TEKKEN
(Dwight H. Little, 2010)
Hier ist das schlechte Gewissen dann schon etwas größer, aber auch nur minimal. Manche Dialoge, die offensichtlich Eindruck schinden sollen, sind einfach nur in höchstem Maße Fremdscham-erzeugend, da gibt es wenig zu beschönigen. Und der eigentliche Kern einer solchen BemU-Verfilmung ist auch keineswegs so wasserdicht, wie man das gerne hätte: Ein beträchtlicher Teil der Kampfszenen sind nämlich alles andere als gelungen. Während ich den Jin-Szenen eher vorwerfen muss, dass alle vier oder fünf Stück dramaturgisch exakt gleich ablaufen (Fresse poliert kriegen, Flashback zur Trainer-Mama und ihre pathetischen Durchhalte-Le(e/h)ren, selbst Fresse polieren), so sind sie doch wenigstens ansprechend spektakulär und rasant. Ganz anders aber die Randfiguren, bei denen ihre choreografische Natur mehr als einmal nur zu offensichtlich wird. Da kämpfen nicht zwei Gestalten in albernen Kostümen, sondern die spielen nur. Völlig harmlos, jeder Rest von Wut oder auch nur Wettkampf geht in der balletthaften Synchronizität der Bewegungen unter. Schön anzuschauen sind sie trotzdem, aber irgendwie auch eine Themaverfehlung.
Und achja, TEKKEN ist natürlich allerliebst auf erzählerischer Ebene... Die verquere Antikapitalismus-Dystopie bietet einen tollen Hintergrund, um selbst obskure Familiengeschichten bei all ihrer Lückenhaftigkeit noch charmant erscheinen zu lassen. Müsste ich mir eine Prügelspiel-Verfilmung-mit-Turnierhandlung aussuchen, so wäre diese gewiss mein Favorit.
(Dwight H. Little, 2010)
Hier ist das schlechte Gewissen dann schon etwas größer, aber auch nur minimal. Manche Dialoge, die offensichtlich Eindruck schinden sollen, sind einfach nur in höchstem Maße Fremdscham-erzeugend, da gibt es wenig zu beschönigen. Und der eigentliche Kern einer solchen BemU-Verfilmung ist auch keineswegs so wasserdicht, wie man das gerne hätte: Ein beträchtlicher Teil der Kampfszenen sind nämlich alles andere als gelungen. Während ich den Jin-Szenen eher vorwerfen muss, dass alle vier oder fünf Stück dramaturgisch exakt gleich ablaufen (Fresse poliert kriegen, Flashback zur Trainer-Mama und ihre pathetischen Durchhalte-Le(e/h)ren, selbst Fresse polieren), so sind sie doch wenigstens ansprechend spektakulär und rasant. Ganz anders aber die Randfiguren, bei denen ihre choreografische Natur mehr als einmal nur zu offensichtlich wird. Da kämpfen nicht zwei Gestalten in albernen Kostümen, sondern die spielen nur. Völlig harmlos, jeder Rest von Wut oder auch nur Wettkampf geht in der balletthaften Synchronizität der Bewegungen unter. Schön anzuschauen sind sie trotzdem, aber irgendwie auch eine Themaverfehlung.
Und achja, TEKKEN ist natürlich allerliebst auf erzählerischer Ebene... Die verquere Antikapitalismus-Dystopie bietet einen tollen Hintergrund, um selbst obskure Familiengeschichten bei all ihrer Lückenhaftigkeit noch charmant erscheinen zu lassen. Müsste ich mir eine Prügelspiel-Verfilmung-mit-Turnierhandlung aussuchen, so wäre diese gewiss mein Favorit.