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UNIVERSAL SOLDIER: THE RETURN (USA 1999, Mic Rodgers)
von Kingsley Zissou ·
05 Juni 2010
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UNIVERSAL SOLDIER war der vielleicht einzige intelligente Film von Roland Emmerich. Und Mic Rodgers' erstes Sequel stellt im Grunde Hochverrat an dessen Ideen dar. Wie er das tut, ist zwar sehr dilettantisch, aber nicht völlig uninteressant: Nach dem Vorbild von John Rambos Wandlung zwischen FIRST BLOOD und RAMBO: FIRST BLOOD - PART 2 wechselt Van Damme die Seiten und findet sich statt als Opfer, hier freilich völlig kontextbefreit, plötzlich auf der Seite der Betreiber des UniSol-Projekts wieder. Das gerät natürlich erneut außer Kontrolle, und der Aufstand der untoten Soldaten muss in finsteren Fluren und Lagerhallen ausgefochten werden. - Bestürzend ist an diesem Sequel weniger der Umstand, dass es für höchstens ein Zehntel des Budgets der Vorlage entstanden sein mag, man dies an allen Ecken und Enden spürt, auch nicht, dass das Skript (von William Malone) nicht eben ein Hauptposten im Budget gewesen sein mag. Eher der Umstand, dass sich hier zwei Jahre vor 9/11 und der Bush-Administration bereits überdeutlich die Remilitarisierung der US-Politik einschreibt, was dazu führt, dass hier das Universal-Soldier-Militärzombieprogramm nicht mehr auf einer ethischen Ebene diskutiert wird, sondern nur noch dessen pragmatische Handhabung als Problemstellung übrigbleibt. So gesehen ein klassischer Übergangsfilm, in dem sich auf geradezu prophetische Weise bereits die Diskurse ankündigen, die das Actionkino der 00er Jahre bestimmen sollten.