Riding Alone For Thousands Of Miles (Zhang Yimou/China/HK/Japan/2005)
Zwischen den beiden größeren Filmen "House Of Flying Daggers" und "The Curse Of The Golden Flower" drehte Yimou diesen kleinen aber sehr feinen Film. Mir ist er bei aller Liebe auch etwas lieber als z.B. die beiden anderen von mir genannten Filme, denn des Thema das er behandelt liegt mir noch mehr und der Film verkörpert fast alles von dem was ich an Yimou's Filmen liebe. Er ist vor allem sehr menschlich und emotional ohne dabei aber zu verkitscht zu sein. Ähnlich wie z.B. "The Road Home" ist er auch nicht besonders hintergründig und man bekommt das was man sieht. Das war jetzt nur eine Feststellung und auf keinen Fall negativ gemeint! Ok, man kann wenn man will eine gewisse Bemühung sehen das schwierige Verhältnis zwischen Japan und China endlich mal beiseite zu lassen. Auch zeigt der Film ein wenig wie wichtig unser Verhältnis zu den Eltern bzw. dem Vater ist oder sein kann und wie diese Beziehungen unser Leben und unsere Persönlichkeit beeinflussen können. Ansonsten geht es einfach um einen Vater der sich mit seinem Sohn, der mittlerweile im Krankenhaus liegt, zerstritten hat und versucht ihm durch diese Reise nach China näher zu kommen. Es geht eben einfach um eine Vater-Sohn Verhältnis, natürlich vor allem aus der Sicht des Vaters. Der Film ist zwar in jeder Hinsicht recht einfach gehalten, wenn man mal von ein paar schönen Bildern absieht aber das schadet überhaupt nichts. Er ist einfach aber emotional, ehrlich, teils witzig und menschlich und wird uns von tollen Darstellern präsentiert!
9/10