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Ubaldo Terzanis Schreibstube Volume 2

Hier polemisiert der Meista!

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FEE, LA


FEE, LA Vielleicht geben sich die Filmemacher (die gleichzeitig die Hauptdarsteller sind) tatsächlich zu viel Mühe, dem Zuschauer gefällig zu sein. Ich kann jedenfalls verstehen dass manche Zuschauer den ein oder anderen Gag und die ein oder andere charmante oder emotionale Situation als zu gewollt und zu anbiedernd empfinden. Aber ich finde, wer so viel Kreativität und Phantasie an den Tag legt wie die Truppe von LE FEE, dem sei die ein oder andere nervige Szene verziehen. Insgesamt ist der Film nämlich genau das: bezaubernd.

Der Nachtportier eines heruntergekommenen Hotels in Le Havre trifft eine Frau namens Fiona, die sich als Fee ausgibt und ihm 3 Wünsche erfüllen will. Sie verlieben sich, doch sie wird wieder in die Psychatrie eingewiesen. Er will sie befreien. Gleichzeitig sucht ein britischer Gast des Hotels seinen entlaufenen Hund, und 3 junge Schwarzafrikaner wollen illegal nach England.
Das klingt simpel erzählt, ist in der Ausführung aber sehr stark. Erstmal kommt dieser Film mit sehr wenigen Dialogen aus. Die Interaktion der Figuren findet hauptsächlich durch Gestik und Mimik, durch Slapstick, durch Ausdruckstanz und Pantomime statt, und Zuschauer die sich in der Filmgeschichte mehr auskennen als ich, können auf Entdeckungsreise gehen, welche Slapstick-Künstler und Filme hier reminisziert werden. Der ganze wortlose Gefühlsausdruck versprüht schon sehr viel Charme, wie auch die altertümlichen Filmtricks und Spezialeffekte von LE FEE, die an längst vergangene Filmtage gemahnen. Die Macher von THE ARTIST müssten angesichts LE FEE eigentlich vor Scham im Boden versinken. >>

Eingefügtes Bild

Charmante Filmtricks von anno dazumal im Jahre 2012


>> Überhaupt ist in diesem körperbetonten Film sehr viel in Bewegung. Sehr stark ist beispielsweise die ausgedehnte Verfolgungsjagd zu Fuß, als Fiona durch die Fußgängerzone verfolgt wird vom Sicherheitspersonal gleich mehrerer Geschäfte, und immer mehr dazu kommen. Das ist schon sehr witzig. Richtig wahnwitzig ist aber erst das Katz und Maus-Spiel mit den Bullenschweinen oder auch die Verfolgungsjagd zwischen Roller und Mercedes.

Die herunterkommenen Gegenden von Le Havre lässt LA FEE geradezu poetisch wirken, und innerhalb der Erzählung verschwimmen ständig die Grenzen zwischen Realität und Phantasie. Manche Szenen sind surreal, andere schlicht unreal bis magisch. Das hat schon Flair und Stil. Und ob die selbsternannte Fee Fiona nun wirklich eine Fee ist oder nur eine Kranke, weiß der Kuckuck. Hauptsache, sie ist eine herzliche, liebenswerte Person. >>

Eingefügtes Bild

Manche Liebe können nicht mal die Bullenschweine auseinanderbringen


>> Summa Summarum also ein Film, in dem es viel zu sehen und zu staunen gibt. Ein sehr bezaubernder Film, mit viel Humor und einer anrührenden, herzlichen Liebesgeschichte. Ein Film, der respektvoll, aber witzig, mit seinen Vorbildern umzugehen scheint. Und zu guter letzt: Ein Film, der seinen Darstellern mimisch und vor allem körperlich sehr viel abverlangt. Ubaldo zufrieden ist.

knapp 8/10

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Komödie Drama Slapstick Tanz Liebe Verfolgungsjagden Baby Hund


