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In einem Atemzug

Knappe Kurzkommentare vom Rand der Couch

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Yôjinbô


http://www.imdb.com/title/tt0055630/

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Diesen für den Italo-Western stilprägenden Film habe ich gestern zum ersten Mal gesehen, weswegen mir ein knapper Kommentar schwer fällt. Wahllose Ansätze: Beim Cast hat mich das Wiedersehen mit Tatsuya Nakadai gefreut, der in letzter Zeit überraschend oft meinen Schirm bewandert. In vereinzelten Sequenzen grafisch überraschend explizit, wobei ich mir schon wie bei Shichinin no samurai bei einfach jedem Duell mit der Klinge mehr Blut bzw. überhaupt so ein paar Spritzer gewünscht hätte (blutgieriger Banause). Exposition des Settings und der Konflikte überraschend kurzweilig, dennoch sehr stimmig und nicht völlig frei von Humor (bester: 'Das Grinsen macht es nur noch schlimmer'). Mal gespannt wie der Vergleich mit 'A Fistful of Dollars' ausfällt, den ich auch noch nicht gesehen habe (kenne/kannte aus der 'Reihe' nur seinen (immer noch?) jüngsten Ableger mit Bruce Willis).

Akira Kurosawa 1962 Samurai Beamer


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Sin City


http://www.imdb.com/title/tt0401792/

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Ich bin jedes Mal von der Beleuchtung und seinen Kontrasten derart fasziniert, dass ich anderen Aspekten kaum Beachtung schenken kann. Rodriguez hat hier den Transport eines Comics auf zuvor nie gesehene Weise inszeniert (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren). Zuvor wurde sich in Verfilmungen meist auf die akkurate Umsetzung der betreffenden Superhelden-Kostüme gestützt - andere Inhalte der Vorlage wurden in aller Regel entstellt bis vergewaltigt. Aber auch die andere Bemühung, dem Konzept der Panels näher zu kommen - beispielsweise in Ang Lee's Hulk durch Splitscreens - waren mehr in Richtung 'netter Versuch' gestaltet. Im Gegensatz dazu atmet Sin City geradezu nach frischen Seiten eines Comics. Ich denke selbst wenn man überhaupt nichts mit der 'pulp noir'-Handlung anfangen kann, werden einen die Bilder bannen. Der einzig kleine Kratzer bleibt hierbei für mich, dass ich Bruce Willis' Stimme nicht gerade für 100%ig tauglich halte, um längere voice-over zu tragen - hier wird die Synchronfassung vermutlich die Nase vorne haben.

Frank Miller Robert Rodriguez Quentin Tarantino 2005 Comic / Superheld(en) Beamer Meisterwerk


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Back to the Future Part II


http://www.imdb.com/title/tt0096874/

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Meiner Erinnerung nach war ich seltsamerweise nur beim dritten Teil damals im Kino. Und da ich den ersten Teil schon vor ein paar Monaten wieder aufgefrischt habe, fiel meine Wahl auf Teil Zwo.
Leider muss ich sagen, dass dieses comichafte Spiel mit Zeitreise auf größerem Schirm nicht gerade viel an Mehrwert gewinnt. Eigentlich bietet nur der berühmte Courthouse Square genügend Raum, um erst auf großer Fläche seine Details zu offenbaren (der 3D-Hai kommt natürlich besonders gut). Nichtsdestotrotz ein angenehmes Kindheitsfilm-Vergnügen, dessen Umschlungenheit mit den anderen Teilen verzwickt komplex ausfällt, mit unzähligen Running-Gags den Geek belohnt und darüber hinaus auch noch heute mit bestimmten Elementen seiner Zukunftsvision verblüfft (bei dem Gag am Spielautomaten frage ich mich, ob man den wirklich damals ohne Eye-Toy verstehen konnte). Und Alan Silvestri's Score bleibt ein lebenslanger Ohrwurm - werde ich wahrscheinlich noch im Altersheim vor mich her summen.

Robert Zemeckis 1989 Zeitreise Beamer


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Lawrence of Arabia


http://www.imdb.com/title/tt0056172/

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Im Falle dieses bildgewaltigen Epos gilt: Size does matter. Kaum vorzustellen, wie beeindruckend Lean's 15 Millionen Dollar schwere Produktion (aus heutiger Sicht geradezu ein Witz) auf einer Leinwand in IMAX-Größe wirken muss. Erschlagend große Aufnahmen der Wüste und zunächst winzig kleine Punkte, die sich vom Horizont auf das Bild zubewegen.
Genau so mitreißend wie seine Bilder ist das Spiel des charismatischen Peter O'Toole, dessen Figur zunächst stets scherzend und very british im Verlaufe der Handlung zu einem wüsten Kriegsführer mutiert und seinem Größenwahnsinn kaum mehr Einhalt zu gebieten weiß.
Ein absolut beeindruckendes Schwergewicht unter den 'Big Pictures'.

