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Watch Those Candles - Part 2





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The Man Who Wasn't There



The Man Who Wasn't There (Joel Coen/USA/2001)


Heute schon wieder was von den Coen-Brüdern. Wiedermal handelt es sich hier um einen einzigartigen Film und etwas skurrilen Film, das habe ich aber schon erwartet. Trotzdem ist man irgendwie nie so richtig eingestellt auf das was dann kommt. Festhalten kann ich schon mal das mich "The Man Who Wasn´t There" jedenfall weniger vor den Kopf gestoßen hat als "Barton Fink". So ist der Film auch viel mehr auf das Erählen einer Geschichte ausgelegt und man kann ihm intellektuell einfacher folgen :D. Was aber nicht heißt das es hier sonst nichts mehr zu entdecken gibt, allein schon was Anspielungen angeht geizt der Film nicht. Mir hat auch die langsame Art sehr zugesagt und die Kamera ist einfach nur umwerfend und man kann sich an den tollen Bildern garnicht satt sehen. Dank der behäbigen Erzählweise hat man dann auch lange genug Zeit alle zu bestaunen. Man kann den Film denke ich gut als Tragikkomödie bezeichnen und vor allem die Comedy-Elemente haben mir besonders gefallen. Was die Tragik angeht ist das so ne Sache, ich hab sie natürlich wahrgenommen aber um in der Hinsicht wirklich was zu empfinden war mir das Ganze etwas zu unterkühlt. Da brauchen sich die Coens aber manchmal auch nicht zu wundern, denn wie sie ihre Filme gestalten ist sicherlich nicht jedermanns Sache und nicht jeder kann auf alles anspringen. Das ist aber auch gut so, es muss ja auch noch was Spezielles geben, denn Einheitsbrei gibt es genug. Jedenfalls ist "The Man Who Wasn´t There" ein guter Film der mir auf Anhieb gefallen hat, vielleicht aber noch Luft nach oben hat.




Das Problem, das du als "Unterkühlt" bezeichnest haben viele: die Charaktere der Coens sind i. d. R. so überzeichnet, dass eine emotionale Bindung für den Zuschauer nicht ganz einfach ist. Ed Crane könnte auch als Autistenparodie durchgehen :D Da du gerade BARTON FINK und THE MAN WHO WASN'T THERE geschaut hast, würde ich dir - falls zur Hand - als nächstes A SERIOS MAN empfehlen, da dieser die inoffizielle "Troubled man"-Trilogie der Coens abschließt. :)
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Ja ich denke da hast du Recht, es liegt vor allem daran das die Charaktere scheinbar soweit weg von jeglicher Normalität sind des es einem schwer fällt eine Bindung einzugehen. Es gelingt mir aber hier und da einigermaßen gut :D.
"A Serious Man" habe ich leider noch nicht hier liegen, kommt aber mit Sicherheit demnächst!
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Wir sprachen erst letztens davon, wie sehr doch die Filme von Alexander Payne den Coen-Filmen ähneln, nur daß die Figuren weniger überzeichnet und damit emotional zugänglicher sind.
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Guter Vergleich, wobei Paynes Charaktere erst sukzessive zugänglicher werden. Muss an seiner Altersweisheit liegen. ;)
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