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KAREN LLORA EN UN BUS


KAREN LLORA EN UN BUS Ohne funktionierende soziale Sicherungssysteme kann es keine Freiheit des Individuums geben, und entgegen aller liberaler und konservativer Ideologien ist es schwer bis unmöglich, sich eigenverantwortlich aus Armut zu befreien. Die schlecht ausgebildete Karen hat die Wahl zwischen zwei Lebensentwürfen: Sie kann als Hausfrau bei ihrem Mann bleiben, was finanzielle Sicherheit, aber auch Abhängigkeit und Demütigung bedeutet. Oder sie kann sich trennen, frei sein, aber finanziellen und sozialen Abstieg in bittere Armut in Kauf nehmen; Hilfe von ihrer erzkonservativen Mutter kann sie nicht erwarten. Sie entscheidet sich für Letzteres, also für ihre Unabhängigkeit, und der Film zeichnet ihren knochenharten, aufwühlenden Weg am unteren Ende der Gesellschaft, an dessen Ende sich mit viel Glück tatsächlich Selbstverwirklichung und echte Unabhängigkeit abzeichnet.

Viel vom Zuschauer abverlangt wird hier nicht. Zwar ist das Ganze einerseits zurückhaltend dezent erzählt und inszeniert, aber der Film wedelt andererseits ständig überdeutlich mit etablierten Bedeutungs-Codes des Arthouse-Kinos, so dass alles immer sofort klar ist und man sein Hirn nicht großartig einschalten muss. Das ändert aber nichts daran dass der Film berührend ist und man Empathie mit der Hauptprotagonistin und menschliches Interesse für ihre Situation empfindet. Dieser Ausflug ins kolumbianische Präkariat brennt sich unweigerlich im Kopf ein, lan, so dass der Film durchaus Nachwirkung hat. Für ein Regiedebut ist das mehr als nur passabel (wenngleich viel von der Wirkung des Films der Hauptdarstellerin Angela Carrizosa zu verdanken ist), und die Probleme mit der Überdeutlichkeit/Plakativität kann Gabriel Rojas Vera in zukünftigen Filmen immer noch in den Griff bekommen.

7/10

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Drama Trennung Bourgeoisie sozialer Abstieg Armut Würde Selbstfindung Freundschaft Freiheit


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WAY, THE


WAY, THE Ein gutbürgerlicher amerikanischer Augenarzt fährt nach Südfrankreich, um die Leiche seines Sohnes abzuholen, der auf dem Jakobsweg tödlich verunglückt ist. Dort eingetroffen kommt er auf die Idee dass er, anstatt in Trauer und Lethargie zu versinken, den Pilgerweg seines Sohnes fortführen und seine Asche unterwegs verstreuen könnte. Also macht er sich auf, die mehreren Hundert Kilometer nach Santiago de Compostela zu Fuß zu bestreiten. Das ist gut für uns Zuschauer, denn so müssen wir dem Mann nicht beim Weinen und Trauern zusehen, sondern sehen Verlust-Bewältigung in Form einer selbstfinderischen Wanderung, die mal anrührend und herzlich, mal dramatisch, mal poetisch und oft unheimlich lustig ist. Unterwegs lernt er (der übrigens ein kautziger Griesgram ist) eine traumatisierte Kanadierin, einen fetten, dauerbekifften Holländer und einen egomanischen Iren kennen. Zu Viert bestreiten sie den mühsamen Weg und müssen unterwegs viele Abenteuer und Konflikte bestehen. Am Ende des meditativen Weges erfährt jeder von ihnen seine persönliche Selbstfindung, und der amerikanische Augenarzt kann Frieden mit dem Verlust seines Sohnes schließen.

Bis auf die allzu pathetischen imaginierten Sequenzen, wo der Vater seinen toten Sohn auf dem Pilgerweg vor seinem geistigen Auge sieht und mit ihm spricht (abgeschmackter geht's wohl nicht, oder was?!) und bis auf das allzu aufgesetzte, sinnfrei in den Film gequetsche und arg plakative Plädoyer gegen Vorurteile gegenüber den Zigeunern macht dieser episodenhafte Film aber fast alles richtig. THE WAY ist ein sehr schönes, abwechslungsreiches und emotional ansprechendes Werk, das in seinen 2 Stunden keine Langeweile aufkommen lässt, durch tolle Dialoge und herrliche menschliche Bewegnungen, durch viel Liebe für seine Figuren sowie durch wunderbare meditative Landschaftsaufnahmen und eine légere Personenregie glänzt. Ubaldo ist positiv überrascht von diesem feinfühligen, klugen Film über das, was im Leben wichtig ist - auch wenn den Filmemachern manchmal die Pferde durchgehen und in manchen Szenen Klischees und Pathos anzutreffen sind.

