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Ubaldo Terzanis Schreibstube Volume 2

Hier polemisiert der Meista!

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TENGOKU KARA NO ERU - 天国からのエール


TENGOKU KARA NO ERU - 天国からのエール Der Schul- und Catering-Koch Hikaru erfährt dass eine Schüler-Band keinen Ort zum Proben hat, weil überall Ruhestörung. Also baut er ihnen auf eigene Kosten ein schallisoliertes Musikstudio und verschuldet sichund seine Familie dabei (klingt weit hergeholt, aber der Film basiert auf tatsächlichen Ereignissen). Die Schüler dürfen das Studio kostenlos nutzen, solange sie bestimmte Verhaltensregeln und konservative Werte einhalten. Hikaru möchte die Schüler nämlich - Zitat - "zu anständigen Bürgern erziehen", und natürlich ihren musikalischen Ergeiz fördern. Selbst als er an Krebs erkrankt, stellt er das Wohl der Schüler über sein eigenes und ist für die Jugendlichen da, anstatt sich um seine Krebs-Therapie zu kümmern...

Dieser Film über einen konservativen Kleinbürger mit harter Schale und weichem Kern schafft es gerade noch so, einfache Gutmenschelei zu vermeiden und in der Darstellung der Ereignisse und Figuren facettenreich zu sein. Problematisch ist aber dass die Filmemacher sich vieler Gepflogenheiten amerikanischer "based on true events"-Filme bedienen und man genau sieht, was von der Realität abweicht und aus dem kleinen Drehbuch-Einmaleins entliehen wurde. Sprich: Viele Szenen sind prototypisch. Die Inszenierung hingegen weiß öfters zu überzeugen. Es ist ein kleiner, reduzierter, offenbar nicht sonderlich hoch budgetierter Film, der keine großen Sprünge machen kann, aber doch einigen Wert auf interessante Bilder und skurrile Situationen legt (Luftgitarre-Spiel auf der Felsenklippe, zum Beispiel).
Den von einem charismatischen Schauspieler dargestellten Protagonisten schließt man bald ins Herz, die Schüler-Figuren mit ihren Problemen auch, aber weniger. Das ständige Pendeln zwischen Drama und Komödie kriegt der Film gut hin, auch wenn der Humor nicht immer auf meiner Wellenlänge ist und das melodramatische Finale für meinen Geschmack etwas übertrieben weinerlich ist. Schade ist dass der Film nicht mehr Zeit auf die Musik der Jugendlichen verwendet und ihm in musikalischer und Bandproben-atmosphärischer Hinsicht etwas die Coolness fehlt -- da hätte ich mir mehr gewünscht.
Summa Summarum aber ein sehenswerter und menschlich ansprechender Coming of Age-Film über die Befindlichkeiten von Jugendlichen und über das bemerkenswerte ehrenamtliche Engagement eines einfachen Kochs.

6/10 (ordentlich, sehenswert)

Drama Musik Komödie Jugend Schule Band schlechte ärztl. Nachrichten based on true events ehrenamtlicher Einsatz


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ROAD, THE


ROAD, THE 3 Teenager ohne Führerschein "leihen" nachts Mamas Auto für eine Spritztour. Vor einem DUI-Road Block biegen sie illegal von der Autobahn in den Wald ein, um nicht von den Bullen erwischt zu werden. Offenbar führt die Waldstraße nur im Kreis und es gibt keinen Ausweg. Ein führerloser PKW macht den Dreien Angst und taucht mal vor, mal hinter dem Auto der Teenager auf. Tote Menschen mit blutverschmierten Plastiktüten um den Kopf tauchen auf der Straße auf, verschwinden wieder, erscheinen auch mal mitten im Auto der Teenager. Die 3 fahren aus Panik Mamas Auto zu Schrott und werden im Wald, wo überall Autowracks liegen, voneinander getrennt...

