Eingangs wollte ich einen Bogen um Captain America machen, da mich die Figur nie wirklich ansprach und von all den großen Helden im Marvel-Universum am wenigsten interessierte. Zudem empfand ich ihn als arrogant und mit einem gehörigen Leaderkomplex behaftet. Keine Ahnung woher sich diese Eindrücke bei mir festsetzten. Jedenfalls war es so. Als nächstes muss ich jetzt der Marketing- bzw. PR-Abteilung ein großes Lob aussprechen. Denn sie haben es tatsächlich geschafft, dass ich immer aufmerksamer wurde und letztendlich doch sehr gespannt war auf Captain America.
Nach der Sichtung lässt sich für mich nun feststellen, dass mich der Film tatsächlich sehr überrascht hat. Meine große Befürchtung der pausenlosen Beweihräucherung der USA ist glücklicherweise größtenteils vermieden worden. Klar sind noch immer patriotische USA-glorifizierende Szenen vorhanden, allerdings nicht in der Fülle wie befürchtet. Gleichzeitig wird die Propagandamaschinerie sogar hier und da aufs Korn genommen, wie beispielsweise zu Beginn, als auf der großen Leinwand verdeutlicht wird, dass wirklich jeder seinen Beitrag zum Erfolg im Krieg leisten kann, sogar der kleine Timmy oder etwas später Rogers‘ Propagandatour als Hampelmann der Streitkräfte . Im Ernst das hätte auch eine Verarsche bei den Simpsons sein können. Diese Selbstkritik gefiel mir.
Ein riesen Kompliment muss man dem Setdesign machen, dass wahrlich toll gestaltet und der damaligen Zeit nachempfunden wurde. Der Film hat generell eine sehr düstere Note und versteht sich sehr gut darin, ernst (mit dem einen oder anderen lockeren Spruch) und sehr viel trister – im positiven Sinne – zu bleiben.
Gar darstellerisch war ich sehr angenehm angetan. Chris Evans ist voll und ganz die richtige Wahl und gefällt mir persönlich in der Rolle des Steve Rogers sehr viel besser als in der der Human Torch. An seine anfängliche Gestalt musste ich mich aber doch gewöhnen. Was die CGI angeht, wurde hier doch ganz gut gearbeitet, sofern ich das beurteilen kann.
Tommy Lee Jones mimt den gefühlte Millionen Mal gesehenen, übel gelaunten, leicht sarkastischen Colonel, der erst durch Taten überzeugt werden muss, dass der Hauptprotagonist die richtige Wahl ist. Zwar hat man diese Figur schon oft gesehen, jedoch auch schon sehr viel öfter schlechter gespielt. Hugo Weaving ist Johann Schmidt bzw. Red Skull, der Bad Ass schlechthin in Form des cineastischen Parade-Feindes, eines Nazis, wenngleich man sagen muss, dass er sich von Hitler distanziert und eigene Ziele verfolgt. Sein Akzent hat sehr viel Spaß gemacht. Haley Atwell ist das Eye-Candy des Films und Love-Interest von Rogers. Eine für die damalige Zeit extremst emanzipierte Frau, wenn ich recht überlege glaube ich auch die einzige Frau im Film, die irgendeine tragendere Funktion in der US- Army ausübt. Sonst erwähnenswert erscheint mir noch Dominic Cooper als Howard Stark, sprich Tony Stark’s Vater, bei dem es mir Spaß machte zuzusehen. Er wurde gut dargestellt hinsichtlich der Tatsache, dass man starke Parallelen zu Tony sieht.
Was ich dem Film, oder viel Mehr dem Drehbuch sehr zu Gute halte ist, dass man große Aufmerksamkeit auf die Charakterentwicklung (im Rahmen einer Comicverfilmung nicht zu vergessen) gelegt hat. Die SFX, die selbstredend vorhanden sind, wurden nicht in den Vordergrund gestellt, sondern waren viel mehr Mittel zum Zweck, um die Geschichte zu erzählen. Es ist wirklich gelungen, dass man (ich) Interesse an der Figur Steve Rogers entwickelte. Die Geschichte hat einen Faden und wirkt nicht wie eine Aneinanderreihung von Actionszenen die durch unsinnige Dialoge verbunden werden mussten. Wirklich gut.
