...ist eine mal wütende, mal bitter zynische Parabel auf die Strukturen, die dafür sorgen, dass die Arschlöcher von heute die Lenker von morgen werden. Nun könnte man krittelig anmerken, dass hier der Holzhammer subtiles Nachforschen ersetzt und in eindreiviertel zu Beginn zu langen Stunden das durchexerziert wird, wofür David Fincher in seinem visuellen Genie nur einen Bus voller Frauen, ein Haus voller Männer, Trent Reznors unerbittliche Technomucke und grob geschätzt dreißig Sekunden gebraucht hat (immer noch der beste Moment in "The Social Network"), aber das wäre nicht nur unfair, sondern würde den Fakt unterschlagen, dass ebendieser Holzhammer vonnöten ist, um Scheiße kompromisslos als das zu benennen was sie ist und zudem gegen Ende dermaßen heftig und zielsicher die Magen- und Nierengegend trifft, dass einem auch eine halbe Stunde danach noch zum Heulen ist. Glänzend gespielt und vom Casting her formidabel besetzt bis in die kleinste Nebenrolle - wer auch immer auf die Idee kam, für einen Wimpernschlag-Kurzauftritt einer Prostituierten die fantastische Natalie Dormer zu besetzen, sie oder er hatte vollkommen recht. Wahrscheinlich das beklemmendste, am hilflosesten stimmende Werk meines Kinojahres 2014.
D.C.L.
D.C.L.