Ich finde Horrorfilme leider selten wirklich beängstigend. Aber dieser hier macht seine Sache fast schon meisterlich und ist von der Struktur, vom geschickten Horror- und Spannungsaufbau her wirklich erstklassig und versteht es geschickt, die Daumenschrauben immer weiter anzuziehen und immer wieder einen draufzusetzen, wenn der Zuschauer meint, man könnte keinen mehr draufsetzen. Scary shit, lan, ganz großes Horrorkino! Die Protagonisten werden da im Wald einem systematischen übernatürlichen Psychoterror ausgesetzt und um den Verstand gebracht. Und man empfindet als Zuschauer tatsächlich Spannung und erschrickt sich das eine oder andere Mal. Aus der inflationären Masse zeitgenössischer Horrorfilme herausragend ist wie die Macher von THE ROAD um Spannungsaufbau, Atmosphäre und vor allem um das Erschaffen herrlich creepiger, tiefer Bildkompositionen. Bis auf den Umstand dass der nächtliche Wald von den Filmemachern mit Flutlichtern ausgeleuchtet und der Film dadurch zu hell ist, stimmt hier einfach alles. Ubaldo zufrieden ist. Zumindest mit dieser Episode des Films.

Dieser philippinische Horrorfilm hat 3 Episoden -- 2008, 1998, 1988 -- in denen er die Geschehnisse auf einer einsamen Landstraße und in einem an dieser Straße im Wald liegenden Haus zeigt. Die oben beschriebene erste Episode, 2008, ist die stärkste, weil es hier noch rein um Atmosphäre und Schrecken geht und die Horror-Erscheinungen -- im Gegensatz zu den späteren Episoden -- nicht erklärt werden, weshalb der Schrecken gänzlich im Unbekannten/Mysteriösen liegt.
Die zweite Episode, 1998, handelt von 2 Schwestern, die auf besagter Landstraße eine Autopanne haben und von einem jungen Mann, der da im Wald lebt, gekidnapt werden. Die dritte Episode, 1988, betrachtet die Kindheit dieses Kidnappers im Waldhaus mit seiner authoritären, brutalen Mutter und seinem religiösen Weichei-Vater und erzählt von häuslicher Gewalt und einer familiären Tragödie.

Die Episoden 2 und 3 sind alles andere als schlecht. Sie verstehen es, ein belklemmendes Gefühl beim Betrachter auszulösen, besitzen spannend aufgebaute Szenen und legen wie die erste Episode viel Wert auf atmosphärische, creepige Bilder. Allerdings besitzen sie auch einen Drang nach Erklärung: Die Ursachen des Horrors in Episode 1 werden in den Episoden 2 und 3 aufgedeckt, weshalb das Ganze ein stückweit seinen Schrecken einbüßt. Was im Verborgenen hätte bleiben können/sollen, wird mit der Taschenlampe ausgeleuchtet. Zu sehr erliegen die Filmemacher der Versuchung, dem Zuschauer eine klassische Erzählung darzubieten und ergeben sich dem Verlangen des konditionierten Mainstream-Publikums danach dass ein Horrorfilm die Gründe für paranormale Erscheinungen bitteschön zu erklären habe. Interessiert es mich, warum es spukt? Nein, in einem Horrorfilm will ich einfach Horror erleben.

Nichtsdestotrotz ist THE ROAD der bisher stärkste Horrorfilm aus dem Jahre 2012. Mögen die Episoden 2 und 3 auch nicht ganz so effektiv sein wie die erste Episode, zeigen sie doch eindringlich den Horror des Gekidnappt-Seins und familiären Horror. Bis zum Schluss bietet der Film spannende, creepige und mulmige Momente.

7/10

text nicht korrekturgelesen

Horror Kriminal Geist(er) Geisterauto Gewalt Jugend Spritztour Familie häusliche Gewalt Freiheitsberaubung Episoden Zeitebenen


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DES FILLES EN NOIR


DES FILLES EN NOIR Die besten Freundinnen und Klassenkammeradinnen Noémie und Priscilla, zwei Gothic-Mädchen, fühlen sich ungeliebt (was nicht wirklich stimmt, aber so ist halt ihre pubertäre, stark ich-bezogene Wahrnehmung der Welt), haben familiäre und schulische Probleme, sehen im kriselnden Frankreich keine Zukunftsperspektive, sind völlig dem Schwermut verfallen und beschließen, sich gemeinsam umzubringen, weil sie den Tod romantisch finden...

