aktion Deutscher Film #1


Mein FTB ist mal wieder am Sterben, aber zumindest für die Aktion Deutscher Film werde ich mir hin und wieder etwas aus den Fingern quetschen. Man verzeihe mir die faule Nummer:

DAS VATERSPIEL
(Österreich, Deutschland, 2009) - Ganz toll! Einzug in meine Top Ten nicht ausgeschlossen. In der einen 'Hälfte' bannt Ulrich Tukur mit seiner Erzählung so sehr, dass ich mir das auf Spielfilmlänge à la DER TOTMACHER hätte geben können, in der 'anderen Hälfte' amüsierte mich Helmut Köpping prächtig, der mich mit seiner gespielten Art ein wenig an Detlev Quandt erinnert hat. Dazu visuelle Gadgets, eine ansprechende Kameraführung und eine überaus diskussionswürdige Betrachtung über NS-Verbrechen, Täter und Väter (reimt sich!). Wobei ich gestehen muss, dass mir eine Verknüpfung auf Anhieb nicht gelingen mag. Beiden Strängen könnte ich die Frage nach einer Aussöhnung zuordnen, allerdings ist der Kontrast so maßlos (1000e Ermordete gegenüber einer kaputten Familie), dass ich mir diese Betrachtung lieber für das nächste Mal aufhebe. Ach ja, der Film ist zudem recht humorvoll und unterhaltsam gestaltet, eine nicht unwesentliche Stärke bei dem Schwergewicht an Thema.


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Half Past Dead


http://www.imdb.com/title/tt0297162/

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Ich hatte vor einiger Zeit mal das Vorhaben, alle Filme mit Steven Seagal in chronologischer Reihenfolge zu gucken. Ticker hat dem diabolischen Vorhaben ein jähes Ende gesetzt - ich halte das Fiasko für unanguckbar. Kürzlich aus einer spontanen Laune heraus dann einfach mal zum nächsten Titel übergegangen (ausreichend Bier und 2 Mitgucker am Start).
Ich muss ja gleich schon mal zugeben, dass mir der ähnlich auf Hip Hop & Musik-Video geartete Exit Wounds überraschend gut gefallen hat. Und rein von der Inszenierung fühlt sich Half Past Dead fast wie ein Sequel an - untertrifft aber in allen Belangen das ob der Form sowieso schon erwartete Debakel.
Die Auslebung des Buddy-Faktors zu Beginn ist total absurd: Steven rast mit Ja Rule auf dem Beifahrersitz im absoluten Selbstmord-Modus über die Straßen, springt mit der Karre einfach mal 20 Meter weit, lenkt in letzter Milli-Millisekunde das Vehikel an einem Zug und einem entgegenkommenden Laster vorbei, und, als finaler Kumpel-Move, schleudert per Handbremse den Ja Rule beim Parken aus dem Auto, der daraufhin 5 Meter durch die Luft fliegt und auf einer Windschutzscheibe 'landet' - keine Spur von Angepisstheit, alles ein normaler Tag im Leben der zwei Kumpels. Überhaupt scheint Ja Rule den Gesetzen der Schwerkraft nicht zu unterliegen und wirbelt somit bei jedem Schlagabtausch durch die Lüfte.
Um den nötigen Hip Hop-Coolness-Faktor gerecht zu werden, bindet sich Seagal ein Kopftuch um und übt mit Ja Rule die korrekte Aussprache von 'Aight' ein - ich denke das müsste langen, um bei Wu-Tang zu signen.
Story und Setting fühlen sich an wie ein Mash-Up aus Con Air und The Rock, wobei ich gelesen habe, dass die Idee schon ganz, ganz lange vor dem Rock existiert hat. Geschenkt.
Über die Nebenfiguren könnte man eine ganze Abhandlung an Klischees verfassen, in Buchform, 1000 Seiten Minimum. Ohne jetzt auf das Trinity-Wanna-Be einzugehen, den quirligen Schwarzen übergehend, den dicken Stummen ignorierend, nicht beachtend des intellektuellen Todeskandidaten, muss ich sagen, dass Tony Plana als Gefängnisdirektor nen ziemlich sympathischen Anti-Helden abgibt - fast das Highlight des Films.
Montage und OST schon fast wieder lustig hundert Mal ertragen. Eines der größten Manko unter einer Heerschar ist das PG-13 Rating. Keine Knochen werden gebrochen, keine derben Sprüche, und selbst der OST ist damit dem F-Word beraubt. Ärgerlich.
Ich beende an dieser Stelle mal diesen diffusen Eintrag zu dem bescheuerten Film, der allerdings Spaß gemacht hat, ihn on-the-fly unter Kollegen zu zerreißen.

Steven Seagal from best to worst (so far und auf die Schnelle):

01. Executive Decision (man verzeihe mir den Hohn ob der Screentime)
02. Above the Law
03. Hard to Kill
04. Marked for Death
05. Under Siege
06. Exit Wounds
07. Out for Justice
08. Under Siege 2: Dark Territory
09. On Deadly Ground (im Trash-Sinn allerdings die #1!)
10. Fire Down Below
11. Half Past Dead
12. The Patriot
13. The Glimmer Man
14. Ticker (abgebrochen, für meine Geduld nicht anschaubar)

2002 Don Michael Paul Action


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Secret Sunshine


http://www.imdb.com/title/tt0817225/

Eingefügtes Bild

Mal wieder ein Beweis dafür, wie sehr die Wirkung eines Films profitieren kann, wenn man nichts über den Plot weiß. Die ersten 40 Minuten fühlen sich an wie lockerer slice of life, mit leicht tragischer Note, allerdings tritt dann urplötzlich der Schrecken ein. Was folgt, könnte man schon fast als eine Art Gegenentwurf zu dem koreanischen Rache-Genre ansehen: Schock, Trauer, Zuflucht in der Religion, unerfüllte Vergeltung, abdriften...
Stark getragen durch Do-yeon Jeon, deren Figur keine billige Katharsis auf Spielfilmlänge gebrochen erfährt, sondern genauso unsicher wie der Zuschauer aus dem Bild gleitet. Die nicht erzählten Szenen, allen voran eine detaillierte Beschreibung des Gewaltverbrechens, schüren das Beklemmende unheimlich gut.

Ein psychologischer Downer ohne Aufkommen.

Chang-dong Lee Do-yeon Jeon 2007 Drama





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