8/10

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hiking trail movie Drama Komödie Trauer Begegnungen Polizeibrutalität Dope Freundschaft


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AMAZING SPIDER-MAN, THE


AMAZING SPIDER-MAN, THE Im Gegensatz zu Sam Raimis Spiderman-Filmen wirkt dieses Remake wesentlich bodenständiger, weniger laut, weniger bombastisch, weniger bunt. Vor allem ist das Drama des Protagonisten - der voller jugendlicher Überheblichkeit steckt und Verantwortungsbewusstsein sowie das vorausschauende Abwegen der Konsequenzen seines Tuns ernst schmerzlich lernen muss - wesentlich mehr in der Realität verankert, wie auch die Interaktion der Figuren zumindest etwas mehr Glaubwürdigkeit besitzt als in Raimis arg comichaften Filmen. Wer sich noch voller Grauen an die unerträglich pathetischen Groschenheft-Monologe über Verantwortung zurückerinnert, wird sich freuen dass Marc Webbs Remake seine Themen wesentlich subtiler transportiert (bis auf eine aufdringliche Szene über den Zusammenhalt der Gesellschaft gegen Ende des Films), wobei man konstatieren muss dass Marc Webb sich diese Zurückhaltung leicht erlauben kann, weil die meisten Zuschauer dieses Films bereits Raimis Filme gesehen haben und die behandelten Themen noch präsent haben, weshalb THE AMAZING SPIDER-MAN mit seiner etwas subtileren Herangehensweise an die ziemlich exakt gleiche Geschichte kein Risiko eingeht. Etwas feinsinniger ist auch der Humor, und der Verzicht auf all zu redundante Action-Szenen überrascht ebenso positiv wie Garfields Darstellung des Peter Parker irgendwo zwischen intellektuellem Nerd, jugendlich unreifem Rambo und sympathischem Tollpatsch (kein Vergleich zu dem weinerlichen Paselacken, der Peter Parker in Raimis Filmen gespielt hat).

Diese positiven Punkte stelle ich übrigens nur aus einer gewissen Objektivität heraus, nicht weil ich sie sonderlich großartig fand. Natürlich muss man uneingeschränkt anerkennen dass Marc Webb die hinlänglich bekannte Spiderman-Geschichte in einen bodenständigeren und realistischeren filmischen Kosmos übersetzt und einen Film geschaffen hat, der tatsächlich eigenständig und vor allem völlig anders ist als die von Sam Raimi. Trotzdem fand ich THE AMAZING SPIDER-MAN langweilig, zäh und schlicht zu banal, um anregend zu sein. Sorry, das hat mich alles nicht interessiert, das hat mich alles nicht gepackt, das hat mich nicht involviert.
Ein ödes ethical cautionary tale über Teenager-Selbstendeckung kann man wie Raimi oder wie Webb inszenieren. Es bleibt aber ein ödes ethical cautionary tale über Teenager-Selbstentdeckung, das dem erwachsenen Zuschauer meiner Meinung nach zu wenig bietet.

3/10

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Drama Komödie Action coming of age Selbstentdeckung Comic Remake Held Verantwortung ethisches Handeln


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DEVIL INSIDE ME, THE aka DEVIL SEED


