Wong Kar-Wai gehört zu der illüstren Runde von Filmemachern, in deren Werk ich mich ziemlich gut auszukennen glaube, doch nach kurzem Überlegen zu dem Schluss kommen muss, dass ich eigentlich nur den abartig grandiosen IN THE MOOD FOR LOVE und den wenigstens noch entspannt hingejarmuschten MY BLUEBERRY NIGHTS kenne. Die Fehleinschätzung rührt schlicht daher, dass wesentlich mehr Filme Wong Kar-Wais in meinem Regal stehen als die zwei, die ich bisher gesehen habe (ok, 'viel mehr' heißt hier neben den genannten genau zwei!). Eine frühere Sichtung und vielleicht die nächste filmische Großliebe hat ganz ähnlich wie bei Jarmusch der olle Wörnör verhindert.
Ich habe ein Problem mit der Struktur des Films, das natürlich wieder hausgemacht ist. Emmesche Erwartungshaltung (woher auch immer sie im konkreten Einzelfall rühren mag) verträgt sich oft nicht mit der tatsächlich dargebotenen Ausführung, was sich bei CHUNGKING EXPRESS etwa daran zeigt, dass er offenkundig (oder scheinbar?) als Episodenfilm beginnt, sich die erste Episode (wenn man sie denn so nennen darf) um den jungen Mann mit Ananasproblem (Polizist 223) aber vielmehr als vierzigminütiges Präludium für den Hauptteil des Films entpuppt, als dessen Protagonisten sich Polizist 663 und Faye herausstellen. Klar, die diegetischen Verbindungen zwischen den beiden Teilen finden sich in den beiden Polizisten bzw. ihrer Tätigkeit und dem Fressbude gewordenen Strukturgeber des Films. Doch wie hängen die beiden Teile darüber hinaus zusammen? Der typische Episodenfilm läuft ja in etwa so ab, dass erst die verschiedenen Episoden (meist drei) geschildert werden und alles am Ende (oder auch zwischendrin) irgendwie zusammenläuft. Das veranstaltet CHUNGKING EXPRESS freilich nicht, zumindest nicht auf den ersten Blick, was mich natürlich aufhorchen lässt (siehe eingangs erwähnte Erwartungshaltung).
Ist es am Ende das im ersten Teil des Films (nebenbei: großartiger Abschluss auf dem verregneten Sportplatz. Hier passt alles!) vorgeführte Erinnerungskonzept, das im zweiten Anwendung finden könnte? Falls ja, wie gelingt dies? Naürlich werde ich mich am Ende auf der völlig falschen Spur befinden. Und ich muss endlich damit aufhören, Filme des spätabends anzufangen, nur um sie dann am nächsten Tag an entsprechender Stelle fortzusetzen statt sie von vorne zu gucken. Gerade bei einem vollgepackten Biest wie CHUNGKING EXPRESS, bei dem ich förmlich spüre, dass er mir gefallen muss (!), ist so eine gestückelte Rezeption doch zum Kotzen und ich ärgere mich maßlos darüber, dass ich mich durch mein schelmisches Einschlummern am gestrigen Abend womöglich selbst, wenn auch unbeabsichtigt um den vollen Genuss von CHUNGING EXPRESS gebracht habe. Bei FALLEN ANGELS, der in Kürze folgen wird, will ich es besser machen.
Ich habe ein Problem mit der Struktur des Films, das natürlich wieder hausgemacht ist. Emmesche Erwartungshaltung (woher auch immer sie im konkreten Einzelfall rühren mag) verträgt sich oft nicht mit der tatsächlich dargebotenen Ausführung, was sich bei CHUNGKING EXPRESS etwa daran zeigt, dass er offenkundig (oder scheinbar?) als Episodenfilm beginnt, sich die erste Episode (wenn man sie denn so nennen darf) um den jungen Mann mit Ananasproblem (Polizist 223) aber vielmehr als vierzigminütiges Präludium für den Hauptteil des Films entpuppt, als dessen Protagonisten sich Polizist 663 und Faye herausstellen. Klar, die diegetischen Verbindungen zwischen den beiden Teilen finden sich in den beiden Polizisten bzw. ihrer Tätigkeit und dem Fressbude gewordenen Strukturgeber des Films. Doch wie hängen die beiden Teile darüber hinaus zusammen? Der typische Episodenfilm läuft ja in etwa so ab, dass erst die verschiedenen Episoden (meist drei) geschildert werden und alles am Ende (oder auch zwischendrin) irgendwie zusammenläuft. Das veranstaltet CHUNGKING EXPRESS freilich nicht, zumindest nicht auf den ersten Blick, was mich natürlich aufhorchen lässt (siehe eingangs erwähnte Erwartungshaltung).
Ist es am Ende das im ersten Teil des Films (nebenbei: großartiger Abschluss auf dem verregneten Sportplatz. Hier passt alles!) vorgeführte Erinnerungskonzept, das im zweiten Anwendung finden könnte? Falls ja, wie gelingt dies? Naürlich werde ich mich am Ende auf der völlig falschen Spur befinden. Und ich muss endlich damit aufhören, Filme des spätabends anzufangen, nur um sie dann am nächsten Tag an entsprechender Stelle fortzusetzen statt sie von vorne zu gucken. Gerade bei einem vollgepackten Biest wie CHUNGKING EXPRESS, bei dem ich förmlich spüre, dass er mir gefallen muss (!), ist so eine gestückelte Rezeption doch zum Kotzen und ich ärgere mich maßlos darüber, dass ich mich durch mein schelmisches Einschlummern am gestrigen Abend womöglich selbst, wenn auch unbeabsichtigt um den vollen Genuss von CHUNGING EXPRESS gebracht habe. Bei FALLEN ANGELS, der in Kürze folgen wird, will ich es besser machen.