Captain America ist meine erste große Kinoüberraschung des Jahres. So freu ich mich noch mehr auf die Avengers nächstes Jahr.
Nach der Sichtung lässt sich für mich nun feststellen, dass mich der Film tatsächlich sehr überrascht hat. Meine große Befürchtung der pausenlosen Beweihräucherung der USA ist glücklicherweise größtenteils vermieden worden. Klar sind noch immer patriotische USA-glorifizierende Szenen vorhanden, allerdings nicht in der Fülle wie befürchtet. Gleichzeitig wird die Propagandamaschinerie sogar hier und da aufs Korn genommen, wie beispielsweise zu Beginn, als auf der großen Leinwand verdeutlicht wird, dass wirklich jeder seinen Beitrag zum Erfolg im Krieg leisten kann, sogar der kleine Timmy oder etwas später Rogers‘ Propagandatour als Hampelmann der Streitkräfte . Im Ernst das hätte auch eine Verarsche bei den Simpsons sein können. Diese Selbstkritik gefiel mir.
Ein riesen Kompliment muss man dem Setdesign machen, dass wahrlich toll gestaltet und der damaligen Zeit nachempfunden wurde. Der Film hat generell eine sehr düstere Note und versteht sich sehr gut darin, ernst (mit dem einen oder anderen lockeren Spruch) und sehr viel trister – im positiven Sinne – zu bleiben.
Gar darstellerisch war ich sehr angenehm angetan. Chris Evans ist voll und ganz die richtige Wahl und gefällt mir persönlich in der Rolle des Steve Rogers sehr viel besser als in der der Human Torch. An seine anfängliche Gestalt musste ich mich aber doch gewöhnen. Was die CGI angeht, wurde hier doch ganz gut gearbeitet, sofern ich das beurteilen kann.
Tommy Lee Jones mimt den gefühlte Millionen Mal gesehenen, übel gelaunten, leicht sarkastischen Colonel, der erst durch Taten überzeugt werden muss, dass der Hauptprotagonist die richtige Wahl ist. Zwar hat man diese Figur schon oft gesehen, jedoch auch schon sehr viel öfter schlechter gespielt. Hugo Weaving ist Johann Schmidt bzw. Red Skull, der Bad Ass schlechthin in Form des cineastischen Parade-Feindes, eines Nazis, wenngleich man sagen muss, dass er sich von Hitler distanziert und eigene Ziele verfolgt. Sein Akzent hat sehr viel Spaß gemacht. Haley Atwell ist das Eye-Candy des Films und Love-Interest von Rogers. Eine für die damalige Zeit extremst emanzipierte Frau, wenn ich recht überlege glaube ich auch die einzige Frau im Film, die irgendeine tragendere Funktion in der US- Army ausübt. Sonst erwähnenswert erscheint mir noch Dominic Cooper als Howard Stark, sprich Tony Stark’s Vater, bei dem es mir Spaß machte zuzusehen. Er wurde gut dargestellt hinsichtlich der Tatsache, dass man starke Parallelen zu Tony sieht.
Was ich dem Film, oder viel Mehr dem Drehbuch sehr zu Gute halte ist, dass man große Aufmerksamkeit auf die Charakterentwicklung (im Rahmen einer Comicverfilmung nicht zu vergessen) gelegt hat. Die SFX, die selbstredend vorhanden sind, wurden nicht in den Vordergrund gestellt, sondern waren viel mehr Mittel zum Zweck, um die Geschichte zu erzählen. Es ist wirklich gelungen, dass man (ich) Interesse an der Figur Steve Rogers entwickelte. Die Geschichte hat einen Faden und wirkt nicht wie eine Aneinanderreihung von Actionszenen die durch unsinnige Dialoge verbunden werden mussten. Wirklich gut.
Captain America ist meine erste große Kinoüberraschung des Jahres. So freu ich mich noch mehr auf die Avengers nächstes Jahr.