Es ist ein recht starkes psychologisches Drama über zwei festgefahrene Seelen, über depressiven Tunnelblick, über negativ verzerrte Wahrnehmung der Umwelt, über die Unfähigkeit, Probleme anzupacken, aber auch über familiäres Versagen. Was den Film auszeichnet ist der Verzicht darauf, alles explizit zu erklären, was in den beiden Mädchen vorgeht und warum sie so ticken wie sie ticken. Anhand von mal mehr mal weniger subtilen Hinweisen, die den Film durchziehen, muss sich der Zuschauer ein eigenes Bild vom Psychogramm der beiden Hauptfiguren machen und Gründe und Auslöser suchen. Manche Fragen bleiben auch ganz unbeantwortet, was den Film aber keineswegs schwach und unvollständig, sondern umso beklemmender und mulmiger macht.

Die beiden Hauptdarstellerinnen spielen wirklich herausragend, besitzen eine subtile Ausdrucksstärke und sagen über ihre Figuren nonverbal mehr als verbal. Etwas fällt die Inszenierung des Ganzen ab. Zwar ist der Film passend retardiert gepaced und seine tristen Bilder erzeugen eine schwermütige Atmosphäre; zwar arbeitet die Regie in Schlüsselszenen mit abgewandelt wiederkehrenden Symbolen, die den Bildern Ausdruck und Bedeutung verleihen. Aber ich hätte mir doch mehr Dynamik, mehr psychedelisierende und elektrisierende Elemente gewünscht. Sei's drum. DerFilm ist auch so gut.

7/10 (gut)

text nicht korrekturgelesen

Drama Melancholie Suizid Jugend Freundschaft Schule Gothic


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DARK SHADOWS


DARK SHADOWS Leider zu früh im Bioscoop eingetroffen und deshalb ganze 15 Minuten lang brutalisiert worden mit Trailern zu amerikanischen Sommerkino-Filmen, die allesamt gleich aussahen. Als der Hauptfilm endlich los ging, stellte ich zu meinem Entsetzen fest dass - obschon der Saal für digitale Projektion ausgerüstet sei - der Film analog von einer richtig, richtig schlechten Kopie gezeigt wurde. Das Bild sah aus wie Grütze. Zudem war der Ton so laut aufgedreht wie beim Treffen der schwerhörigen Rentner des CDU-Ortsverbands.

Aber nicht nur deshalb sah das alles nicht gut aus: Fürchterlich schwach ist die visuelle Ebene des Films. Der unverkennbare Burton'sche Stil ist zwar unübersehbar, doch es fehlt die Phantasie, die Kreativität und das Inspirierende von früheren Burton-Filmen. Nach dem mauen ALICE IN WONDERLAND fehlt schon wieder die Muse. DARK SHADOWS wirkt über weite Strecken wie ein Schaulaufen von Technicolor-Retro-Look, 70er Jahre-Mode und Hippie-Schlagern.

Und es fehlt das Herz: Zu lieblos angelegt sind die skurrilen Figuren, die allesamt so interessant hätten sein können und durchaus großes Potential haben, welches der Film aber nicht nutzt. Warum? Wie kann man das dermaßen verhunzen? Wenn ich einen Film über Menschen/Wesen mit übernatürlichen Kräften sehe, dann will ich dass meine Phantasie angeregt wird, ich will angeprickelt werden und in eine magische Welt entführt werden. Anstatt dessen habe ich dauernd auf die Uhr auf dem Blackberry geguckt, weil ich endlich nach Hause wollte.

