2002
Nachdem auch Teil 3 der Alien Reihe trotz teilweise sehr heftiger Kritik ein recht großer Erfolg wurde, war wohl niemand verwundert als 1997 mit „Alien – Die Wiedergeburt“ der mittlerweile 4. Teil ins Kino kam. Mit Jean Pierre Jeaneut hatte man erneut einen relativ unbekannten Regisseur an Bord geholt und auch Sigorney Weaver als Ellen Ripley heuerte wieder an.
Die Story:
Einige Jahre nach Ripley's Freitod macht sich eine Forschungsfirma daran unsere „Heldin“ zu klonen. Doch es geht nicht darum Sie wieder ins Leben zurück zu holen vielmehr will man ihr „Baby“ wieder beleben. Das ganze gelingt und so tummeln sich neben Ripley alsbald ein paar Alien's auf der Raumstation. Wie sollte es auch anders sein, schaffen es die robusten Viecher ihren Käfigen zu entkommen und so wiederholt sich das, was man bereits aus den drei Vorgängern kannte: Die Alien's machen Jagd auf Ripley und die anderen Menschen.
Diesmal hat man jedoch ein Ass im Ärmel!
Denn ganz fehlerfrei hat das Klonen doch nicht geklappt und so vermischte sich die DNA von Ripley mit der der Aliens. Das hat zur Folge das Ripley wesentlich bessere Reflexe hat, stärker ist und ihr Blut, ähnlich dem Blut der Aliens, als Säure fungiert. Dumm nur das auch Ripley's Baby etwas von der menschlichen DANN übernommen hat und so legt die Alien Queen alsbald kein Eier mehr sondern bringt einen gesunden, aber leicht entstellt aussehenden, Alien-Mensch-Hybriden zur Welt. Quasi das „Super-Alien“ und so beginnt der neuerliche Kampf ums Überleben.
Tja was soll ich sagen ? Nach Ripley's Tod am Ende von Teil 3 standen den Machern alle Türen im „Alien Universum“ offen. Doch statt endlich mal die Geschichte der Alien's etwas weiter aus zu bauen oder den Hintergrund etwas genauer zu beleuchten, entschied man sich dafür lieber auf Nummer sicher zu gehen. Ripley wurde einfach wieder in die Reihe „geklont“, man nahm eine Prise von „Alien's – Die Rückkehr“ (der zusammengewürfelte Haufen Söldner ersetzt die Marines aus Teil 2) und vermischte das ganze mit den Horror Elementen aus Teil 1 & 3. So erinnert die Hatz durch die Raumstation wieder etwas mehr an die Verfolgungen in der Nostromo und die (doch recht wenigen) Gefechte gegen die Aliens wirken wie schwache Plagiate aus „Aliens – Die Rückkehr“. Um das ganze etwas aufzupeppen wurde schnell noch das Hybridwesen geschaffen und Ripley durfte diesmal so richtig gefühlskalt agieren. Als Zugeständnis an die „MTV Generation“ sehe ich die pseudo coolen Sprüche der Akteure welche meist eher lächerlich und völlig sinnlos daher kommen. Was sollte das? Beim erscheinen von „Alien 4 – Die Wiedergeburt“ lagen bereits einige Bücher vor welche die Geschichte wesentlich innovativer und vor allem interessanter weiter erzählten. Man hätte die Aliens z.b. auf der Erde wüten lassen können oder man hätte auch die Geschichte der Aliens etwas genauer beleuchten können: Wo kommen sie her? Was war das für eine Außerirdische Rasse die die Crew der Nostromo in Teil 1 fand und in deren Raumschiff die Alienplage überhaupt erst begann?
Aber nein, stattdessen bekommen wir diesen Murks serviert. Ebenfalls unverständlich ist, wie ein an sich recht guter Drehbuchautor wie Josh Weddon ,welcher bereits am Drehbuch zu „Toy Story 2“ werkelte und mit „Angel“ und „Buffy“ zwei sehr erfolgreiche Serien ins Leben gerufen hat, so eine miese Story abliefern konnte....
Sigorney Weaver als Ellen Ripley enttäuscht über weite Strecken genauso wie der ganze Film. In Teil 1 ist sie die ängstliche aber doch taffe Pilotin. In Teil 2 mutiert sie zu einer wahren Kampfamazone und in Teil 3 ist sie die einsame desillusionierte Kämpferin ohne große Gefühle. Ihre Darstellung in Teil 4 hingegen wirkt stark übertrieben und „unterkühlt“. Ihre bereits angesprochenen Sprüche überwiegend eher lächerlich.
Winona Ryder ist das größte Schauspielerische Ärgernis. Sie bleibt die ganze Zeit über blass und wirkt mit ihrem Pagenschnitt wie ein verkappter weiblicher Prinz Eisenherz.
