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Restekiste

Mediale Prokrastination




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The Exorcist III (William Peter Blatty, 1990)



Der dritte Exorzist ist immer genau dann zumindest anschaubar, wenn George C. Scott wahlweise nicht im Bild ist oder zumindest schweigt; das tapernde Desinteresse, mit dem er durch den Film stapft, ist kaum auszuhalten. Vielleicht tue ich ihm und dem Film auch unrecht, habe ich ihn doch in zwei zeitlich doch etwas unangenehm weit auseinanderliegenden Etappen angesehen.

Ein, zwei wirklich starke Einzelszenen bietet THE EXORCIST III aber durchaus, wie etwa die an die Grenzen des aushaltbaren getriebene Suspense unmittelbar vor dem Mord an Krankenschwester Amy oder alle Sequenzen mit dem leidenschaftlich aufspielenden Brad Dourif. Zusätzlich zeigt der Film ein paar unangenehm anzusehende religiöse Statuen direkt aus Uncanny Valley; sehr hübsche Ausstattung in diesem Fall (man denke etwa an den Christus, der angesichts des nahenden Dämons zu Beginn des Films die Augen aufschlägt).

Der Rest ist ein beliebig aneinandergepappter Mix aus Krimi-, Spuk- und Laberfilm mit ein paar peinlichen Splattereinlagen. Zudem schwöre ich, dass einem der beim finalen Exorzismus benutzten Ritualbücher Konfetti entspringt.

Nicht toll, aber zumindest besser als das 2004er Geschoss.