Mag der Film auch wenig Mühe auf Atmosphäre, Phantasie und interessante Figuren verwenden, hat er für eine Sache offenbar viel Zeit: Redundantes Dummgefasel. Von einem visuell und atmosphärisch orientierten Regisseur wie Tim Burton hätte ich doch wesentlich mehr erwartet als so einen langen und weiligen, fürchterlich geschwätzigen Film, der sich dumm und dämlich erzählt und wirklich jede Information, jeden Plot Point in episch langen und meist uninteressant gescripteten Dialogen verhandelt. Die starke Fokussierung auf die Narration ist mir völlig unverständlich, weil die ganze Geschichte eh kalter Kaffee aus Genre-Versatzstückchen ist und weder etwas Überraschendes noch etwas Interessantes beinhaltet.

Selbst der Humor ist aufgrund seiner Trivialität immer vorhersehbar: Jeder, der schon mal einen Film gesehen hat über einen Mann aus der Vergangenheit, der plötzlich x Jahre später in der modernen Welt aufwacht, kann sich denken, was passieren wird, wenn dieser Mann eine asphaltierte, häufig frequentierte Straße überquert, oder einen Fernseher sieht, oder mit seiner altertümlichen Sprechweise auf moderne Menschen trifft. Das Publikum im Bioscoop hat heute trotzdem gelacht. Es hat auch über die zahlreichen Film- und Popkultur-Referenzen gelacht, die keinen tieferen Sinn erfüllen und nur deshalb im Film sind, damit das Publikum sich stolz darüber amüsieren kann dass es diese Referenzen erkannt hat.

Hätte die wunderbare Eva Green nicht so toll gespielt, hätte sie mich mit ihrer unvergleichlichen Ausstrahlung nicht hypnotisiert, wäre ich samt Begleitung (die DARK SHADOWS auch lang und weilig fand, btw) nach der Hälfte rausgegangen. Eva Green ist wunderbar aber die Synchro von Eva Green geht mal gar nicht: Ihre markante Stimme weicht in der deutschen Fassung einem dünnen, lispelnden Tussi-Stimmchen (ihr Synchro-Liebhaber, siktir lan, wenn ihr mir noch mal was von den angeblichen Vorzügen dojtscher Synchronisations-Kultur erzählen wollt: talk to the hand :bart:). Ubaldo unzufrieden ist. Außer mit Eva Green, denn sie rulez

4/10 (submedioker)

text nich korrekturgelesen

des Taggens unwerter Film


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RABAT


RABAT Ein junger, in Holland lebender Marokkaner soll für seinen Vadda ein altes Mercedes Benz-Taxi nach Rabat überführen und es einem Freund der Familie als Geschenk überreichen. Auf seinem Road Trip durch Holland, Belgien, Frankreich und Spanien wird der junge Mann von 2 arbeitslosen Kumpels, ebenfalls Nordafrikaner, begleitet, mit denen er eigentlich plant, nach der Rückkehr aus Marokko ein Etablisment in den Nederlanden zu eröffnen. Allerdings verschweigt er den Beiden dass seine Reise nach Rabat noch einen anderen Grund als die Überführung des Taxis hat... So wird der Road Trip eine harte Belastungsprobe für die Freundschaft der 3 und schmerzliche Wahrheiten kommen ans Licht. Als die 3 Männer unterwegs die französische Anhalterin Julie aufnehmen und sie nach Barcelona fahren, wo sie ungeplant zusammen Party machen, verliebt sich der Sohn des Taxifahrers in sie und fängt an, seine famililiären und kulturellen Zwänge in Frage zu stellen...

RABAT ist ein durch und durch gelungener Liebes-, Buddy- und Roadmovie. Er hat Herz, Charme und Gefühl. Er hat Coolness, reichlich Humor und abgefahrene Situationen. Er hat Momente der Nachdenklichkeit ebenso wie Momente brutaler körperlicher Gewalt. Mag die Schlüsselszene - die Aussprache der 3 Freunde am Strand von Südspanien - auch arg aus dem kleinen Drehbuchschreiber-Einmaleins stammen, ist der Film ansonsten sehr, sehr rund (was eingedenk der enormen Bandbreite der behandelten menschlichen Emotionen schon ein kleines Kunststück ist). Die 3 mit Makeln behafteten, aber sympathischen jungen Männer sowie die hübsche Französin Julie schließt man sofort ins Herz und begleitet sie gerne auf diesem Road Trip durch Europa, der emotional und tonal sehr facettenreich ist und wo es unterwegs immer Verrücktes, Lustiges, Erschreckendes und auch Trauriges zu sehen gibt. Ubaldo durch und durch zufrieden. Vielleicht der beste europäischer Road Movie ever, lan :bart:

