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Azazel2ks Filmtagebuch

Azazel guckt....




Foto

BLUBBERELLA...und ein (wirklich klitze kleiner) Exkurs durch Bolls Werke



Uwe Boll….ein Name bei dessen Nennung die meisten Filmfreunde sofort die Flucht ergreifen. Nicht so der tapfere Azazel!

Nein, unerschrocken verfolgte er Uwe Boll auf seinem Weg…angefangen beim Ersten Semester (mit Treffen der Schauspieler Karmann und Bockel im damaligen Cineplexx) über die ersten Videogamesverfilmungen „House of the Dead“ und „Alone in the Dark“.
Von richtigen Höhe und Tiefen kann man bei Boll nicht sprechen. Seine Filmographie bewegt sich überwiegend unter dem Bodensatz des reichlich gefüllten Filmfundus.

Doch Azazel sah nicht nur grausiges! Nein, auch ein wenig Licht konnte der kleine Dämon entdecken!

…..schluß damit….soviel habe ich doch gar nicht getrunken…

Nachdem ich Streifen wie Alone in the Dark (sowie den von Boll produzierten, ebenso grausigen 2. Teil“, Bloodrayne und vor allem Postal überlebt habe schäme ich mich nicht zu sagen: Bloodrayne 2, Farcry, Seed und stellenweise auch Dungeon Siege kann man sich durchaus ansehen! Ja selbst House of the Dead hat ein paar nette Szenen!

Das Problem an Boll ist jedoch: der Kerl lernt nichts dazu! Es gibt keine Lernkurve! Während sich die meisten Regisseure weiterentwickeln, von Film zu Film besser werden sieht das bei Boll anders aus. Er dreht drei Schrottfilme, liefert einen weiteren brauchbaren Streifen ab nur um anschließend wieder nen Haufen Scheiße abzuliefern! Brauchbare Filme sind also eher Glückstreffer. Ebenso wenig schwankt die Qualität mit dem Cast. Kinsley, Loken, Madsen, Zane….sie alle hüpften durch Bloodrayne. Dennoch war der Film scheiße. Der Cast von Alone in the Dark war ebenfalls nicht schlecht, das Produkt aber unterirdisch.
In Farcry trifft man lediglich Till Schweiger und Ralph Moeller. Niemand also, der einem Ben Kingsley das Wasser reichen könnte. Dennoch ist letzterer unterhaltsam und auch Seed stellt einen brauchbaren Beitrag zum Slashergenre dar.

Unbestreitbar ist jedoch eines: Boll ist ein wahres Finanzgenie! In der Vergangenheit wurden seine Filme mit dubiosen Filmfonds finanziert und 2011 drehte er gleich drei Filme auf einmal!
Auschwitz, Bloodrayne 3 und Blobberella entstanden nicht nur überwiegend in den gleichen Sets, nein, sie sind teilweise mit den gleichen Darstellern besetzt und verwenden, man mags kaum glauben, teilweise exakt die gleichen Szenen! Nur eben anders aneinander gereiht.

Mit letzterem parodiert Boll seinen Dritten Bloodrayne streifen gleich selbst. Hierzu ersetzte er lediglich sexy Nastassia Malthe durch eine, nennen wir es „leicht korpulente“ Dame. Dazu dumme Sprüche, das verändern von anderen Figuren in deren Karikaturen und fertig ist die Persiflage.
Das Ergebnis: ein grotten schlechter Film! Eine Beleidigung für jeden auch nur halbwegs denkenden Menschen und der neue Tiefpunkt der Karriere des Michael Pare (man denke an Straße in Flammen, Moon 44 und Das Philadelphia Experiment….was hatte ich den Kerl früher gemocht…..) nach seinem peinlichen Auftritt in POSTAL.

Der Film ist teilweise schlicht sinnlos! Szenen ergeben keinen Sinn, das ganze Blubbarella Universum ist schlichtweg SCHEIßE!
Nein lieber Uwe es ist nicht witzig die Zeit des 2. Weltkriegs mit Laptops und anderem modernen Kram voll zu stopfen!
Nein lieber Uwe es ist nicht witzig einen Charakter als überzeichneten Schwulen auftreten zu lassen!
Nein lieber Uwe es reicht die dralle Hauptdarstellerin ständig übers Futtern reden zu lassen! Ebenso wenig ist es lustig wenn diese den bösen Buben ihre Brüste ins Gesicht drückt um ihn zu töten und es reicht schon gar nicht seine Darsteller Overacting betreiben zu lassen!

Das alles ist nicht lustig wenn man keine witzigen Sprüche zu bieten hat und die Story mehr oder minder komplett vergessen hat! Am, abrupten Ende des Films scheint es zweifelhaft dass überhaupt ein Drehbuch vorlegen hat.
Man liest hier und da Boll gebe seinen Darstellern nur noch ein paar Zeilen Text bzw. eine Szenenbeschreibung in die Hand und lasse sie dann spielen.
Tatsächlich wirkt der Film so, als habe sich der komplette Cast im Vorfeld besoffen und mit Drogen zugedröhnt um am Ende wild gestikulierend und plappernd durch die Szenenbilder zu watscheln.

Ein Spannungsbogen ist nicht vorhanden, ebenso wenig Charakterentwicklung…es gibt einfach keinen wirklich Sinn im gezeigten.

Fakt ist: ich könnte noch seitenlang über den Film hetzen…aber er ist es nicht wert. Trotz meiner stellenweise vorhandenen Begeisterung für Bolltrash kann ich guten Gewissens sagen: Blubberella ist einer der miesesten Filme den ich jemals sehen durfte.

Im untersten Ende der Liste steht er da, mit Postal neben sich….natürlich auch von Boll…pahh.

Wirklich, seht es als Warnung und LASST DEN FILM LINKS LIEGEN! Oder besser: verbrennt die DVDs und Blurays wo immer ihr sie findet!!!