DEVIL INSIDE ME, THE aka DEVIL SEED Filme, in denen jemand vom Teufel oder von nem Dämon besessen wird, gibt es wie Sand am Meer. Auch DEVIL INSIDE ME kann diesem Subgenre nichts hinzufügen. Dennoch ist er recht kurzweilig, weil die Horrorszenen zum Teil spannend aufgebaut sind, den Betrachter zu erschrecken vermögen und tatsächlich im Gedächtnis bleiben. Vor allem wird die Angst der Protagonistin und ihre Zweifel an der eigenen geistigen Zurechnungsfähigkeit gut transportiert; und tatsächlich kann immer und überall - selbst am helligten Tage an menschenbefüllten Orten - der schiere Horror über die Frau hereinbrechen, und sie weiß bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht, ob das real ist oder nur ihrem Hirn entspringt. Hier wird also durchaus passabler, wenn auch nicht herausragender, Horror und Grusel geboten. Auf der anderen Seite gibt es aber Szenen wie das Gespräch zwischen College-Professor und seinem Vater, das dermaßen beschissen gescriptet und von den Darstellern dermaßen debakulös gespielt wird dass es der Sau graust. Überhaupt sind die meisten Dialoge dümmlich, die Figuren-Konstellation und -Interaktion trivial und klischeehaft und der Verlauf der Plotte semi-dilettantisch konstruiert. Letztendlich lebt dieser Film bloß von den erwähnten effektiven Horrorszenen, und davon dass die Darstellerinnen entweder nackt oder mit tiefen Dekoltees rumlaufen. Für einen zwar seichten, aber durchaus kurzweilig cremigen Filmabend ist DEVIL SEED also ganz gediegen.

6/10

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Horror Besessenheit Satan Angst Titten


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SONNER AV NORGE


SONNER AV NORGE Etwas zu explizit und offensichtlich wird die Botschaft des Films - eine Gesellschaft profitiere von unterschiedlichen Meinungen, Lebensstilen und dem Vorhandensein von Nonkonformisten - artikuliert. Ansonsten macht diese norwegische Tragikkomödie, in der es unter anderem um die Tücken des Erwachsenwerdens geht, aber vieles richtig. Der Protagonist Nikolaj flüchtet sich nach dem Tod seiner Mutter in die Punk-Kultur, während sein Vater am Verlust seiner Ehefrau zu zerbrechen droht. Der Film ist eine erstaunlich gelungene Mischung aus Coming of Age-Film, Vater-Sohn-Drama, Gesellschaftskommentar und Sittenbild des 1970er Norwegens.

Recht ausgeglichen zwischen krass derbem Humor und anrührender Tragik pendelnd ergibt der Film ein fast durchgängig interessantes und involvierendes Ganzes. Bemerkenswert für so eine relativ kleine Produktion ist die Liebe und Mühe, die in den 70er Jahre-Retrolook investiert wurde. Das bezieht sich nicht nur auf das Erscheinungsbild der Filmbilder, sondern vor allem auch auf die Requisiten, Kulissen, etc, von denen es erstaunlich viele gibt. Anachronismen sucht man vergeblich und man merkt wie viel Sorgfalt diese Filmproduktion in den Retro-Loop gesteckt hat. Bemerkenswert ist auch die ein oder andere Szene, die ins Surreale abgleitet.

Das Jugend- und Vater-Sohn-Drama mag vielleicht, wie die Presse zurecht kritisiert, nicht ganz rund sein. Es beinhaltet aber eine Unmenge an denkwürdigen und einprägsamen Stationen und Situationen und überzeugt mit den liebenswert skurrilen Menschen, die den Film bevölkern. Die triste Atmosphäre einer norwegischen Plattenbau-Plansiedlung vermag der Film ebenso lebendig zu transportieren wie jugendliche Aufbruchstimmung und Melancholie. Atmosphärisch ist dieser kleine, rauhe und obszöne Film also topp, und mit seiner Mischung aus Skurrilität, Humor, Tragik und Illustrierung von (gesellschaftlichem) Wandel versus Konsevatismus trifft er durchaus einen Nerv. Doch, der Film nimmt einen mit, und Ubaldo hat das alles gerne gesehen.