9/10 (sehr gut)

text nicht korrekturgelesen

Drama buddy movie road movie Komödie Migranten Lügen hübsche Französin Polizeibrutalität sightseeing schmerzliche Wahrheiten kulturelle Zwänge Liebe Taxi Döner Kebab-Missbrauch Familienehre


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TRUTH OR DARE


TRUTH OR DARE Noch vor zwei, drei Jahren kamen aus dem UK viele herausragende Filme; mehr als aus USA oder Frankreich. Seitdem die konservativ-liberale Regierung aber an der britischen Filmförderung rumgewurschtelt hat, sieht die Sache anders aus: Im Jahre 2012 habe ich bisher nur britische Filme gesehen, die verzweifelt versuchen, schablonenhafte amerikansiche Mainstreamfilmchen möglichst schablonenhaft in britische Settings zu kopieren - mit Ausnahme von "Woman in Black".

Kein Wunder dass ich daher 0 Erwartungen an TRUTH OR DARE hatte, zumal neuere britische Horrorfilme allesamt Rohrkrepierer sind wie der debakulöse "Night Wolf". Überraschenderweise ist TRUTH OR DARE aber ganz unterhaltsam. Nicht sonderlich originell, nicht sonderlich kreativ, aber doch ganz unterhaltsam. Ein gemobbter Schüler hängt sich auf. Sein Bruder, ein Soldat, lädt die ahnungslosen Mitschüler auf eine Party in eine Waldhütte ein. Dort hält der offensichtlich psychisch kranke Mann die Jugendlichen gefangen und möchte die Schuldigen ermitteln.

Was folgt ist eine durchaus ansehnliche Mischung aus psychologischer Kriegsführung aller Beteiligten, perversen SAW-like Spielchen, Suspence, Fluchtversuchen und Verfolfungsjagden sowie einigermaßen geschickter Informationsvorenthaltung dem Zuschauer gegenüber und daraus resultierenden Plot Twists.

Die gut gewählten Locations im heruntergekommenen ländlichen England geben dem Film ein grimmiges 80er Jahre-Felling (die Handlung spielt aber im Heute) und auch sonst ist der Film formal ganz ansehnlich. Die Ereignisse sind trotz einiger krasser Überkonstruktionen der Erzählung durchweg unterhaltsam. Das Thema des Schüler-Mobbings dient allerdings nur als Katalysator für Terror, wird an sich aber nicht wirklich behandelt. Das ist aber egal. Richtig gravierend ist eigentlich nur dass dieser Horrorfilm nur unterhält, mir aber keine Angst macht. Optisches Highlight ist das spektakuläre Dekoltee der Klassen-Schlampe.

6/10 (ordentlich, sehenswert)

text nicht korrekturgelesen

Slasher Terror Jugend Mobbing Suizid Rache


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AMOR, UN


AMOR, UN Diesmal nur kurz:

Nach dem titelgebenden Regen, der sich durch Paula Hernandez' LLUVIA zog und dem Film eine eigene unverkennbare Signatur verlieh, ist es in ihrem neuen Film UN AMOR die Schwüle von heißen Sommertagen, die atmosphärisch sehr stark und für den Betrachter greifbar umgesetzt wurde und den Film sehr involvierend macht. Es geht um drei Menschen, zwei Männer und eine Frau, und deren "Dreiecksbeziehung". Auf zwei Zeitebenen spielend -- Liebe, Lust und Neugierde im Teenager-Alter und das Wiedersehen der drei Menschen nach 30 Jahren -- offenbart der Film nach und nach was damals vorgefallen ist und wie die Vergangenheit das Leben und Denken und die Gefühle dieser Menschen beeinflusst. Das ist alles durchaus nachdenklich und emotional ansprechend.

