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The Cronicles of D.C.L. - Reloaded

Immer noch uninteressante Gedanken rund ums Thema Kino, häufig gestört durch geschwätzige Anekdoten und müde Kalauer




Foto

The Hobbit (3D, higher framerate)...



...ist im Wesentlichen der erste Teil von "Herr der Ringe" mit teilweise anderen Hauptfiguren, teilweise besserer, teilweise unnötiger Tricktechnik (die CGI-Orcs sehen zwar fesch aus, besitzen aber im Gegensatz zu früher null Gruselfaktor), größtenteils identischen Schauplätzen und Kameraeinstellungen und einer Geschichte, der man einmal zu oft anmerkt, dass hier krampfhaft versucht wird, einem Kinderbuch die Düsterniss des Nachfolgers überzustülpen - etwa, wenn eine Meute von vierzehn Protagonisten minus Bilbo wie die Gummibärenbande durch eine Höhle mit 239487239487 Orcs (?) rennen, schlitzen, fallen, hüpfen kann, ohne einen Kratzer davonzutragen. Aber das juckt zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr, denn wie man seufzend feststellt, verkommt das Blockbusterkino (durch das 3D?) immer mehr zur reinen Achterbahnfahrt mit mal mehr und mal weniger gelungenem Spaßfaktor. Immerhin: ich habe mich tatsächlich trotz langer Laufzeit keine Sekunde gelangweilt. Und: die Viertelstunde mit Gollum ist fantastisch.
Die Idee mit der höheren Bildrate hingegen - und hier werden mir meine beiden Mitkinogänger vehement und partiell widersprechen - ist nach längerem Nachdenken und Abwägen überhaupt nicht meines. Ja, bei Kämpfen, wie überhaupt bei allem, was schnell geht, ist es fesch, weil man tatsächlich alles mitkriegt, was die letzten 100 plus Jahre hinter dem obligatorischen Bildgeruckel verloren gegangen wäre, aber wenn der Preis dafür ist, dass jegliche langsame Bewegung ausschaut, wie in der Benny Hill-Show und sämtliche Kulissen, die nicht CGI sind, wie Playmobil, wenn - schlimmer - das Kino dadurch jegliche Epik verliert oder zumindest das, was ich mir von Kindesbeinen an unter epischer Optik vorgestellt habe (man imaginiere sich "Spiel mir das Lied vom Tod" in Higher Frame Rate und verstehe, was ich meine...), dann bin ich eben altmodisch und sage: nö, danke.

D.C.L.




bzgl. high frame...

meinen irritierten augen schien es so, dass alles lebendige sich schneller als bisher gewohnt gewesen bewegte und dessen etwaige maskierungen deutlicher hervortraten, ergo: der kostümierte schauspieler unweigerlich in den vordergrund gerückt die illusionen, welche glauben machten, er wäre keiner, partiell zernichtete. die fettglänzende patina vergleichsweise unschärferer bilderschwere – entschwunden...
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Vielen Dank für diese lesenswerte Einschätzung. Bestätigt alles in allem meine Vermutung, daß das ein Film ist, den ich nicht unbedingt sehen muß.
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