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In einem Atemzug

Knappe Kurzkommentare vom Rand der Couch




Foto

Hachikô monogatari



http://www.imdb.com/title/tt0093132/

Eingefügtes Bild

Hier hat mich das Lesen des realen Vorfalls mehr rühren können, als es irgendein Moment des Films geschafft hätte. Die Töle im Film wirkt ziemlich desinteressiert und absolviert viel zu getrimmt seine Aktionen, um seine Trainer hinter der Kamera vergessen zu lassen (das ist umso hinderlicher, als sein Herrchen (Tatsuya Nakadai) erwähnt, er wolle seinem Hund keine Tricks beibringen). In einer Einstellung wird das ach so treue Tierchen sogar mit vermeintlich unsichtbarer Leine an der Seite seines Fürsorgers über die Straße geschleift - welch Hohn. Von leicht sodomistischen Tönen mal ganz abgesehen...
Tatsuya Nakadai spielt sehr sympathisch seine Figur und stellt damit den einzig wirklich erwähnenswerten Aspekt dar. Nachdem sich nach deren Ableben bei mir immer noch kein Gefühl außer Langweile einstellen wollte, habe ich die sentimentale Hunde-Show beendet.

Seijirô Kôyama 1987 Tierfilm abgebrochen



Du hast keinen Hund, oder?
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Ich hatte als Kind einen Bobtail namens Bobby, der dann leider an Gehirntumor gestorben ist, worauf ich tagelang Rotz und Wasser geheult habe. Irgendwo in meiner 'Erinnerungskiste' habe ich sogar noch ein Foto von ihm aufbewahrt.
Und auch filmisch habe ich nichts gegen einen Tearjerker. Hast du den Film denn gesehen? Mir war das Hündchen einfach viel zu trainiert / steif und so gar nicht verspielt, um es ins Herz schließen zu können. Die Randstellen des Films, also die Familiengeschichte, schien mir viel zu beiläufig und mehr der Füllwegen eingesetzt, um das überhaupt zu erwähnen. Filmisch gab es auch nix auszumachen, relativ beliebiger Schnitt und uninteressante Einstellungen.
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Ich kenne "lediglich" die US-Version und habe mir dabei die Augen ausgeheult wie wahrscheinlich bei keinem anderen Film, den ich sah und werde sie mir ihrer mich völlig vereinnahmenden Emotionalität wegen auch erstmal lange nicht mehr anschauen (können). Ist einfach "mein" Thema - ich habe mein ganzes Leben lang nie mehr Zeit als eine Woche ohne Hund verbracht.
Die jap. und an den historischen Fakten wohl auch wesentlich authentischer orientierte Ur-Fassung ist mir derweil noch unbekannt, sie hat mich aber bislang zumindest immer ein bisschen interessiert.
Was den/die Hundedarsteller angeht: Akitas gelten als Hunde mit extrem treuem und gelehrigem Charakter, die in dieser Beziehung einem Bobtail und wahrscheinlich auch einem Appenzeller Sennenhund, wie ich einen mein Eigen nenne, haushoch überlegen sind. Vll. kam dir "Hachi" ja deshalb etwas gestelzt vor.
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Ich hatte gestern den lustigen Gedanken, dass japanische Hunde vielleicht generell steifer auftreten - Wie der Herr, so’s Gescherr! :D

Aber ist natürlich Unfug, dein Erklärungsansatz scheint mir eher meine mangelnde Empathie zu erklären.
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Ach, was heißt schon "mangelnde Empathie". Nicht umsonst fragte ich eingangs ja etwas provokativ, ob du Hundebesitzer seist :)
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Ist ja auch hoffentlich zumindest in den Kommentaren ersichtlich geworden, dass der Film für mich nicht ausschließlich durch das Gebären des Hundes gestanden und gefallen ist. Grundsätzlich verlange ich auch keine sympathischen Hauptfiguren. Der Tearjerker-Aspekt hätte jedenfalls als letzter Halt noch für mich ausgereicht, um den Film zu Ende zu gucken. Aber Fehlanzeige. Wobei ich dir nicht von dem Film abraten möchte. Irgendwie bin ich mir fast schon sicher, dass das Original besser ist (was vielleicht auch in meiner Aversion gegenüber US-Remakes von japanischen Filmen und Richard Gere ( :kotz: ) begründet liegt).
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Zwei Aversionen, für die ich nebenbei durchaus Verständnis habe, wenn man in diesem speziellen Falle auch konstatieren darf, dass es eigentlich weniger ein Remake als eine Variation der Geschichte ist. Ich hatte danach jedenfalls drei Tage lang keine Tränen mehr zu vergießen, so geschlaucht war ich.
Richard Gere habe ich als reinen Präsenzdarsteller übrigens in den letzten Jahren, da der einst gestrenge Blick durch die Anti-Establishment-Brille doch sehr an Strenge eingebüßt hat und ich nicht mehr par tout und a priori alles verabscheuen muss, was Hausfrauen gut finden, schätzen gelernt - auch trotz der Tatsache, dass mein Hassfilm # 1, "Pretty Woman", natürlich nach wie vor mit ihm in der Hauptrolle "glänzt".
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Hehe. :happy: Aber hey, ich habe vor ein paar Monaten Bridget Jones (meiner Mutmaßung nach einer der Regenten unter den Hausfrauen-Filmen) aus Jux und Dollerei gesehen - die Häme schon im Anschlag für den Forenbeitrag - und musste dann feststellen, dass ich ihn ganz nett fand. Also so pauschal mit dem Holzhammer auf alles weich gespülte bin ich dann doch nicht (habe ich jetzt auch nicht zwischen deinen Zeilen suggeriert bekommen, sondern kann mich im Ansatz mit deiner - wie nennen wir das? ... Entwicklung zur Milde? :D - identifizieren).

Meine letzte Begegnung mit Gere, in I'm Not There, ist sogar überraschend friedlich abgelaufen. Trotzdem stellt er immer noch eine Person für mich dar, bei der ich ob des verklärten Hundeblicks und seiner Rollen lieber das Weite suche. Zumindest bis auf weiteres.
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So, "Bridget Jones" also. Ist seinerzeit nach höxtens fünfeinhalb Minuten aus meinem Player geflogen; wäre die Scheiße nicht aus der Videothek gewesen, hätte ich sie im Zuge eines feierlichen Rituals verbrannt und auf die Asche gepisst. Das ist genau die Art Film, die ich abgrundtief und leidenschaftlich hasse :stop:
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:))
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