Weil ich Faster gestern mal wieder gesehen habe, hier meine Besprechung, die ja wie der Rest bei Kino.de über den Jordan ist. Da ich damals glaub ich nur mit Ubaldo regen Austausch über den Film hatte, wer weiß, vieleicht kommt ja noch die eine oder andere Meinung dazu.
Brauche fast keine Änderung vornehmen, da der Film in meiner Gunst kein bisschen gesunken ist.
Wer "Faster“ als simplen Actionfilm bezeichnet, tut dem Film schlicht unrecht. Dafür tanzt mir der Film zu sehr aus der Reihe.
Die Actionszenen sind sehr kurz, dafür aber nicht minder roh ausgefallen. Auf Effekthascherei wird nahezu gänzlich verzichtet. Ein großer Pluspunkt ist zudem, dass anders als momentan üblich, keine hektischen Kameraschnitte gemacht werden. Alles was passiert, ist zu jeder Zeit sehr gut zu erkennen und die Szenen werden ihrer eigenen Dynamik überlassen.
Ein weiterer positiver Aspekt ist in meinen Augen die Charakterzeichnung. Wo normalerweise strikt schwarz-weiß-Malerei betrieben wird, bewegt sich „Faster“ überraschenderweise in einigen Grautönen. So wird beispielsweise der Hitman, ein britischer Adrenalinjunkie, fast schon sympathisch dargestellt, der verliebt ist, seine Freundin heiraten will und den Job eigentlich mehr aus Langeweile ausübt. Über den von Johnson dargestellten "Driver“ erfährt man zunächst nur sehr wenig und erst nach und nach wird sein Wesen beleuchtet. Billy Bob Thornton spielt "Cop“, der zwei Wochen vor seiner Pensionierung steht, hier und da Drogen konsumiert und sein Leben überhaupt nicht im Griff hat. Das macht wirklich Spaß, zuzusehen, wie sich das Ganze entwickelt, wobei alles natürlich im Rahmen zu beurteilen ist. Nicht das jetzt jemand komplexe Charakterstudien und einen riesen Tiefgang erwartet. Aber für seine Verhältnisse doch lobenswert.
Die Musik vom überragenden Clint Mansell wird, wie auch das Drehbuch, sehr trist und schön melancholisch gehalten. Das Gesehene wird stets passend untermalt und ist zu keinem Zeitpunkt fehl am Platz oder störend.
Was man dem Drehbuch und der Inszenierung am meisten zu Gute halten muss, ist die komplette Gestaltung der Geschichte. Hier wird nichts was "Driver“ tut, verherrlicht oder die Gewalt glorifiziert. Auch irgendwelche coolen Sprüche sucht man vergebens, was nochmals die melancholische Ernsthaftigkeit unterstreicht. Es wird mit fortlaufender Dauer eher deutlich, dass "Driver“, je weiter er auf seiner Liste vorankommt, mehr und mehr von Hass und Trauer zerfressen wird.
Auch der Showdown ist ganz toll geworden, und wird viele, die sich wegen Action die DVD/BluRay holen, enttäuschen. Für mich aber echt sehr passend, werden auch hier eher leise Töne angeschlagen.
Brauche fast keine Änderung vornehmen, da der Film in meiner Gunst kein bisschen gesunken ist.
Wer "Faster“ als simplen Actionfilm bezeichnet, tut dem Film schlicht unrecht. Dafür tanzt mir der Film zu sehr aus der Reihe.
Die Actionszenen sind sehr kurz, dafür aber nicht minder roh ausgefallen. Auf Effekthascherei wird nahezu gänzlich verzichtet. Ein großer Pluspunkt ist zudem, dass anders als momentan üblich, keine hektischen Kameraschnitte gemacht werden. Alles was passiert, ist zu jeder Zeit sehr gut zu erkennen und die Szenen werden ihrer eigenen Dynamik überlassen.
Ein weiterer positiver Aspekt ist in meinen Augen die Charakterzeichnung. Wo normalerweise strikt schwarz-weiß-Malerei betrieben wird, bewegt sich „Faster“ überraschenderweise in einigen Grautönen. So wird beispielsweise der Hitman, ein britischer Adrenalinjunkie, fast schon sympathisch dargestellt, der verliebt ist, seine Freundin heiraten will und den Job eigentlich mehr aus Langeweile ausübt. Über den von Johnson dargestellten "Driver“ erfährt man zunächst nur sehr wenig und erst nach und nach wird sein Wesen beleuchtet. Billy Bob Thornton spielt "Cop“, der zwei Wochen vor seiner Pensionierung steht, hier und da Drogen konsumiert und sein Leben überhaupt nicht im Griff hat. Das macht wirklich Spaß, zuzusehen, wie sich das Ganze entwickelt, wobei alles natürlich im Rahmen zu beurteilen ist. Nicht das jetzt jemand komplexe Charakterstudien und einen riesen Tiefgang erwartet. Aber für seine Verhältnisse doch lobenswert.
Die Musik vom überragenden Clint Mansell wird, wie auch das Drehbuch, sehr trist und schön melancholisch gehalten. Das Gesehene wird stets passend untermalt und ist zu keinem Zeitpunkt fehl am Platz oder störend.
Was man dem Drehbuch und der Inszenierung am meisten zu Gute halten muss, ist die komplette Gestaltung der Geschichte. Hier wird nichts was "Driver“ tut, verherrlicht oder die Gewalt glorifiziert. Auch irgendwelche coolen Sprüche sucht man vergebens, was nochmals die melancholische Ernsthaftigkeit unterstreicht. Es wird mit fortlaufender Dauer eher deutlich, dass "Driver“, je weiter er auf seiner Liste vorankommt, mehr und mehr von Hass und Trauer zerfressen wird.
Auch der Showdown ist ganz toll geworden, und wird viele, die sich wegen Action die DVD/BluRay holen, enttäuschen. Für mich aber echt sehr passend, werden auch hier eher leise Töne angeschlagen.