Halt auf freier Strecke (Andreas Dresen)
Andreas Dresen beweist ein weiteres Mal seine Ausnahmestellung in der deutschen Filmlandschaft. Er widmet sich dem Tabuthema Sterben im Film und überzeugt dabei erneut mit einer sehr sensiblen, bodenständigen, aus der Spontanität durch Improvisationen innerhalb eines Gemeinschaftswerkes schöpfenden, ja fast dokumentarischen Inszenierung und Nähe zu den Figuren. Nur an ganz wenigen Stellen löst er sich von seinen Protagonisten, schwebt einige Zentimeter über dem Erdboden, indem er z.B. der todbringenden Krankheit ein Gesicht gibt. "Halt auf freier Strecke" bleibt unbarmherzig und ungeschönt, er bewegt aber lindert auch, geht seinen bitteren Weg bis zum Ende und verweist ausgangs dann trotz aller Trauer auf das Leben zurück. Kein leichter, aber ein ganz großartiger Film.
Andreas Dresen beweist ein weiteres Mal seine Ausnahmestellung in der deutschen Filmlandschaft. Er widmet sich dem Tabuthema Sterben im Film und überzeugt dabei erneut mit einer sehr sensiblen, bodenständigen, aus der Spontanität durch Improvisationen innerhalb eines Gemeinschaftswerkes schöpfenden, ja fast dokumentarischen Inszenierung und Nähe zu den Figuren. Nur an ganz wenigen Stellen löst er sich von seinen Protagonisten, schwebt einige Zentimeter über dem Erdboden, indem er z.B. der todbringenden Krankheit ein Gesicht gibt. "Halt auf freier Strecke" bleibt unbarmherzig und ungeschönt, er bewegt aber lindert auch, geht seinen bitteren Weg bis zum Ende und verweist ausgangs dann trotz aller Trauer auf das Leben zurück. Kein leichter, aber ein ganz großartiger Film.
Toll, wie Dresen in Halt auf freier Strecke seinem Realismus mit magischer Note treu geblieben ist. Aus persönlichen Gründen hat mir noch gefallen, daß er Christine Schorn als Mutter besetzt hat, die habe ich schon lange nicht mehr gesehen - auch wenn seine Eltern nicht so gut bei weggekommen sind im Film. Andererseits - was gibt es Schlimmeres für Eltern als ihrem Kind beim Sterben zusehen zu müssen. Wer will da den ersten Stein werfen?