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The Cronicles of D.C.L. - Reloaded

Immer noch uninteressante Gedanken rund ums Thema Kino, häufig gestört durch geschwätzige Anekdoten und müde Kalauer




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Oh Boy...



...vermeidet leider nicht ganz die deutschen Untugenden des Filmemachens, was ihn immer dann, wenn er auf Deubel komm raus versucht, originell und clever zu sein, gestelzt, gestemmt und aufgesetzt wirken lässt (die einzige wirkliche "lustige Idee", die super funktioniert und dann auch voll ins Schwarze trifft, ist die grenzgeniale Episode mit dem geschichtsklitternden Nazifilm-Dreh). Scheißt der Film aber auf "funktionierende" Sequenzen aus dem deutschen Setzbaukasten und auf Enden mit Moral und Sinn und lässt sich zusammen mit seiner Hauptfigur, dem fantastischen Tom Schilling treiben - und das tut er zum Glück oft genug - dann entwickelt er eine Sogkraft, der man sich schwer entziehen kann. Und dann sind da noch die Aufnahmen von Berlin. Hach. Ich weiß, man soll den Namen Michael Mann nicht unbedarft gebrauchen, aber zumindest in der fast schon haptischen Liebe zur Stadt, die hier aus jeder Einstellung strahlt, ist dieser Film ebenbürtig mit Manns optischen Wolkenkratzer- und Straßenschlucht-Huldigungen. Und wenn dann am Ende der Herr Gwisdek eine Kneipe betritt und quasi im Alleingang eine Szene spielt, die man als so oft vom deutschen Kino Enttäuschter umarmen und gleichzeitig anschreien möchte: "Wo warst du all die Jahre?", spätestens dann fängt man an, "Oh Boy" ein bisschen zu lieben.

D.C.L.