The Big Country (William Wyler/USA/1958)
Da ich vor allem was Western und Klassiker allgemein angeht noch auf Entdeckungsreise bin fällt es mir auch schwer Filme groß zu vergleichen oder mir deren Platz oder Wichtigkeit in der Filmgeschichte vorstellen zu können. Jedenfalls hat mich "The Big Country" zuerst einmal an "Giant" erinnert, er besitzt zumindest einige Ähnlichkeiten zu diesem Familien-Epos und hat ähnliche Motive. Nur hat "The Big Country" einen größeren Western-Einschlag, d.h. "Schurken" und Revolver . "The Big Country" ist trotz ähnlicher Laufzeit zwar klar weniger episch was die Geschichte und deren Zeitraum angeht, kann aber dafür mit einem extra an Unterhaltung punkten.
Ich hatte gleich schon das Gefühl das hier das 1x1 des Geschichtenerzählens (oder so ähnlich ) heruntergebetet wird, kaum wirklich etwas lässt sich nicht erahnen und die Abläufe sind bekannt und trotzdem funktioniert das alles ganz fantastisch. Der Film gibt gleich Gas und die Geschehnisse sind stets spannend, mitreißend und man fiebert mit. Dazu hat der Film auch noch einige gute Standpunkte zum Thema Starrsinn, Gewaltlosigkeit, Liebe und was es bedeutet ein echter Kerl zu sein. Das alles wird vorgetragen von erstklassigen Darstellern, ein Fan von Gregory Peck bin ich ja sowieso und hier hat mir vor allem auch Burl Ives in der Rolle des alten Hannassey gut gefallen!
9.5/10
Gut beobachtet! Und das dürfte auch der Grund sein, weshalb "The Big Country" von vielen Freunden des Genres gar nicht als "richtiger" Western betrachtet wird, obwohl doch die Cowboys durch eine der grandiosesten Schluchten der Filmgeschichte jagen. Aber Wyler sah eben nie eine Tugend in der amerikanischen Tradition, jemandem einfach auf die Nase zu hauen, wenn er etwas sagt, was einem nicht passt. - Übrigens bin ich der Ansicht, Charlton Heston habe in dem Film die beste Rolle seines Lebens bekommen. - Ein ganz grosses Werk, dessen Score schlicht überwältigend ist.