Zeit für eine von Ekel und Pein geprägte Selbstrückschau mit doch hoffnungsvollem Ende:
Eine frühere Version meiner selbst hätte angesichts von Isabelles ungeniertem Menstruieren in der Badewanne vor lauter Entsetzen nächtelang nicht mehr schlafen können, THE DREAMERS im Folgenden auf eben jene Szene reduziert, ihn als großes Pfui abgetan und wäre Gedanken an den Film im Idealfall für immer aus dem Weg gegangen. Genau das wäre mir, beziehungsweise meiner jüngeren Version, beispielsweise mit TAXI DRIVER einmal fast passiert!
Zum Glück jedoch ist dieser Teufel mittlerweile ausgetrieben, wenngleich er gelegentlich noch zur Stipvisite vorbeischaut, dabei aber nur selten Schaden anrichtet. Und deshalb sehe ich heute wohlwollend über solche Grausamkeiten hinweg und kann mich stattdessen nicht entscheiden, ob Bertolucci hier einen sehr hochtrabenden Nerdfilm gedreht hat oder schlicht ein wenig über das Erwachsenwerden sinniert. Im Idealfall einfach beides. Fest steht aber, dass mich der Bildrausch der letzten Minuten des Films, die die drei Hauptfiguren in einen unaufhaltsamen Straßenstrom jagen, sehr beeindruckt und mitgerissen haben. Spätestens beim alles zur Eskalation treibenden Cocktailwurf und den abschließenden Bildern von in Kriegslust vorpreschenden Polizisten leuchten in meinem Hirn die Sterne auf. Und allein dafür will ich mich schon zum Kniefall vor THE DREAMERS hinreißen lassen. Ganz ausgezeichnet.
Eine frühere Version meiner selbst hätte angesichts von Isabelles ungeniertem Menstruieren in der Badewanne vor lauter Entsetzen nächtelang nicht mehr schlafen können, THE DREAMERS im Folgenden auf eben jene Szene reduziert, ihn als großes Pfui abgetan und wäre Gedanken an den Film im Idealfall für immer aus dem Weg gegangen. Genau das wäre mir, beziehungsweise meiner jüngeren Version, beispielsweise mit TAXI DRIVER einmal fast passiert!
Zum Glück jedoch ist dieser Teufel mittlerweile ausgetrieben, wenngleich er gelegentlich noch zur Stipvisite vorbeischaut, dabei aber nur selten Schaden anrichtet. Und deshalb sehe ich heute wohlwollend über solche Grausamkeiten hinweg und kann mich stattdessen nicht entscheiden, ob Bertolucci hier einen sehr hochtrabenden Nerdfilm gedreht hat oder schlicht ein wenig über das Erwachsenwerden sinniert. Im Idealfall einfach beides. Fest steht aber, dass mich der Bildrausch der letzten Minuten des Films, die die drei Hauptfiguren in einen unaufhaltsamen Straßenstrom jagen, sehr beeindruckt und mitgerissen haben. Spätestens beim alles zur Eskalation treibenden Cocktailwurf und den abschließenden Bildern von in Kriegslust vorpreschenden Polizisten leuchten in meinem Hirn die Sterne auf. Und allein dafür will ich mich schon zum Kniefall vor THE DREAMERS hinreißen lassen. Ganz ausgezeichnet.
Zitat
Freut mich
Aber warum "von Ekel und Pein gezeichnet"?