Schon klar: Wissen ist Macht und unsere Vergangenheit holt uns ein. Doch wenn ich wirklich zweieinhalb Stunden lang zwei Leuten beim Recherchieren, Stöbern in Archiven, Analysieren von Photos, Rumgoogeln, ellenlangen Befragen von Personen und dem Zusammenführen von Puzzle-Teilen zugucken wollte, könnte ich mich genau so gut auch in eine Universitätsbibliothek setzen und das dortige Treiben betrachten. Was für ein langer und weiliger, emotional distanzierter Porno für Recherche-Fetischisten. ZODIAC: Reloaded so zu sagen. Es ist schon lächerlich, mit welchem Ernst hier eine exorbitante Fülle an Namen und Personen-Verflechtungen auf einer Bonzen-Insel im Fjord ausgebreitet wird, die sich eh kein Zuschauer alle merken könnte, selbst wenn es ihn wirklich interessierete, ob der Serien-Mörder nun der eine Bruder, oder der andere Bruder, oder der Onkel, oder die Frau vom Onkel, oder der Hausmeister, oder vielleicht der verfickte Weihnachtsmann ist und wer mit wem warum verflechtet ist.
Erstaunlich übrigens wie die Filmbesprechung auf critic.de versucht, diesen Film zu einer anspruchsvollen Abhandlung über menschliche Erinnerung, das Vergessen und die dennoch vorhandene Allgegenwärtigkeit der Vergangenheit zu stilisieren. Da muss ich fragen: Trifft das nicht auf jeden Film zu, in dem ein Ermittler in der nahen oder fernen Vergangenheit einen Fall recherchiert?
Hach ja, David Fincher. Aber was nützt mir eine herausragende Inszenierung, eindrucksvolle Bildsprache, wenn ich zweieinhalb Stunden lang uninteressante Recherchen sehe über Dinge und Personen, die mich nicht interessieren?
Zudem ist das leider ein Film mit Stock im Arsch. Seine aufgesetzt wirkende monotone Ernsthaftigkeit, Grimmigkeit, distanzierte Kühle und seine getragene, bedächtliche Andachts-Atmosphäre, die den Zuschauer in wachkomatöse Trance versetzt, mögen manche ja als Anspruch mystifizieren. Meiner Meinung nach hingegen bräuchte Fincher einfach mal dringend eine lustige Soiree mit viel Vodka und Musik bei Freunden, um mal lockerer zu werden. Und Chris Nolan kann er dorthin auch gleich mitnehmen, lan.
1/10 (Zelluloidverschwendung)
text nicht korrekturgelesen. schließlich bin ich kein hemdindenschlüpferstecker oder schattenparker
Banalitäten Langeweile lächerliche Ernsthaftigkeit
Erstaunlich übrigens wie die Filmbesprechung auf critic.de versucht, diesen Film zu einer anspruchsvollen Abhandlung über menschliche Erinnerung, das Vergessen und die dennoch vorhandene Allgegenwärtigkeit der Vergangenheit zu stilisieren. Da muss ich fragen: Trifft das nicht auf jeden Film zu, in dem ein Ermittler in der nahen oder fernen Vergangenheit einen Fall recherchiert?
Hach ja, David Fincher. Aber was nützt mir eine herausragende Inszenierung, eindrucksvolle Bildsprache, wenn ich zweieinhalb Stunden lang uninteressante Recherchen sehe über Dinge und Personen, die mich nicht interessieren?
Zudem ist das leider ein Film mit Stock im Arsch. Seine aufgesetzt wirkende monotone Ernsthaftigkeit, Grimmigkeit, distanzierte Kühle und seine getragene, bedächtliche Andachts-Atmosphäre, die den Zuschauer in wachkomatöse Trance versetzt, mögen manche ja als Anspruch mystifizieren. Meiner Meinung nach hingegen bräuchte Fincher einfach mal dringend eine lustige Soiree mit viel Vodka und Musik bei Freunden, um mal lockerer zu werden. Und Chris Nolan kann er dorthin auch gleich mitnehmen, lan.
1/10 (Zelluloidverschwendung)
text nicht korrekturgelesen. schließlich bin ich kein hemdindenschlüpferstecker oder schattenparker
Banalitäten Langeweile lächerliche Ernsthaftigkeit
Bis auf den Nolan-Diss ein lustiger Zerris.