Bram Stokers Roman Dracula gehört fraglos zu den am häufigsten verfilmten Büchern. Daß Francis Ford Coppolas Filmversion des Stoffs schon durch ihren Titel auf Stokers Roman verweist, ist durchaus gerechtfertigt, denn inhaltlich ist dies wohl die werkgetreueste Adaption.
Freilich erlaubt sich auch Coppolas Film durchaus einige Freiheiten: so fügt der Film gleich mit seinem Prolog der Romanhandlung eine für die weitere Filmhandlung wesentliche Vorgeschichte hinzu und setzt so seine ganz eigenen Schwerpunkte bei der Interpretation von Stokers Werk. Natürlich ist Bram Stoker's Dracula über weite Strecken immer noch ein Horrorfilm, betont dabei aber auch besonders die romantischen und die erotischen Aspekte der Geschichte, und während Mina Harker im Roman zwar auch Mitleid für Dracula empfindet, gewiß aber keine Liebe, wird sie im Film zur Reinkarnation von Draculas Ehefrau aus seinem einstigen menschlichen Leben und fühlt sich auch ihrerseits stark zu Dracula hingezogen.
Immerhin, dieser eher romantische Ansatz (mit der Frage, ob und inwieweit Coppolas Film dazu beigetragen hat, daß Vampirfilme heutzutage sehr häufig Vampirschnulzen sind, will ich mich nicht näher auseinandersetzen) funktioniert recht gut, auch wegen des sehr artifiziellen, oftmals fast opernhaften Stil des (ausschließlich im Studio gedrehten) Films; stellenweise wirkt Bram Stoker's Dracula zwar ein wenig überladen und einzelne Stilbrüche bleiben auch nicht aus, doch alles in allem ist dieses Werk von großem Reiz (mir persönlich gefallen besonders die Schattenspielereien und die schönen Überblendungen, von denen es so einige gibt), und Coppola gelingen mehrere recht eindringliche Szenen.
Auch über die Darsteller sollte man bei diesem Film zumindest kurz sprechen: an erster Stelle ist natürlich Gary Oldman zu nennen, der Dracula überzeugend als ebenso abstoßendes wie mitleiderregendes Schreckensgeschöpf verkörpert. In Winony Rider findet er eine vielleicht nicht gleichermaßen beeindruckende, aber gute Partnerin, und in Anthony Hopkins, der als Prof. Van Helsing fast ebenso wahnsinnig wie in seiner Paraderolle als Dr. Hannibal Lecter wirkt, einen starken Widerpart. Nur Keanu Reeves kann da nicht wirklich mithalten und bleibt ein wenig farblos.
Alles in allem hat mich der Film bei dieser Sicht (es muß wohl auch schon die vierte gewesen sein) zwar nicht mehr ganz so stark beeindruckt wie das früher der Fall war, aber für eine interessante und sehr achtbare Verfilmung von Stokers Roman halte ich ihn immer noch.
Freilich erlaubt sich auch Coppolas Film durchaus einige Freiheiten: so fügt der Film gleich mit seinem Prolog der Romanhandlung eine für die weitere Filmhandlung wesentliche Vorgeschichte hinzu und setzt so seine ganz eigenen Schwerpunkte bei der Interpretation von Stokers Werk. Natürlich ist Bram Stoker's Dracula über weite Strecken immer noch ein Horrorfilm, betont dabei aber auch besonders die romantischen und die erotischen Aspekte der Geschichte, und während Mina Harker im Roman zwar auch Mitleid für Dracula empfindet, gewiß aber keine Liebe, wird sie im Film zur Reinkarnation von Draculas Ehefrau aus seinem einstigen menschlichen Leben und fühlt sich auch ihrerseits stark zu Dracula hingezogen.
Immerhin, dieser eher romantische Ansatz (mit der Frage, ob und inwieweit Coppolas Film dazu beigetragen hat, daß Vampirfilme heutzutage sehr häufig Vampirschnulzen sind, will ich mich nicht näher auseinandersetzen) funktioniert recht gut, auch wegen des sehr artifiziellen, oftmals fast opernhaften Stil des (ausschließlich im Studio gedrehten) Films; stellenweise wirkt Bram Stoker's Dracula zwar ein wenig überladen und einzelne Stilbrüche bleiben auch nicht aus, doch alles in allem ist dieses Werk von großem Reiz (mir persönlich gefallen besonders die Schattenspielereien und die schönen Überblendungen, von denen es so einige gibt), und Coppola gelingen mehrere recht eindringliche Szenen.
Auch über die Darsteller sollte man bei diesem Film zumindest kurz sprechen: an erster Stelle ist natürlich Gary Oldman zu nennen, der Dracula überzeugend als ebenso abstoßendes wie mitleiderregendes Schreckensgeschöpf verkörpert. In Winony Rider findet er eine vielleicht nicht gleichermaßen beeindruckende, aber gute Partnerin, und in Anthony Hopkins, der als Prof. Van Helsing fast ebenso wahnsinnig wie in seiner Paraderolle als Dr. Hannibal Lecter wirkt, einen starken Widerpart. Nur Keanu Reeves kann da nicht wirklich mithalten und bleibt ein wenig farblos.
Alles in allem hat mich der Film bei dieser Sicht (es muß wohl auch schon die vierte gewesen sein) zwar nicht mehr ganz so stark beeindruckt wie das früher der Fall war, aber für eine interessante und sehr achtbare Verfilmung von Stokers Roman halte ich ihn immer noch.