Ron Pearlman und der Rest der Söldnertruppe sind in ihren besten Momenten nettes „Beiwerk“ dieses Werkes. Ca. 98 % des Filmes bleiben auch sie blass und sind nichts anderes als bessere Statisten. Man hätte sich vorher doch noch mal den 2. Teil ansehen sollen. Die Figuren nerven, verhalten sich völlig irrational und sind austauschbar. Bei Vasquez & Co. bedauerte man jeden Verlust, selbst wenn man den Charakter an sich für ein Arschloch hielt.
Die Effekte hingegen sind gut. Vor allem wenn man Alien 3 und 4 hintereinander sieht freut man sich, nach teilweise allzu offensichtlichen CGIs in Teil 3, über die echt wirkenden Aliens.
Die „normalen“ Aliens sind furchteinflössend wie immer und auch das Hybridwesen ist technisch gesehen ganz passabel. Allerdings ändert diese Tatsache nichts an dem Umstand dass dieses Wesen an sich extrem Lächerlich ist.
Vor allem wenn es in einige Szenen Ripley für seine Mutter hält und sogar versucht zu sprechen. Die Tränen stiegen mir allerdings in die Augen (und ich war kurz davor den Kinosaal zu verlassen) als die lächerliche Geburtsszene der Alien Queen begann. Hierzu kann ich nur zwei Dinge sagen: lächerlich und peinlich.
Fazit:
Ein völlig Misslungener Versuch mit den Aliens weiterhin Geld zu scheffeln. Ich habe nichts gegen Veränderungen innerhalb des „Alien Universums“ (ich bin z.b. einer der wenigen der sich weitere Fortsetzungen auch ohne Ripley vorstellen kann) doch dann bitte sinnvolle. Was in Teil 4 gemacht wurde grenzt an Blasphemie und man könnte den Machern dieses Films durchaus unterstellen dass sie mit Absicht einen Klassiker des Sci-Fi Genres töten wollten. Leider ist ihnen das mit diesem „Machwerk“ auch sehr gut gelungen.
Maue 20 %
2013
Man sollte meinen dass man einen über 10 Jahre alten Text in einer mehr oder weniger großen Aktion überarbeiten müsste. Vor allem wenn man diesen Text in jungen Jahren (ja! Was so lange her ist fällt automatisch in den Bereich JUNGE JAHRE! Selbst wenn ich 80 bin!) in den PC hämmerte.
Spiegelte bereits die Kritik zu Teil 3 meine heutige Meinung zum Film sehr gut wieder, so gefällt mir diese hier zum vierten noch besser (Nein, Eigenlob stinkt nicht!).
Hier und da kleine Korrekturen, doch ansonsten konnte ich den Text nahezu unverändert übernehmen. Tatsächlich muß ich mich sogar zusammennehmen um mich nicht völlig in Rage zu schreiben. Vor ca. 1 Woche habe ich mir den Film erneut angetan.
Heute, Mai/Juni 2013. Nach Alien vs Predator 1 & 2, im Nachhinein nicht so tollen Romane von David S. Perry und durchwachsenen Videogames.
Trotz all diesen, mal mehr mal weniger großen, Rohrkrepierern steht Alien 4 noch immer mit Abstand am Ende der Liste.
Schlecht gespielt, mies erzählt und mit einem Drehbuch aus der Hölle. Lächerlich! Ziemlich exakt bis zum Ausbruch der Aliens ist das Ganze noch auszuhalten, danach geht’s mehr als steil bergab.
Die Figuren werden nach dem 10-Kleine Negerlein (verdammt, politisch völlig unkorrekt, hoffentlich zeigt mich keiner wegen Rassismus an….) verheizt, der interessanteste Charakter sogar als erstes!
Was machen die Marines? Kämpfen? Nein, beim ersten Anzeichen von Problemen kratzen Sie die Kurve! Aber das Schiff darf Richtung Erde driften…
Die Alienqueen gebärt einen Hybriden mit menschlichen Zügen, was den Aliens ihre Unnahbarkeit, ihre Grausamkeit nimmt.
Von der außerirdischen Killerameise zum grenzdebilen Ödipus! Familiendrama der Neuzeit in 6 Akten!
Wäre ne passende Plakataufschrift gewesen, nur hätte man damit auch den letzten Idioten vergrault.
Im Nachhinein lustig finde ich meine Frage nach dem Piloten aus Alien. Immerhin kam Scott selbst 2012 auf die Idee sich etwas mehr damit zu beschäftigen. Zwar ist auch Prometheus keine Offenbarung, besser als dieses Schrott ist er aber allemal.
