Zehn Minuten und fünfzig Sekunden. So lange hat es gedauert, bis ich FALLEN ANGELS entnervt abbrechen musste. Jede nur erdenkliche Miniaturmesslatte, die ich an die Qualität einer DVD lege, unterschritt diese Korea-Veröffenlichung von anno schluff noch mit traumwandlerischer Leichtigkeit. Da das Ding letztlich aber das bemerkenswerte Kunststück vollbringt, einen Film von 1995 wie einen von 1963 aussehen und 1938 klingen zu lassen, werde ich es sicherlich nicht aus der Sammlung verbannen, sondern ihm vielmehr einen mahnenden Ehrenplatz neben einer möglichst bald anzuschaffenden Neuauflage zuweisen. (Tipps bezüglich besagter Neuanschaffung sind natürlich herzlichst willkommen!)
Warum die vermurkste Sichtung dennoch mit einem FTB-Eintrag würdigen statt diese zu einem späteren Zeitpunkt in angemessenerer Form nachzuholen?
Darum: Ein Mann betritt eine Bar/ein Cafe/wasauchimmer, weitgehend ausdrucksloser Blick, nur unmittelbar vor Betreten ein kurzes Lächeln, danach das völlige Chaos, alles um ihn herum fliegt in völliger Roh- und Wildheit auseinander. Körper, Patronen, Glas und Blut. Aber so schön, so ungeheuer effektiv in wenigen Sekunden zusammengeschnitten, dabei für die maximale räumliche Desorientierung sorgend und dennoch irgendwie meditativ. Was für eine Szene. Wie einem Peckinpah entsprungen. Weniger vom Arrangement als vielmehr von der melancholischen Stimmung her. Ich habe sofort an RIDE THE HIGH COUNTRY denken müssen. Endlich wieder zünftiges, unhaltbares Assoziationspingpong in meinem Kopf. Den Beginn des folgenden Gesprächs im Bus (sinngemäßer Inhalt: Auch ein Auftragsmörder ging mal zur Schule.) sah ich mir noch an, doch noch vor dessen Ende stieg ich aus.
Ich begreife die heutige Erfahrung als Schmuddeltrailer für eine sicherlich höchst berauschende Neusichtung, die unbedignt erfolgen muss. Leider nur wird der Erwartungshaltung, die ich nun an FALLEN ANGELS in gescheitem Zustand stelle, kaum entsprochen werden können.
Warum die vermurkste Sichtung dennoch mit einem FTB-Eintrag würdigen statt diese zu einem späteren Zeitpunkt in angemessenerer Form nachzuholen?
Darum: Ein Mann betritt eine Bar/ein Cafe/wasauchimmer, weitgehend ausdrucksloser Blick, nur unmittelbar vor Betreten ein kurzes Lächeln, danach das völlige Chaos, alles um ihn herum fliegt in völliger Roh- und Wildheit auseinander. Körper, Patronen, Glas und Blut. Aber so schön, so ungeheuer effektiv in wenigen Sekunden zusammengeschnitten, dabei für die maximale räumliche Desorientierung sorgend und dennoch irgendwie meditativ. Was für eine Szene. Wie einem Peckinpah entsprungen. Weniger vom Arrangement als vielmehr von der melancholischen Stimmung her. Ich habe sofort an RIDE THE HIGH COUNTRY denken müssen. Endlich wieder zünftiges, unhaltbares Assoziationspingpong in meinem Kopf. Den Beginn des folgenden Gesprächs im Bus (sinngemäßer Inhalt: Auch ein Auftragsmörder ging mal zur Schule.) sah ich mir noch an, doch noch vor dessen Ende stieg ich aus.
Ich begreife die heutige Erfahrung als Schmuddeltrailer für eine sicherlich höchst berauschende Neusichtung, die unbedignt erfolgen muss. Leider nur wird der Erwartungshaltung, die ich nun an FALLEN ANGELS in gescheitem Zustand stelle, kaum entsprochen werden können.
Und ich wette, deine Erwartungshaltung wird nicht unterschritten, eher im Gegenteil.
Ja, aber schade. Höhere Mächte versauen dir die Wongs.