The Chase – Die Wahnsinnsjagd

Originaltitel: The Chase
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie/ Drehbuch: Adam Rifkin
Besetzung: Charlie Sheen, Kristy Swanson, Henry Rollins, Ray Wise, Josh Mostel u. a.
Jackson Hammond ist ein verurteilter Bankräuber. Dummerweise wird er bei dem Versuch, Zigaretten und einen Schokoriegel zu kaufen, durch Zufall von zwei Cops entdeckt. In seiner Not nimmt er die verwöhnte Göre Natalie Voss als Geisel...
Wenn ein Jahrzehnt gut für spektakuläres Höher-Schneller-Weiter-Actionkino war, dann die 90er. Das sah wohl auch der 1965 in New York geborene „Hot Shots“-Star Charlie Sheen so und trat gleich dreimal als Actionheld in Aktion. 1990 war er der unerfahrene Sidekick im Eastwood-Vehikel „Rookie – Der Anfänger“, 1994 war er gleich an zwei Actionproduktionen als Hauptdarsteller beteiligt. Der erste war „Terminal Velocity“ („Tödliche Geschwindigkeit“) unter der Regie von Deran Sarafian, dem zweiten möchte ich mich mit diesem Review widmen. (Bitte nicht schlagen, dass ich „Die Verschwörung im Schatten“ nicht genannt habe, für nen Actionvehikel war der irgendwie dürftig, oder? - Geneigte Hardcore-Actionfreaks können aber gerne aus der oben genannten drei eine vier machen, wenn sie dann besser schlafen können. ,)
Nun kommen wir aber endlich zu „Highway heat“, wie „The Chase“ auch alternativ genannt wird. Adam Rifkins – wenn ich das recht überblicke – einziger Ausflug ins Actionfach ist vor allem eines: schwer unterhaltsam. Und zudem ist er weit mehr als nur eine hirnlose Actionkomödie von der Stange.
Vielmehr funktioniert der Film vor allem als geniale Medienschelte. Alles ist so herrlich übertrieben, die Dialoge teilweise so gewollt bekloppt, die Klischees bis zum Anschlag ausgelotet – so wunderbar hat man den Sensationsjournalismus selten kritisiert. Dazu gibt es neben den tollen Hauptdarstellern Charlie Sheen und „Buffy“-Vampirkaputtmacherin Kristy Swanson tolle Nebenrollen. So gefallen hier vor allem die vollkommen gegensätzlichen Cops, gespielt von Henry Rollins und Josh Mostel, die im Kontakt mit der Presse (zwei Reporter sitzen mit im Auto, die über den Polizeialltag berichten wollen) so wunderbar alle Polizistenklischees aufgreifen, das es eine wahre Freude ist, die zum Teil wirklich auf doof gemachten Dialoge zu hören. Auch die völlig durchgeknallten Monstertruckfahrer sind so wunderbar übertrieben gezeichnet – sie sollen wohl den amerikanischen Wildwest-Cowboy, der jederzeit in den Krieg ziehen würde, persiflieren.
Rifkins Streifen geht knapp 80 Minuten und ist im Grunde genommen oberflächlich betrachtet eine ca. 70 minütige Endlos-Autojagd. Trotzdem ist der Streifen nicht frei von Ironie und Witz, und wer ein Nonstop-Actionfeuerwerk erwartet, könnte sich enttäuscht sehen. Die krachenden Stunts jedoch, die Adam Rifkin und sein Stuntteam einbauen, sind geil anzusehen und zwischen wirklich solidem "Trash" und ordentlichem B-Movie anzusiedeln – will sagen, wenn es mal kracht, dann auch gleich richtig.
Genau so over the top wie der Rest des Films ist natürlich auch die Liebesszene, die zwar total übertrieben ist, weil die spätestens nach 2 Kilometern irgendwo reinkrachen würden – was solls, wenn eine Szene so herrlich romantisch und irre erotisch ist, dann lässt man sich das doch gerne gefallen.
Zum Finale wird dann kräftig auf die Emotionsschiene gedrückt, natürlich nicht bevor nochmal ordentlich das Gaspedal durchgetreten wurde. Immer mal wieder gönnt der Film sich eine Auszeit von der Endlos-Action, hat ruhige, nachdenklich Momente, eine gar nicht mal so schlechte Backgroundstory und wie bereits erwähnt, eine sehr gute Besetzung.