8/10

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Punks Hippies Bourgeoisie Vater-Sohn Dope schlechte ärztl. Nachrichten Sex Pistols Gesellschaftskommentar kleinbürgerlicher Lynchmob FKK Witwer anti-autoritäre Erziehung God Save The Queen Jugend Erwachsenwerden


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2 DAYS IN NEW YORK


2 DAYS IN NEW YORK Nun, biatchez, man kann an diesem Film so einiges kritisieren, wenn man will. Den Umstand dass der Film eher durch seine Einzelszenen denn als Ganzes funktioniert. Den Umstand dass July Delphi nicht wirklich virtuos hinter der Kamera ist. Den Umstand dass die Erzählung bei Licht betrachtet recht banal ist. Aber scheiß der Hund drauf, lan. Ubaldo hatten selten so viel Spaß an einem Film dieses Jahr! 2 DAYS IN NEW YORK ist ein sehr charmanter, herzlicher Film voller skurriler Figuren mit ihren Ticks, Macken, Problemchen und Befindlichkeiten.Was da ständig an absurden humoristischen Situationen geschaffen wird, ist total abgefahren, clever und saulustig. Die Prämisse ist dabei denkbar simpel: Die Familie kommt aus Frankreich nach New York, um die Tochter/Schwester und deren schwarzen Ehemann zu besuchen; es kommt zum clash of cultures. Was Julie Delpy aus dieser einfachen Ausgangssituation dann im Laufe des Films alles herausholt, ist wirklich super und wahnsinnig vielfältig. Dieser Film - der es übrigens schafft, New York ein französisches Flair zu verleihen - geht es einerseits um familiäre Beziehungen und Beziehungsprobleme, andererseits um die Befindlichkeiten und Selbstzweifel einer Frau Ende 30 (Delpy). Die Mischung aus sympathischem Rumgemenschel und Balken-biegendem Humor macht den Film sehr charmant und erquickend. Ubaldo hatte seine helle Freude. Die charmante, charismatische Julie Delpy macht vielleicht keine Meisterwerke, aber sie macht charmante, charismatische Filme, die sehr leicht wirken.

9/10 -- Anwärter auf Ubaldos Top 10 aus 2012

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clash of cultures Komödie Familie Konflikte abgefahrener Humor hübsche Französin Dope


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HASTA LA VISTA


HASTA LA VISTA Ein querschnittsgelähmter Rollstuhl-Fahrer, ein 3/4-Blinder und ein tödlich krebskranker Rollstuhl-Fahrer wollen endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren und organisieren gegen den Widerstand ihrer Eltern eine Reise von Belgien nach Spanien zu einem Puff, der sich auf behinderte Freier spezialisiert hat. Blöderweise stellt sich heraus dass Claude, der extra hierfür engagierte Fahrer/Krankenpfleger, kein Mann sondern eine Frau ist...

Im Gegensatz zur kürzlich erschienenen seichten französischen Behinderungs-Dramödie INTOUCHABLES zeigen die Macher dieses belgischen Films sehr eindrücklich die Schwierigkeiten des Lebens mit einer Behinderung. Zudem haben sie sichtlich ein Herz für ihre 3 Hauptfiguren und achten darauf dass der im Film reichlich vorhandene Humor sie nicht bloßstellt oder entwürdigt.

Ansonsten fälllt Ubaldo nicht viel Positives zu diesem filmästhetisch mittelprächtig inszenierten Film ein. Lustig gemeinte Plot-Wendungen und Enthüllungen gibt es auf dem Road Trip reichlich. Dumm nur dass wirklich jede einzelne von ihnen zehn Meilen gegen den Wind vorhersehbar ist und der Film dadurch völlig unüberraschend und spannungsarm bleibt. Ebenfalls die Konflikte, die Prüfungen, welche die Freundschaft der Drei auf der Reise überstehen muss, sind im Grunde genommen altbekannt und werden zudem nicht zu Ende geführt, weil eine melodramatische Zuspitzung am Strand mit kitschiger Sonnenaufgangs-Kulisse dazwischen kommt. Wer ein wirklich gutes Road Trip-Freundschaftsdrama sehen möchte, der gucke lieber den holländischen Film RABAT.
Als der Kleinbus schließlich im Puff ankommt, entpuppt sich die ganze Prüderie des Films: 90 Minuten lang übers Ficken und über Titten gefaselt, und was ist? Keine nackte Titte im Puff weit und breit.

