Es geht um den Justizskandal von Outreau, der vor einigen Jahren prominent auch durch die deutschen Medien geisterte. 19 Personen, angebliche Mitglieder eines Kinderschänder-Rings, saßen zum Teil mehrere Jahre unschuldig in U-Haft aufgrund wirrer falscher Beschuldigungen und der Inkompetenz von Ermittlungsrichtern.
Der Film basiert auf den niedergeschriebenen Erinnerungen des Alain Marécaux und rekonstruiert das Martyrium dieses Mannes angefangen bei der Verhaftung, über den Verlust seiner Reputation und seines bisherigen Lebens, über seinen Kampf mit einer ungerechten Justiz, über seinen psychischen Stress im Knast, über seinen langen Hungerstreik, bis zu seinem Freispruch in zweiter Instanz.
Was in diesem Film skizziert wird, ist regelrecht empörend und bestärkt mich in meinem abgrundtiefen Hass auf Polizei, Justiz und viele weitere staatliche Organe. Das Problem ist nur: Mehr als eine Skizzierung / Rekonstruktion der Ereignisse hat PRESUME COUPABLE nicht zu bieten. Eigene Gedanken über das System macht der Film sich nicht. Dennoch ist es natürlich relevant dass dieser Film den damaligen Justizskandal für die Ewigkeit festhält.
Philippe Torreton in der Hauptrolle ist wirklich grandios. Den körperlich und psychisch immer stärker zerfallenden Mann spielt er mit vollem Körpereinsatz. Und so funktioniert dieser Film in erster Linie als psychologisches Drama über die Auswirkungen des Eingesperrtseins und über den Umgang mit der unerträglichen Situation dass man unschuldig einsitzt.
Zwiespältig hingegen stehe ich der Inszenierung des Ganzen gegenüber. Einerseits erzeugen die pseudo-dokumentarischen, digitalen Handkamera-Bilder eine Nähe zwischen Zuschauer und Filmgeschehen. Andererseits bin ich der Meinung dass da stellenweise mehr rumgewackelt wurde als nötig. Da wird einem ja schwindelig im Kopf, wenn man das sieht, lan. Slow the fuck down.
6/10 (ordentlich, sehenswert)
text nicht korrekturgelesen
Drama Justiz based on true events Knast
Der Film basiert auf den niedergeschriebenen Erinnerungen des Alain Marécaux und rekonstruiert das Martyrium dieses Mannes angefangen bei der Verhaftung, über den Verlust seiner Reputation und seines bisherigen Lebens, über seinen Kampf mit einer ungerechten Justiz, über seinen psychischen Stress im Knast, über seinen langen Hungerstreik, bis zu seinem Freispruch in zweiter Instanz.
Was in diesem Film skizziert wird, ist regelrecht empörend und bestärkt mich in meinem abgrundtiefen Hass auf Polizei, Justiz und viele weitere staatliche Organe. Das Problem ist nur: Mehr als eine Skizzierung / Rekonstruktion der Ereignisse hat PRESUME COUPABLE nicht zu bieten. Eigene Gedanken über das System macht der Film sich nicht. Dennoch ist es natürlich relevant dass dieser Film den damaligen Justizskandal für die Ewigkeit festhält.
Philippe Torreton in der Hauptrolle ist wirklich grandios. Den körperlich und psychisch immer stärker zerfallenden Mann spielt er mit vollem Körpereinsatz. Und so funktioniert dieser Film in erster Linie als psychologisches Drama über die Auswirkungen des Eingesperrtseins und über den Umgang mit der unerträglichen Situation dass man unschuldig einsitzt.
Zwiespältig hingegen stehe ich der Inszenierung des Ganzen gegenüber. Einerseits erzeugen die pseudo-dokumentarischen, digitalen Handkamera-Bilder eine Nähe zwischen Zuschauer und Filmgeschehen. Andererseits bin ich der Meinung dass da stellenweise mehr rumgewackelt wurde als nötig. Da wird einem ja schwindelig im Kopf, wenn man das sieht, lan. Slow the fuck down.
6/10 (ordentlich, sehenswert)
text nicht korrekturgelesen
Drama Justiz based on true events Knast