Nachdem auch Teil 3 der Alien Reihe trotz teilweise sehr heftiger Kritik ein recht großer Erfolg wurde, war wohl niemand verwundert als 1997 mit „Alien – Die Wiedergeburt“ der mittlerweile 4. Teil ins Kino kam. Mit Jean Pierre Jeaneut hatte man erneut einen relativ unbekannten Regisseur an Bord geholt und auch Sigorney Weaver als Ellen Ripley heuerte wieder an.
Die Story:
Einige Jahre nach Ripley's Freitod macht sich eine Forschungsfirma daran unsere „Heldin“ zu klonen. Doch es geht nicht darum Sie wieder ins Leben zurück zu holen vielmehr will man ihr „Baby“ wieder beleben. Das ganze gelingt und so tummeln sich neben Ripley alsbald ein paar Alien's auf der Raumstation. Wie sollte es auch anders sein, schaffen es die robusten Viecher ihren Käfigen zu entkommen und so wiederholt sich das, was man bereits aus den drei Vorgängern kannte: Die Alien's machen Jagd auf Ripley und die anderen Menschen.
Diesmal hat man jedoch ein Ass im Ärmel!
Denn ganz fehlerfrei hat das Klonen doch nicht geklappt und so vermischte sich die DNA von Ripley mit der der Aliens. Das hat zur Folge das Ripley wesentlich bessere Reflexe hat, stärker ist und ihr Blut, ähnlich dem Blut der Aliens, als Säure fungiert. Dumm nur das auch Ripley's Baby etwas von der menschlichen DANN übernommen hat und so legt die Alien Queen alsbald kein Eier mehr sondern bringt einen gesunden, aber leicht entstellt aussehenden, Alien-Mensch-Hybriden zur Welt. Quasi das „Super-Alien“ und so beginnt der neuerliche Kampf ums Überleben.
Tja was soll ich sagen ? Nach Ripley's Tod am Ende von Teil 3 standen den Machern alle Türen im „Alien Universum“ offen. Doch statt endlich mal die Geschichte der Alien's etwas weiter aus zu bauen oder den Hintergrund etwas genauer zu beleuchten, entschied man sich dafür lieber auf Nummer sicher zu gehen. Ripley wurde einfach wieder in die Reihe „geklont“, man nahm eine Prise von „Alien's – Die Rückkehr“ (der zusammengewürfelte Haufen Söldner ersetzt die Marines aus Teil 2) und vermischte das ganze mit den Horror Elementen aus Teil 1 & 3. So erinnert die Hatz durch die Raumstation wieder etwas mehr an die Verfolgungen in der Nostromo und die (doch recht wenigen) Gefechte gegen die Aliens wirken wie schwache Plagiate aus „Aliens – Die Rückkehr“. Um das ganze etwas aufzupeppen wurde schnell noch das Hybridwesen geschaffen und Ripley durfte diesmal so richtig gefühlskalt agieren. Als Zugeständnis an die „MTV Generation“ sehe ich die pseudo coolen Sprüche der Akteure welche meist eher lächerlich und völlig sinnlos daher kommen. Was sollte das? Beim erscheinen von „Alien 4 – Die Wiedergeburt“ lagen bereits einige Bücher vor welche die Geschichte wesentlich innovativer und vor allem interessanter weiter erzählten. Man hätte die Aliens z.b. auf der Erde wüten lassen können oder man hätte auch die Geschichte der Aliens etwas genauer beleuchten können: Wo kommen sie her? Was war das für eine Außerirdische Rasse die die Crew der Nostromo in Teil 1 fand und in deren Raumschiff die Alienplage überhaupt erst begann?
Aber nein, stattdessen bekommen wir diesen Murks serviert. Ebenfalls unverständlich ist, wie ein an sich recht guter Drehbuchautor wie Josh Weddon ,welcher bereits am Drehbuch zu „Toy Story 2“ werkelte und mit „Angel“ und „Buffy“ zwei sehr erfolgreiche Serien ins Leben gerufen hat, so eine miese Story abliefern konnte....
Sigorney Weaver als Ellen Ripley enttäuscht über weite Strecken genauso wie der ganze Film. In Teil 1 ist sie die ängstliche aber doch taffe Pilotin. In Teil 2 mutiert sie zu einer wahren Kampfamazone und in Teil 3 ist sie die einsame desillusionierte Kämpferin ohne große Gefühle. Ihre Darstellung in Teil 4 hingegen wirkt stark übertrieben und „unterkühlt“. Ihre bereits angesprochenen Sprüche überwiegend eher lächerlich.
Winona Ryder ist das größte Schauspielerische Ärgernis. Sie bleibt die ganze Zeit über blass und wirkt mit ihrem Pagenschnitt wie ein verkappter weiblicher Prinz Eisenherz.
