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Facebook, Blogs, und warum das alles irgendwie doch nicht das Wahre ist
von djmacbest ·
28 Dezember 2010
Kategorie:
Notizen
Aufrufe: 755
Da saß ich also vorhin: Ich wollte eine kaum als solche zu bezeichnende Tradition pflegen. Die letzten drei oder vier Filme habe ich mit schnoddrigen Dreizeilern im Facebook kommentiert. Und hatte mir natürlich, zum wasweißich wievielten Male vorgenommen, das jetzt immer so zu machen. Ein paar Updates standen an - MACHETE, LET THE RIGHT ONE IN, INCEPTION und TRUE BLOOD Season 1 - und der erstgenannte hatte bereits einen Link und besagten schnoddrigen Dreizeiler spendiert bekommen, als ich durch eine Unachtsamkeit statt auf Absenden zu klicken das Geschriebene wieder gelöscht habe.
So richtig wohl habe ich mich damit aber ohnehin nicht gefühlt. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich habe ganz schön diverse Leute in meinem Freundeskreis - und noch diversere in dem, was Facebook für meinen Freundeskreis hält. Neben den Leuten, mit denen ich tatsächlich im altmodischen Sinn freundschaftlich verbunden bin, gibt es auch einige Randerscheinungen. Da sind ein paar Arbeitskollegen, die mich gut und viele die mich kaum kennen. Da sind Leute, denen ich einmal begegnet bin, woraufhin ich am nächsten Tag oder im nächsten Monat eine Freundschaftsanfrage erhielt. Da ist der halbe Freundeskreis meiner Freundin. Da sind sogar ein paar Interviewpartner und -kontakte, die ich damit ja auch belästigen würde. Und dann sind da noch eine Handvoll Versprengter, die ich - jawohl - hierher von den filmforen kenne. Und eigentlich ist das, was ich da schreiben würde, über Filme, Serien, was mir eben so einfällt, auch nur so richtig für die letztgenannten bestimmt, und interessant außerdem höchstens für seltene Ausnahmen aus den anderen Gruppen.
Und dann ausgerechnet so ein Film wie MACHETE, oder eine Serie wie TRUE BLOOD: Will ich jetzt wirklich im Facebook so ausführlich schreiben, dass ich mich gegen Missverständnisse absichere? Wer will denn das auf der anderen Seite noch lesen? Und will ich überhaupt immer die Verpflichtung eingehen, durch diese krude Mischung völlig ungefragt belästigter potentieller Leser jedes guilty pleasure rechtfertigen oder relativieren zu müssen - und obendrein furchtbar viel Zeit in diese Formulierungen zu stecken?
Nein, niemand, und nochmal nein.
Die Folge: Ich habe hier endlich mal auf "Filmtagebuch eröffnen" geklickt (als 37ster, um mal den Titel zu erklären - eine sehr schöne, sehr echte und unkünstlich zufällige Zahl). Wie häufig, regelmäßig und zuverlässig ich das hier pflegen werde, das steht in den Sternen. Natürlich habe ich nur die besten Vorsätze, aber die haben mich schon in zwei vorherigen Versuchen - damals noch in Form eines Threads - im Stich gelassen, also will ich da den Mund nicht zu voll nehmen.
Genausowenig möchte ich mich festlegen, was hier erscheinen wird und was nicht; wie die Einträge aussehen und wie lang sie sein werden; und..., ja, und was eigentlich?
So oder so: Hier lesen wenigstens theoretisch die richtigen Leute mit, hier kann ich mir erlauben, auch ein sehr ausschnitthaftes Bild abzuliefern, und ja, doof, aber weit mehr ich selbst sein, als ich das im Facebook könnte. Und dann hoffe ich natürlich insgeheim, vielleicht den einen oder anderen, der nicht zur filmforen-Facebook-Schnittmenge gehört, zum gelegentlichen Klick hier in die filmforen verleiten zu können. Aber der fleißigste Werber war ich noch nie. Warten wir's ab und gehen wir's an.
Facebook Filmtagebuch Schreiben guilty pleasure Leser
So richtig wohl habe ich mich damit aber ohnehin nicht gefühlt. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich habe ganz schön diverse Leute in meinem Freundeskreis - und noch diversere in dem, was Facebook für meinen Freundeskreis hält. Neben den Leuten, mit denen ich tatsächlich im altmodischen Sinn freundschaftlich verbunden bin, gibt es auch einige Randerscheinungen. Da sind ein paar Arbeitskollegen, die mich gut und viele die mich kaum kennen. Da sind Leute, denen ich einmal begegnet bin, woraufhin ich am nächsten Tag oder im nächsten Monat eine Freundschaftsanfrage erhielt. Da ist der halbe Freundeskreis meiner Freundin. Da sind sogar ein paar Interviewpartner und -kontakte, die ich damit ja auch belästigen würde. Und dann sind da noch eine Handvoll Versprengter, die ich - jawohl - hierher von den filmforen kenne. Und eigentlich ist das, was ich da schreiben würde, über Filme, Serien, was mir eben so einfällt, auch nur so richtig für die letztgenannten bestimmt, und interessant außerdem höchstens für seltene Ausnahmen aus den anderen Gruppen.
Und dann ausgerechnet so ein Film wie MACHETE, oder eine Serie wie TRUE BLOOD: Will ich jetzt wirklich im Facebook so ausführlich schreiben, dass ich mich gegen Missverständnisse absichere? Wer will denn das auf der anderen Seite noch lesen? Und will ich überhaupt immer die Verpflichtung eingehen, durch diese krude Mischung völlig ungefragt belästigter potentieller Leser jedes guilty pleasure rechtfertigen oder relativieren zu müssen - und obendrein furchtbar viel Zeit in diese Formulierungen zu stecken?
Nein, niemand, und nochmal nein.
Die Folge: Ich habe hier endlich mal auf "Filmtagebuch eröffnen" geklickt (als 37ster, um mal den Titel zu erklären - eine sehr schöne, sehr echte und unkünstlich zufällige Zahl). Wie häufig, regelmäßig und zuverlässig ich das hier pflegen werde, das steht in den Sternen. Natürlich habe ich nur die besten Vorsätze, aber die haben mich schon in zwei vorherigen Versuchen - damals noch in Form eines Threads - im Stich gelassen, also will ich da den Mund nicht zu voll nehmen.
Genausowenig möchte ich mich festlegen, was hier erscheinen wird und was nicht; wie die Einträge aussehen und wie lang sie sein werden; und..., ja, und was eigentlich?
So oder so: Hier lesen wenigstens theoretisch die richtigen Leute mit, hier kann ich mir erlauben, auch ein sehr ausschnitthaftes Bild abzuliefern, und ja, doof, aber weit mehr ich selbst sein, als ich das im Facebook könnte. Und dann hoffe ich natürlich insgeheim, vielleicht den einen oder anderen, der nicht zur filmforen-Facebook-Schnittmenge gehört, zum gelegentlichen Klick hier in die filmforen verleiten zu können. Aber der fleißigste Werber war ich noch nie. Warten wir's ab und gehen wir's an.
Facebook Filmtagebuch Schreiben guilty pleasure Leser
Ich weiß so genau, was du meinst...! Alles, was man äußert, äußert man wohl immer für irgendjemanden, eine bestimmten Zielgruppe. Und umso öffentlicher das Geäußerte und umso größer der Leserkreis wird, umso fraglicher wird das, was man schreibt. Denk ich mal so.