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The Cronicles of D.C.L. - Reloaded

Immer noch uninteressante Gedanken rund ums Thema Kino, häufig gestört durch geschwätzige Anekdoten und müde Kalauer




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Was weg is, is weg...



...ist der Film, den Markus Rosenmüller mit "Wer früher stirbt ist länger tot" versprochen hat, bevor seine eigenen Werke immer vorhersehbarer, abgeschmackter, inszenatorisch rumpeliger und deutschtümelnder wurden. So muss es halt der damalige Co-Autor Christian Lerch mit seinem Regiedebüt richten. Und wie er's richtet. Selten einen deutschen Film gesehen, der ein solches Gespür für Timing und Stimmungen mit sich bringt. Natürlich sind die ganzen Elemente noch drin, die sich auch durch Rosenmüllers Werke ziehen - bayrische Folklore, überzeichnete Figuren, dezent schwarzer Humor und ein magisches Happy End, das alles nur eben um Welten doppelbödiger, abgründiger und gekonnter. Wenn man allein das Ende nimmt, welches sämtliche Handlungsstränge sinnvoll auflöst - selbst die, von denen man gar nicht wusste, dass sie existieren - und scheinbar so in Wohlgefallen versinkt, dass man erst auf den zweiten Blick merkt, welche krassen Hämmer einem da am Ende mal so ganz nebenbei serviert wurden - das ist schon große Klasse. Gilt nebenbei bemerkt auch für die for-mi-da-blen Schauspieler, unter denen Maximiliam Brückner besondere Erwähnung verdient. Wo mir sonst immer schleierhaft war, warum der so gehypt wird, zeigt er sich hier von einer derartig absurden, hässlichen, urkomischen Seite, dass es wirklich zum Niederknien ist - hatte ihn die erste halbe Stunde schlicht nicht erkannt. Große Sehempfehlung!

D.C.L.