Ron Pearlman und der Rest der Söldnertruppe sind in ihren besten Momenten nettes „Beiwerk“ dieses Werkes. Ca. 98 % des Filmes bleiben auch sie blass und sind nichts anderes als bessere Statisten. Man hätte sich vorher doch noch mal den 2. Teil ansehen sollen. Die Figuren nerven, verhalten sich völlig irrational und sind austauschbar. Bei Vasquez & Co. bedauerte man jeden Verlust, selbst wenn man den Charakter an sich für ein Arschloch hielt.
Die Effekte hingegen sind gut. Vor allem wenn man Alien 3 und 4 hintereinander sieht freut man sich, nach teilweise allzu offensichtlichen CGIs in Teil 3, über die echt wirkenden Aliens.
Die „normalen“ Aliens sind furchteinflössend wie immer und auch das Hybridwesen ist technisch gesehen ganz passabel. Allerdings ändert diese Tatsache nichts an dem Umstand dass dieses Wesen an sich extrem Lächerlich ist.
Vor allem wenn es in einige Szenen Ripley für seine Mutter hält und sogar versucht zu sprechen. Die Tränen stiegen mir allerdings in die Augen (und ich war kurz davor den Kinosaal zu verlassen) als die lächerliche Geburtsszene der Alien Queen begann. Hierzu kann ich nur zwei Dinge sagen: lächerlich und peinlich.
Fazit:
Ein völlig Misslungener Versuch mit den Aliens weiterhin Geld zu scheffeln. Ich habe nichts gegen Veränderungen innerhalb des „Alien Universums“ (ich bin z.b. einer der wenigen der sich weitere Fortsetzungen auch ohne Ripley vorstellen kann) doch dann bitte sinnvolle. Was in Teil 4 gemacht wurde grenzt an Blasphemie und man könnte den Machern dieses Films durchaus unterstellen dass sie mit Absicht einen Klassiker des Sci-Fi Genres töten wollten. Leider ist ihnen das mit diesem „Machwerk“ auch sehr gut gelungen.
Maue 20 %
2013
Man sollte meinen dass man einen über 10 Jahre alten Text in einer mehr oder weniger großen Aktion überarbeiten müsste. Vor allem wenn man diesen Text in jungen Jahren (ja! Was so lange her ist fällt automatisch in den Bereich JUNGE JAHRE! Selbst wenn ich 80 bin!) in den PC hämmerte.
Spiegelte bereits die Kritik zu Teil 3 meine heutige Meinung zum Film sehr gut wieder, so gefällt mir diese hier zum vierten noch besser (Nein, Eigenlob stinkt nicht!).
Hier und da kleine Korrekturen, doch ansonsten konnte ich den Text nahezu unverändert übernehmen. Tatsächlich muß ich mich sogar zusammennehmen um mich nicht völlig in Rage zu schreiben. Vor ca. 1 Woche habe ich mir den Film erneut angetan.
Heute, Mai/Juni 2013. Nach Alien vs Predator 1 & 2, im Nachhinein nicht so tollen Romane von David S. Perry und durchwachsenen Videogames.
Trotz all diesen, mal mehr mal weniger großen, Rohrkrepierern steht Alien 4 noch immer mit Abstand am Ende der Liste.
Schlecht gespielt, mies erzählt und mit einem Drehbuch aus der Hölle. Lächerlich! Ziemlich exakt bis zum Ausbruch der Aliens ist das Ganze noch auszuhalten, danach geht’s mehr als steil bergab.
Die Figuren werden nach dem 10-Kleine Negerlein (verdammt, politisch völlig unkorrekt, hoffentlich zeigt mich keiner wegen Rassismus an….) verheizt, der interessanteste Charakter sogar als erstes!
Was machen die Marines? Kämpfen? Nein, beim ersten Anzeichen von Problemen kratzen Sie die Kurve! Aber das Schiff darf Richtung Erde driften…
Die Alienqueen gebärt einen Hybriden mit menschlichen Zügen, was den Aliens ihre Unnahbarkeit, ihre Grausamkeit nimmt.
Von der außerirdischen Killerameise zum grenzdebilen Ödipus! Familiendrama der Neuzeit in 6 Akten!
Wäre ne passende Plakataufschrift gewesen, nur hätte man damit auch den letzten Idioten vergrault.
Im Nachhinein lustig finde ich meine Frage nach dem Piloten aus Alien. Immerhin kam Scott selbst 2012 auf die Idee sich etwas mehr damit zu beschäftigen. Zwar ist auch Prometheus keine Offenbarung, besser als dieses Schrott ist er aber allemal.