World Trade Center (Oliver Stone/USA/2006)
Der Film bekam ja viele schlechte und durchwachsene Kritiken, ich persönlich kann das in der Menge nicht nachvollziehen. Einige meinten ja sogar Stone würde sich hier auf die Seite der Kriegsbefürworter stellen, was schon ein wenig an der Realität vorbei geht. Meiner Meinung nach ist "World Trade Center" ein unpolitischer Film und Stone bricht das ganze Thema rein auf das Menschliche runter. Das Leid und den Schmerz den die Leute in dieser unglaublichen Zeit durchlebt haben. Natürlich rühmt er auch die Hilfskräfte und deren aufopfernde Arbeit, was ja auch absolut richtig und legitim ist. Ja, vielleicht hatte man einfach was ganz anderes erwartet, den alten Stone, mit Verschwörungstheorien und was weis ich nicht alles. All dies findet hier aber nicht statt!
"World Trade Center" ist auch ein sehr intensiver Film, vor allem wenn man damals, wie ich und viele andere, vorm Fernsehen diese unglaublichen Geschehnisse verfolgt hat und ich würde sagen in Sachen Intenität steht "WTC" vielen älteren Stone-Filmen in nichts nach. Formal ist der Film ziemlich stimmig, aber natürlich eher ruhig und zurückhaltend, was für den Weg den Stone hier gewählt hat natürlich absolut passend ist. Wiegesagt, ein sehr menschlicher Film über das Leid aber auch die Hoffnung und vor allem die Liebe. Das kann man langweilig finden, ich finde es stark!
8/10