...ist eine charmante Ode an die Musik und gemeinsam mit ihr durchgemachte Nächte, die in den Dialogen gelegentlich etwas klappert (mag aber durchaus auch an der deutschen Synchro liegen), aber immer dann, wenn nur gesungen oder geschwiegen wird, wunderbare, originelle und anrührende Kurzgeschichten aus dem Ärmel zaubert, die zumeist rein über Blicke erzählt werden - die virtuoseste ist wohl die, in welcher Keira Knightley und Adam Levine in der Küche stehen und innerhalb eines einzigen, nur zur Hälfte gespielten Songs Harmonie, Geständnis, Enttäuschung und Trennung durchspielen, ohne das einer auch nur ein Wort sagt. Überhaupt ist Madame Knightley hier die Königin des nonverbalen Spiels, dicht gefolgt vom wie immer sehr sehenswerten Herrn Ruffolo, der es mühelos schafft, das zum x-ten Mal wiedergekäute alternder-Loser-Klischee mit wo nicht neuem, so doch authentischem Leben zu füllen. Und dass am Ende gleich zweimal in jeweils unterschiedlichen Konstellationen das große, wuchtige RomCom-Ende vorbereitet wird, und in beiden Fällen zugunsten der Integrität von Knightleys Figur eben diese Schlüsse in die Tonne gekloppt werden, das kann ich diesem Werk, das mich streckenweise sehr berührt hat und wohl zu meinem persönlichen Lieblingswohlfühlfilm 2014 mutieren wird, gar nicht hoch genug anrechnen.
D.C.L.
D.C.L.