Charlotte Brontës Klassiker Jane Eyre gehört zwar nicht wirklich zu meinen Lieblingsbüchern, aber fraglos hat das Buch etwas, und so war ich auch sehr gespannt auf die neueste Verfilmung des Werkes (schon deshalb, um endlich mal rauszufinden, wie der Nachname der Hauptfigur ausgesprochen wird...).
Ich kenne keine der früheren Adaptionen des Werkes und weiß daher auch nicht, wie genau diese sich an den Roman gehalten haben, Cary Fukunagas Film jedenfalls folgt der Vorlage weitgehend getreu. Nun gibt es ja Leute, die es offenbar ganz entsetzlich finden, wenn eine Literaturverfilmung sich durch Werktreue auszeichnet (so wie es Leute gibt, die eine Operninszenierung um so besser finden, je weniger sie mit der eigentlichen Oper zu tun hat), während ich das (bekanntermaßen) ganz anders sehe. Insofern fand ich es sehr angenehm, mal einen Klassiker ohne "modernisierenden" Schnickschnack auf der Leinwand zu sehen. Allerdings erzählt der Film den größten Teil der Geschichte in einer Form einer Rückblende, in Abweichung vom Roman: immerhin, das funktioniert soweit ganz gut. Wirklich bedauerlich fand ich aber, daß von Janes Kindheit im Film nur ziemlich wenig zu sehen ist. Natürlich sind bei einem 650 Seiten langen Buch Ver(kürzungen) unvermeidlich, doch es sind einige der eindringlichsten und stärksten Passagen der Kindheitskapitel, die hier unter den Tisch gefallen sind - und da hätte ich eine um vielleicht 15 bis 20 Minuten längere Laufzeit gern in Kauf genommen.
Die darstellerischen Leistungen sind durch die Bank ausgezeichnet. Mia Wasikowska war mir vorher noch gar nicht bekannt, hat aber einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, Michael Fassbender ist ein ausgezeichneter Mr. Rochester, und Jamie Bell ist gut wie immer. Und Judy Dench entwickelt sich ohnehin mehr und mehr zur Königin der Nebenrollen.
Allerdings war mir der Film eine Spur zu düster, und dabei spreche ich nicht vom Ablauf der Handlung, sondern von der Fotografie (da passen dann die angeblich letzten Worte Goethes "Mehr Licht!"). Ansonsten ist am Film eigentlich alles stimmig, große inszenatorische Höhepunkte fehlen ein wenig, wirkliche Schwachpunkte aber auch. Eine wohl nicht überragende, aber durchaus ansprechende Literaturverfilmung, die vor allem von ihren ausgezeichneten Darstellern getragen wird.
Ich kenne keine der früheren Adaptionen des Werkes und weiß daher auch nicht, wie genau diese sich an den Roman gehalten haben, Cary Fukunagas Film jedenfalls folgt der Vorlage weitgehend getreu. Nun gibt es ja Leute, die es offenbar ganz entsetzlich finden, wenn eine Literaturverfilmung sich durch Werktreue auszeichnet (so wie es Leute gibt, die eine Operninszenierung um so besser finden, je weniger sie mit der eigentlichen Oper zu tun hat), während ich das (bekanntermaßen) ganz anders sehe. Insofern fand ich es sehr angenehm, mal einen Klassiker ohne "modernisierenden" Schnickschnack auf der Leinwand zu sehen. Allerdings erzählt der Film den größten Teil der Geschichte in einer Form einer Rückblende, in Abweichung vom Roman: immerhin, das funktioniert soweit ganz gut. Wirklich bedauerlich fand ich aber, daß von Janes Kindheit im Film nur ziemlich wenig zu sehen ist. Natürlich sind bei einem 650 Seiten langen Buch Ver(kürzungen) unvermeidlich, doch es sind einige der eindringlichsten und stärksten Passagen der Kindheitskapitel, die hier unter den Tisch gefallen sind - und da hätte ich eine um vielleicht 15 bis 20 Minuten längere Laufzeit gern in Kauf genommen.
Die darstellerischen Leistungen sind durch die Bank ausgezeichnet. Mia Wasikowska war mir vorher noch gar nicht bekannt, hat aber einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, Michael Fassbender ist ein ausgezeichneter Mr. Rochester, und Jamie Bell ist gut wie immer. Und Judy Dench entwickelt sich ohnehin mehr und mehr zur Königin der Nebenrollen.
Allerdings war mir der Film eine Spur zu düster, und dabei spreche ich nicht vom Ablauf der Handlung, sondern von der Fotografie (da passen dann die angeblich letzten Worte Goethes "Mehr Licht!"). Ansonsten ist am Film eigentlich alles stimmig, große inszenatorische Höhepunkte fehlen ein wenig, wirkliche Schwachpunkte aber auch. Eine wohl nicht überragende, aber durchaus ansprechende Literaturverfilmung, die vor allem von ihren ausgezeichneten Darstellern getragen wird.