Fazit: Ein packendes Roadmovie, sehr medienkritisch und mit einer soliden Portion an Action, Romantik und Dramatik gewürzt. Für ein B-Movie ziemlich solide Kost.
solide 8 von 10

Originaltitel: The Chase
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie/ Drehbuch: Adam Rifkin
Besetzung: Charlie Sheen, Kristy Swanson, Henry Rollins, Ray Wise, Josh Mostel u. a.
Jackson Hammond ist ein verurteilter Bankräuber. Dummerweise wird er bei dem Versuch, Zigaretten und einen Schokoriegel zu kaufen, durch Zufall von zwei Cops entdeckt. In seiner Not nimmt er die verwöhnte Göre Natalie Voss als Geisel...
Wenn ein Jahrzehnt gut für spektakuläres Höher-Schneller-Weiter-Actionkino war, dann die 90er. Das sah wohl auch der 1965 in New York geborene „Hot Shots“-Star Charlie Sheen so und trat gleich dreimal als Actionheld in Aktion. 1990 war er der unerfahrene Sidekick im Eastwood-Vehikel „Rookie – Der Anfänger“, 1994 war er gleich an zwei Actionproduktionen als Hauptdarsteller beteiligt. Der erste war „Terminal Velocity“ („Tödliche Geschwindigkeit“) unter der Regie von Deran Sarafian, dem zweiten möchte ich mich mit diesem Review widmen. (Bitte nicht schlagen, dass ich „Die Verschwörung im Schatten“ nicht genannt habe, für nen Actionvehikel war der irgendwie dürftig, oder? - Geneigte Hardcore-Actionfreaks können aber gerne aus der oben genannten drei eine vier machen, wenn sie dann besser schlafen können. ,)
Nun kommen wir aber endlich zu „Highway heat“, wie „The Chase“ auch alternativ genannt wird. Adam Rifkins – wenn ich das recht überblicke – einziger Ausflug ins Actionfach ist vor allem eines: schwer unterhaltsam. Und zudem ist er weit mehr als nur eine hirnlose Actionkomödie von der Stange.
Vielmehr funktioniert der Film vor allem als geniale Medienschelte. Alles ist so herrlich übertrieben, die Dialoge teilweise so gewollt bekloppt, die Klischees bis zum Anschlag ausgelotet – so wunderbar hat man den Sensationsjournalismus selten kritisiert. Dazu gibt es neben den tollen Hauptdarstellern Charlie Sheen und „Buffy“-Vampirkaputtmacherin Kristy Swanson tolle Nebenrollen. So gefallen hier vor allem die vollkommen gegensätzlichen Cops, gespielt von Henry Rollins und Josh Mostel, die im Kontakt mit der Presse (zwei Reporter sitzen mit im Auto, die über den Polizeialltag berichten wollen) so wunderbar alle Polizistenklischees aufgreifen, das es eine wahre Freude ist, die zum Teil wirklich auf doof gemachten Dialoge zu hören. Auch die völlig durchgeknallten Monstertruckfahrer sind so wunderbar übertrieben gezeichnet – sie sollen wohl den amerikanischen Wildwest-Cowboy, der jederzeit in den Krieg ziehen würde, persiflieren.
Rifkins Streifen geht knapp 80 Minuten und ist im Grunde genommen oberflächlich betrachtet eine ca. 70 minütige Endlos-Autojagd. Trotzdem ist der Streifen nicht frei von Ironie und Witz, und wer ein Nonstop-Actionfeuerwerk erwartet, könnte sich enttäuscht sehen. Die krachenden Stunts jedoch, die Adam Rifkin und sein Stuntteam einbauen, sind geil anzusehen und zwischen wirklich solidem "Trash" und ordentlichem B-Movie anzusiedeln – will sagen, wenn es mal kracht, dann auch gleich richtig.
Genau so over the top wie der Rest des Films ist natürlich auch die Liebesszene, die zwar total übertrieben ist, weil die spätestens nach 2 Kilometern irgendwo reinkrachen würden – was solls, wenn eine Szene so herrlich romantisch und irre erotisch ist, dann lässt man sich das doch gerne gefallen.
Zum Finale wird dann kräftig auf die Emotionsschiene gedrückt, natürlich nicht bevor nochmal ordentlich das Gaspedal durchgetreten wurde. Immer mal wieder gönnt der Film sich eine Auszeit von der Endlos-Action, hat ruhige, nachdenklich Momente, eine gar nicht mal so schlechte Backgroundstory und wie bereits erwähnt, eine sehr gute Besetzung.
Fazit: Ein packendes Roadmovie, sehr medienkritisch und mit einer soliden Portion an Action, Romantik und Dramatik gewürzt. Für ein B-Movie ziemlich solide Kost.
solide 8 von 10