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The Cronicles of D.C.L. - Reloaded

Immer noch uninteressante Gedanken rund ums Thema Kino, häufig gestört durch geschwätzige Anekdoten und müde Kalauer




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John Carter...



...ist dank des "Wall-E"-Regisseurs Andrew Stanton ein effektvoller, kurzweiliger Spaß geworden, der mir ausnehmend gut gefallen hat. Ließen die wirren ersten 5 Minuten noch das Schlimmste befürchten (optisch schale CGI-Effektorgie, dazu noch in 3D, welches mal wieder keinen Mehrwert bringt), ist ansonsten auf Stantons Gespür Verlass, seine Geschichte "atmen" zu lassen, ihr und ihren Protagonisten Zeit zu gönnen, was immer noch der einzige vernünftige Weg ist, um die Illusion von Monumentalität und Größe zu erschaffen, was wiederum 98 % der Filme gleicher Bauart derzeit ignorieren. So aber lässt man sich gerne auf die hanebüchene Geschichte ein, freut sich über den vergleichsweise maßvollen Einsatz an Effekten, die dadurch tatsächlich beeindruckend sind - wenngleich der einfachste Effekt, John Carters erste "Begegnung" mit der niedrigen Schwerkraft, zugleich der schönste ist, freut sich zudem dann doch auch wieder über die wuchtige Action, den netten Gastauftritt des wie immer großartigen Bryan Cranston, den sparsam gestreuten, weitgehend gelungenen Humor, die kleine, tolle Montagesequenz "Bestattung der Familie-Metzeln im Sand", die aufrichtig traurig stimmt und ignoriert den Fakt, dass der als Oberbösewicht heutzutage unvermeidbare Mark Strong mal wieder heillos unterfordert wirkt (wer wissen will, was der wirklich draufhat, möge sich den in allen Belangen grandiosen "Dame, König, As, Spion" ansehen). Doch, wirklich großer Spaß für den verregneten Sonntag Nachmittag.

D.C.L.