...sah ich auf Drängen eines guten Freundes unter der Bedingung, dass ich ihn in einem Kino sehen darf, das ihn in 2D zeigt - wie ich nicht müde werde zu betonen ein unglaublicher Wahnsinnseffekt, der dafür sorgt, dass man Bilder wirklich betrachten und somit viel mehr in sie eintauchen kann, als es jede Fake-Tiefe je suggerieren könnte. Schöner, klassisch gehaltener Kinderfilm, der graphisch viel auffährt, doch nur seltenst mit der optischen Brillanz der Pixar-Götter mithalten kann. Erfreulich waren Christoph Waltz, der seinen Antagonisten-Part auch im Deutschen stimmlich voll ausleben darf, der ein oder andere wirklich gute Gag, die Tatsache, dass der Film streckenweise für die Zielgruppe grenzwertig düster und gritty war sowie der tieftraurige Moment am Ende, in welchem SPOILER der Vater, der sein ganzes Wissenschaftlerleben dem Auffinden der kleinen Waldmenschen widmete, was ihn Ansehen, Beruf und Frau kostete, seiner Tochter beichtet, dass er sich immer gewünscht hat, er hätte sich noch vor dem Tod ihrer Mutter rehabilitieren können und dieser so zeigen können, dass er nicht verrückt ist und die Tochter dann eben nicht das kackfilmtypische "Sie hat immer an dich geglaubt/dich immer geliebt" o.ä. rausholt, sondern den Vater umarmt und mit ihm zusammen um verpasste Chancen weint - ja, doch, allein für diesen Moment, dem echte Größe innewohnte, hat sich der Kinobesuch für mich gelohnt.
D.C.L.
D.C.L.