Nichtsdestotrotz schafft der Film es, einigermaßen sympathisch zu sein. Die drei Behinderten und ihre Begleiterin sind wirklich gut ausgestaltete Figuren, über den Humor des Films musste ich mehrmals schmunzeln. Insgesamt ist HASTA LA VISTA also ...nett. Warum dieser Film international so sehr übern Klee gelobt wird, verstehe wer will. Nimmt man die Behinderungs-Thematik weg, ist das nur eine leicht überdurchschnittliche Road Movie-Dramödie über Freundschaft, die an den oben erwähnten RABAT nicht heranreicht.

5,5/10

hirnfurz nicht korrekturgelesen

road movie Drama Komödie Freundschaft Jungfrauen schlechte ärztl. Nachrichten Melodram Behinderung


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Haaaaalbzeeeeeeeeeeiiiiit!


Die Hälfte des Jahres 2012 ist schon rum, Zeit also dass Ubaldo alle gesehenen Filme zusammenträgt und nach Schulnoten kategorisiert (die Reihenfolge der Filme innerhalb der einzelnen Schulnoten-Kategorien ist dabei chronologisch):


Bewertung des Filmjahrs 2012, Januar bis Juni:



-- summa cum laude --

SHAME

A TORINIO LO


-- sehr gut --

TERRAFERMA

LIKE CRAZY

L'APOLLONIDE: SOUVENIRS DE LA MAISON CLOSE

RABAT

NUIT BLANCHE


-- gut --

THE INNKEEPERS

THE DESCENDANTS

THE DAY HE ARRIVES

HUNTING & ZN.

FAUST

PUSSIKALJAELOKUVA

UNDERWORLD: AWAKENING

LE HAVRE

KONGEN AV BASTOY

A.C.A.B.

L'EXERCICE DE L'ETAT

170 HZ

HEMEL


-- noch gut --

HAPPY END

TOMIE UNLIMITED

ISABELLE

CHRONICLE

TAKE SHELTER

LA CARA OCULTA

J EDGAR

SUNNY

HUGO

DEMONS NEVER DIE

MEDIANERAS

OSLO 31 AUGUST

BABYCALL

LES GEANTS

ABSENTIA

PLAY

KEEPER'N TIL LIVERPOOL

LES ADOPTÉS

MARTHA MARCY MAY MARLENE

MONSIEUR LAZHAR

UN AMOR

LES NEIGES DU KILIMANJARO

LES LYONNAIS

ALBERT NOBBS

URBAN EXPLORERS

DES FILLES EN NOIR

KOTIRAUHA

THE ROAD

THE AVENGERS

PRIEST

PROMETHEUS

JUAN DE LOS MUERTOS

LABRADOR

EXTRATERRESTRE

MIDNIGHT SON

FUCK UP


-- befriedigend --

UN EVENEMENT HEUREUX

A VISZGA

PRÉSUMÉ COUPABLE

MONEYBALL

JUNKHEARTS

EXTREMELY LOUD INCREDIBLY CLOSE

VIVA RIVA!