Einer der Höhepunkte dieses Films ist die stark gescriptete und überragend getimte Gesprächs-Szene der 3 Erwachsenen an einem Tisch im Café. Alles in allem ein sehr menschliches, melancholisches und zum Teil poetisch bebildertes Drama, das auch einige Anspielungen auf die unrühmliche politische Vergangenheit Argentiniens besitzt. Die Figuren sind menschlich nachvollziehbar und emotional stark angelegt, die 3 Jugend- und 3 Erwachsenendarsteller spielen ihre Figuren sehr plastisch, die klugen Dialoge begeistern ebenso wie Paula Hernandez unaufgeregte und punktgenaue Inszenierung.

8/10 (gut)

text nicht korrekturgelesen

Drama


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Ubaldo verkündet ex cathedra die Bewertung des bisherigen Filmjahrs 2012


-- herausragend --

SHAME

A TORINIO LO


-- sehr gut --

TERRAFERMA

LIKE CRAZY

L'APOLLONIDE: SOUVENIRS DE LA MAISON CLOSE


-- gut --

THE INNKEEPERS

THE DESCENDANTS

THE DAY HE ARRIVES

HUNTING & ZN.

FAUST

PUSSIKALJAELOKUVA

UNDERWORLD: AWAKENING

LE HAVRE


-- noch gut --

HAPPY END

TOMIE UNLIMITED

ISABELLE

CHRONICLE

TAKE SHELTER

LA CARA OCULTA

J EDGAR

SUNNY

HUGO

DEMONS NEVER DIE

MEDIANERAS

OSLO 31 AUGUST

BABYCALL

LES GEANTS

ABSENTIA

PLAY

KEEPER'N TIL LIVERPOOL

LES ADOPTÉS

MARTHA MARCY MAY MARLENE

MONSIEUR LAZHAR


-- ordentlich --

UN EVENEMENT HEUREUX

A VISZGA

PRÉSUMÉ COUPABLE

MONEYBALL

JUNKHEARTS

EXTREMELY LOUD INCREDIBLY CLOSE

VIVA RIVA!