David Lean 1962 Epos Meisterwerk Beamer


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Days of Heaven


http://www.imdb.com/title/tt0077405/

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Habe mich auf Drängen eines geschätzten Film-Freak-Freundes entgegen meines Spielplans doch auf ein von mir bis dato ungesehenes Werk eingelassen - sehen wollte ich ihn sowieso schon immer.
Die Bilder sind auf jeden Fall eine Pracht, leider empfand ich den Inhalt doch sehr nah an einem Groschenroman gebaut, dazu noch mit biblischen Anleihen. Meines Erachtens würde der Film auch ohne Dialog funktionieren, ohne voice-over vielleicht sogar besser. War ein schön ruhiger Ausklang meiner Filmnacht, wenn mich auch der dramatische Spannungsbogen relativ kalt gelassen hat.

Terrence Malick 1978 Beamer


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The Fountain


http://www.imdb.com/title/tt0414993/

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Da ich bis Donnerstag (hoffentlich mit optionaler Verlängerung) einen Beamer zur Verfügung habe, wollte ich ein paar Filme gucken, die ich noch nicht auf großer Leinwand gesehen habe.
Müsste jetzt meine dritte oder vierte Sichtung sein. Ich finde Aronofsky's Auseinandersetzung mit dem Tod, dem Abschied, einfach atemraubend und das nicht nur in den audiovisuell überbordenden Sequenzen. Die Beleuchtung, die Perspektiven und der geniale Einsatz des Tons (meine Lieblingssequenz hierbei wenn Jackman völlig benebelt von Gedanken zu einer geräuschlosen Kulisse über die Straße läuft, Funken, das Auto und der plötzliche Einsatz des Tons) schaffen eine stets melancholische Atmosphäre, was bei mir zu beinah völlig willkürlich ausgelösten Tränen führt.
Spätestens wenn sich gegen Ende die Figuren in Form ihrer emotionalen Alter Ego wieder begegnen, auf total virtuose Weise, bin ich nur noch sprachlos. Perfekter Film.

Darren Aronofsky 2006 Meisterwerk Beamer


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Paul Merton's Weird and Wonderful World of Early Cinema


http://www.imdb.com/title/tt1632585/

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Diese unterhaltsam und anschaulich inszenierte Doku entwirft einen Überblick über europäische Filme vor dem ersten Weltkrieg - anhand der mickrigen Laufzeit von einer knappen Stunde allerdings wirklich nur ganz grob, mit Fokus auf den Regisseur Georges Méliès und den Schauspieler Max Linder. Mehr zur Zerstreuung geeignet.

Paul Merton 2010 TV BBC Doku


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Pauvre Pierrot


http://www.imdb.com/title/tt0000003/

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Einer der ersten Zeichentrickfilme, der sogar auf eine Leinwand projiziert wurde. Der Macher hat jedes der rund 500 Bilder selbst bemalt und dann auch noch eigenhändig vorgeführt. Seine spezielle Technik wurde von der Zeit ziemlich bald überholt und aus Frust hat er fast sein komplettes Werk in die Seine geschmissen. Irre.

Animation 1892 Émile Reynaud


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Dickson Greeting


http://www.imdb.com/title/tt0241373/

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Der erste öffentlich ausgestrahlte (US-)Film, wenn auch immer noch auf jeweils einen Betrachter beschränkt (Peep-Show mäßig). Der Erfinder begrüßt das erste Filmpublikum.

William Heise William Dickson 1891


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London's Trafalgar Square


http://www.imdb.com/title/tt1202028/

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Und ein weiterer Patent-Anmelder (welches sich Wordsworth bereits 1876 sichern ließ). Davon existieren nur noch diese 10 Frames; weitere Aufnahmen kamen von Erfinder-Seite wohl nicht mehr zustande. Schon sehr ulkig, wie viele Leute unabhängig voneinander dem ersten bewegten Bild entgegen eiferten. Und jeder mit dem Wunsch der erste zu sein.

Wordsworth Donisthorpe 1890





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