LAS ACACIAS

MAGI I LUFTEN

KLASSEFESTEN

THE WOMAN IN BLACK

ALBATROSS

MY WEEK WITH MARILYN

LOTUS

MIENTRAS DUERMES

MACHINE GUN PREACHER

POLISS

THE AWAKENING

APART

THE GREY

ILGIOIELLINO

GELECEK UZUN SÜRER

NO HABRA PARA LOS MALVADOS

THE HUNGER GAMES

OROI

MEETING EVIL

BEAST

INTOUCHABLES

GOD BLESS AMERICA

CABIN IN THE WOODS

POULET AUX PRUMES

AMERICAN REUNION

RUGGINE

INTRUDERS

TRUTH OR DARE

HELL

CORIOLANUS

TENGOKU KARA NO ERU

DOODSLAG

PROJECT X

APRES LE SUD

SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN

MEN IN BLACK 3

LÉA

SHINOBIDO

W CIEMNOSCI

TWIXT

AMADOR

BULONG

DEAD SEASON

21 JUMP STREET

COPACABANA

ATTACK OF THE HERBALS

UN AMOUR DE JEUNESSE

LA DELICATESSE


-- ausreichend --

SEEKING JUSTICE

SUDOR FRIO

HONGKONG GHOST STORIES

PARANORMAL ACTIVITY 3

SKELETON LAKE

LOVERBOY

ANONYMOUS

DEADHEADS

1920 BITWA WARSZAWSKA

RAZEND

KILLER ELITE

SINUCIDE-MA

THE ARTIST

COLUMBUS CIRCLE

THE MOTH DIARIES

ID: A

THE DEVIDE

SEVEN BELOW

HAYWIRE

LABIRENT

EVA

NEW KIDS NITRO

CONTRABAND

AREA 407

ASYLUM BLACKOUT

MIRROR MIRROR

SAFE HOUSE

MICHAEL

BEREAVEMENT

AXED

THE DICTATOR

EN GANG I PHUKET

SIMON OCH EKARNA

ALIEN ORIGIN

AMBASSADOREN

JEFF WHO LIVES AT HOME

EL PARAMO

NAILBITER

LOCKOUT


-- mangelhaft --

HOLD OM MIG

RESERVEDEKK

THE RUM DIARY

HOLD OM MIG

TRESSPASS

THE IRON LADY

THE SHRINE

MAN ON A LEDGE

SYVÄLLE SALATTU

THE SUMMER OF MASSACRE

SKET

ATM

WE BOUGHT A ZOO

ROSEWOOD LANE

OCTPOBbT

GONE

LOOSIES

SWITCH

CLAUSTROFOBIA

DARK SHADOWS

HERRA HEINAMAKI JA LEIJONATUULIVIIRI

IRON SKY

SKEW

SILENCIO EN LA NIEVE

DECISIONS

THE PACT

THE DEAD WANT WOMEN

REMAINS


-- ungenügend --

MAGIC TO WIN

THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO

O THANATOS POU ONIREFTIKA

THE IDES OF MARCH

DREAMHOUSE

CAFE DE FLORE

LA NOUVELLE GUERRE DES BOUTONS

THE CORRIDOR

NIGHT WOLF

GET THE GRINGO

HICK

CHERNOBYL DIARIES

WRATH OF THE TITANS


ansonsten ein paar Film"klassiker" gesehen, nämlich:

BRINGING OUT THE DEAD 8/10

CABIN FEVER 2 7/10

AIRPORT 1975 6/10



filmtitel nicht korrekturgelesen

Ubaldo erklärt die Welt


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FUCK UP


FUCK UP Heute nur kurz:

Vier alte Freunde aus Kindertagen -- bestehend aus einer gutbürgerlichen Ärztin und drei kleinkriminellen Drogi-Männern, die ihr Leben nicht so ganz auf die Reihe kriegen -- geraten durch die Dummheit eines der Männer ins Visier der Drogenmafia und ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt...

Scheiß drauf dass der Plot bisweilen arg konstruiert wirkt und auch die ein oder andere Unlogelei vorkommt. Und scheiß drauf dass die Mischung aus Komik, Action-Krimi und Freundschafts-Drama nicht wirklich ein rundes Ganzes ergibt. Der Film ist sehr sympathisch! Die skurrilen, schrulligen Figuren hat man als Zuschauer sofort gern, und man merkt dass die Filmemacher wirklich ein Herz für diese Typen haben. Nicht nur gibt es viel zu Schmunzeln bei den Eskapaden der 4 Leute, nicht nur sind die Kriminal- und Heist-Anteile sehr kurzweilig, sondern vor allem ist FUCK UP ein schöner und menschlicher kleiner Film über Freundschaft und über die Unwegbarkeiten des Lebens. Auch wenn hier keine große Filmkunst geboten wird, fühlte sich Ubaldo von der ersten bis zur letzten Minute sehr wohl in diesem Film und wurde gut unterhalten. Das einzig störende in FUCK UP ist eigentlich nur das privatphilosophischen Voiceover-Dummgefasel eines der Männer. Dafür sind aber die Rückblenden zu den Kindertagen der Vier sehr gut gelungen.

6,5/10

hirnfurz nicht korrekturgelesen

Drama Komödie Kriminal Mafia Heist Drogen Freundschaft schlechte ärztl. Nachrichten Ehekrise voiceover-Dummgefasel





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