LAS ACACIAS

MAGI I LUFTEN

KLASSEFESTEN

THE WOMAN IN BLACK

ALBATROSS

MY WEEK WITH MARILYN

LOTUS

MIENTRAS DUERMES

MACHINE GUN PREACHER

POLISS

THE AWAKENING

APART

THE GREY

ILGIOIELLINO

GELECEK UZUN SÜRER

NO HABRA PARA LOS MALVADOS

THE HUNGER GAMES

OROI

MEETING EVIL

BEAST

GOD BLESS AMERICA

CABIN IN THE WOODS


-- medioker --

SEEKING JUSTICE

SUDOR FRIO

HONGKONG GHOST STORIES

PARANORMAL ACTIVITY 3

SKELETON LAKE

LOVERBOY

ANONYMOUS

DEADHEADS

1920 BITWA WARSZAWSKA

RAZEND

KILLER ELITE

SINUCIDE-MA

THE ARTIST

COLUMBUS CIRCLE

THE MOTH DIARIES

ID: A

THE DEVIDE

SEVEN BELOW

HAYWIRE

LABIRENT

EVA

NEW KIDS NITRO


-- submedioker --

HOLD OM MIG

RESERVEDEKK

THE RUM DIARY

HOLD OM MIG

TRESSPASS

THE IRON LADY

THE SHRINE

MAN ON A LEDGE

SYVÄLLE SALATTU

THE SUMMER OF MASSACRE

SKET

ATM

WE BOUGHT A ZOO

ROSEWOOD LANE

OCTPOBbT

GONE

LOOSIES

SWITCH


-- kacke --

MAGIC TO WIN

THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO

O THANATOS POU ONIREFTIKA

THE IDES OF MARCH

DREAMHOUSE

CAFE DE FLORE

LA NOUVELLE GUERRE DES BOUTONS

THE CORRIDOR


filmtitel nicht korrekturgelesen

Liste 2012


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GOD BLESS AMERICA


GOD BLESS AMERICA Ein frustrierter Loser begibt sich, nachdem er schlechte ärztliche Nachrichten erhalten hat und eh nichts mehr zu verlieren hat,  auf eine Killing Spree quer durch die USA und knallt jeden ab, der seiner Meinung nach mitschuldig ist am desolaten Zustand der amerikanischen Gesellschaft: Reality Show Kandidaten, rechtspopulistische Moderatoren, Politiker, christliche Fundamentalisten und hastenichtgesehen. Eine gelangweilte 16 jährige Schülerin aus gutbürgerlichem Hause schließt sich dem totkranken Renegaten an, weil sie es geil fand wie er ihre Mitschülerin umgebracht hat. Also töten der Mann und das Mädchen nun gemeinsam.

Die Medien- und Gesellschaftskritik dieses latent an "Natural Born Killers" erinnernden Films bleibt meist oberflächlich und spricht nur Symptome an, keine Ursachen. Zum Teil ist die vorgebrachte Kritik auch noch sachlich falsch (so wird beispielsweise über Reality Show Kandidaten hergezogen, aber die krasse Manipulation der Kandidaten durch die Fernsehsender nicht thematisiert, etc.).

Davon abgesehen macht der Film aber durchaus Laune. Klar, bei Licht betrachtet wird hier außer der gelungenen Charakterzeichnung der beiden Hauptfiguren (die leicht kranke Beziehung der beiden hat durchaus dramatisches Potential) ansonsten fast nur postpubertärer Brachial-Klamauk geboten. Aber das reicht mir in dem Fall. Viel gelungener Wortwitz, lan, viel lustige Gewalt. Und ein Film, in dem Rednecks über den Haufen gefahren und im Studio von "American Idol" blutig Amok gelaufen wird, macht ja eh alles richtig. :D

6/10 (ordentlich, sehenswert)

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schlechte ärztl. Nachrichten Komödie Gesellschaftskommentar killing spree Lolita


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MARTHA MARCY MAY MARLENE


MARTHA MARCY MAY MARLENE Nach zweijährigem Leben in einer Hinterwäldler-Sekte flieht die junge Martha aus der Kommune und sucht Unterschlupf bei ihrer älteren Schwester und deren Ehemann, bringt es aber nicht fertig, sich den beiden anzuvertrauen. Die sichtlich an einem Trauma leidende Martha bringt ihre ahnungslose Schwester und deren Mann mit ihrem destruktiven und agressiven Verhalten an den Rand der Verzweiflung.
Der Film erzählt keine wirkliche Geschichte, lässt seine psychisch leidende Protagonistin keine wirkliche Charakterentwicklung und keinen Heilungsprozess durchleben und lässt am Ende vieles offen. Diese Unvollkommenheit, diese gewisse Bruchstückhaftigkeit und der Verzicht auf viele Hintergrundinformationen machen den Film aber sehr beklemmend und intensiv, zudem auch interessant, da man als Zuschauer einige Dinge selber deuten muss, anstatt sie erklärt zu bekommen. Am besten in diesem sehr rau und grimmig photographierten Film gelungen sind die Zeitsprünge zwischen dem Leben bei der Schwester und dem Leben in der Kommune. Diese ständigen Sprünge zwischen den Zeitebenen passieren sehr nahtlos und parallelisieren geschickt Alltagssituationen, so dass man im ersten Moment gar nicht merkt dass schon wieder ein Zeitsprung vollführt wurde. Vor allem leisten diese Sprünge einen wesentlichen Beitrag zur Charakterisierung der Protagonistin, indem sie dokumentieren, welche Dinge und Ereignisse bei Martha traumatische Erinnerungen hervorrufen.
Ich hasse die Olsen-Schwestern wie die Pest. Aber Elizabeth Olsen überrascht hier wirklich mitgrandiosem, emotional intensivem und ausdrucksstarkem Schauspiel. Sie trägt den Film wesentlich, und spielte sie nicht so toll, wäre der Film sicherlich misslungen.

7/10 (noch gut)

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Sekte Familie Trauma Paranoia Angst





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