Der Albaner (Johannes Naber)
Die Geschichte über einen jungen Mann, einem Grenzgänger zwischen den ärmsten und reichsten Ländern Europas, sieht auf dem Papier viel interessanter aus, als Naber sie in seinem Film zu erzählen weiß. Der starke Kontrast zwischen der einfachen, traditionsstarken Bergwelt Albaniens und der modernen, eher oberflächlichen deutschen Großstadt hätte viel mehr Reibungsflächen besessen. Zu viele Gegensätze bleiben ungenutzt, zu viele mich interessierende Details wurden im Film übergangen und ignoriert. Naber breitet seine Geschichte aber nicht nur erzählerisch zu glatt aus, auch ästhetisch sah mir der Film zu aufpoliert aus, was zu einem gewissen Teil aber auch an der digitalen Kinovorführung liegen könnte. Dennoch war mir der Film bildgestalterisch zu gewollt, zu schön und an manchen Stellen im Schnitt zu künsterlisch ambitioniert, um seine Geschichte authentisch und nicht nur politisch engagiert werden zu lassen. Die Katharsis am Ende wollte mir letztlich kaum nahegehen. Der Hauptdarsteller Nik Xhelilaj hat seine Sache gut gemacht und hat mich immer wieder an seinen Auftritt im tollen Film "Alive!" erinnert.
Die Geschichte über einen jungen Mann, einem Grenzgänger zwischen den ärmsten und reichsten Ländern Europas, sieht auf dem Papier viel interessanter aus, als Naber sie in seinem Film zu erzählen weiß. Der starke Kontrast zwischen der einfachen, traditionsstarken Bergwelt Albaniens und der modernen, eher oberflächlichen deutschen Großstadt hätte viel mehr Reibungsflächen besessen. Zu viele Gegensätze bleiben ungenutzt, zu viele mich interessierende Details wurden im Film übergangen und ignoriert. Naber breitet seine Geschichte aber nicht nur erzählerisch zu glatt aus, auch ästhetisch sah mir der Film zu aufpoliert aus, was zu einem gewissen Teil aber auch an der digitalen Kinovorführung liegen könnte. Dennoch war mir der Film bildgestalterisch zu gewollt, zu schön und an manchen Stellen im Schnitt zu künsterlisch ambitioniert, um seine Geschichte authentisch und nicht nur politisch engagiert werden zu lassen. Die Katharsis am Ende wollte mir letztlich kaum nahegehen. Der Hauptdarsteller Nik Xhelilaj hat seine Sache gut gemacht und hat mich immer wieder an seinen Auftritt im tollen Film "Alive!" erinnert.