Obwohl der Film im Heute spielt wirkt er doch sehr nostalgisch - und dass nicht nur weil die Handlung in einem alten Hotel angesiedelt ist, in dem seit Jahrzehnten nur sehr wenig verändert und mordernisiert worden scheint. Passieren tut in den 100 Minuten eigentlich nichts, und das was passiert ist eh nicht überraschend, weil: recht klassische Spukhaus-Plotte. Dieser langsam gepacte Film lebt auch eher von seiner starken Atmosphäre und der langsamen, aber stätigen Steigerung von Grusel, Beklemmung und nervöser Anspannung, die dann erst in den letzten 10 Minuten in einem horror- und blutlastigen Finale kulminieren. Diametral verhält es sich mit dem Humor: Wirkt INNKEEPERS am Anfang wie eine (wenn auch tonal gedämpfte und die Figuren niemals lächerlich machende) Quasi-Komödie über zwei geekige Hotel-Rezeptionisten, verschwinden die humoristischen Elemente nach und nach fast unmerklich aus dem Film, während der Grusel, der Spuk immer stärker die Oberhand gewinnt.
Neben dem nostalgischen Setting in einem alten Hotel und der unaufgeregten Ruhe und tonalen Gedämpftheit dieses Films spielen vor allem noch zwei Faktoren für die dichte, gruselige Atmosphöre eine Rolle: Zum einen sind es die ständingen Figuren Tracking Shots sowie das creepige Abfahren von Hotelkorridoren mit der Kamera -- zwei simple, aber in dem Fall sehr effektive Mittel. Zum Anderen ist es die Empathie: Ti West nimmt seine beiden Hauptfiguren ernst, so dass der Zuschauer sich für diese Menschen tatsächlich interessiert und bange mitfiebert, weil sie in diesem Spuk-Hotel in Gefahr sind.
Mit seiner Schlichheit, seiner Verweigerung jedem Spektakel und jeder Effekthascherei gegenüber sowie seiner ruhigen Gemächlichkeit und den ernstzunehmenden Figuren setzt sich THE INNKEEPERS tatsächlich angenehm ab von den anderen heutigen US-Horrorfilmen ab. Es ist schon erstaunlich mit welchen bescheidenen Mitteln die Produzenten einen Film gemacht haben, der wirklich sehr gruselig, spannend, menschlich involvierend ist und von der ersten bis zur letzten Minute ein herausragendes Filmerlebnis darstellt.
8/10 (gut)
text nicht korrekturgelsen. schließlich bin ich kein flauschhandtuchbenutzer oder sockensortierer
Horror Komödie Drama Geist(er)
Neben dem nostalgischen Setting in einem alten Hotel und der unaufgeregten Ruhe und tonalen Gedämpftheit dieses Films spielen vor allem noch zwei Faktoren für die dichte, gruselige Atmosphöre eine Rolle: Zum einen sind es die ständingen Figuren Tracking Shots sowie das creepige Abfahren von Hotelkorridoren mit der Kamera -- zwei simple, aber in dem Fall sehr effektive Mittel. Zum Anderen ist es die Empathie: Ti West nimmt seine beiden Hauptfiguren ernst, so dass der Zuschauer sich für diese Menschen tatsächlich interessiert und bange mitfiebert, weil sie in diesem Spuk-Hotel in Gefahr sind.
Mit seiner Schlichheit, seiner Verweigerung jedem Spektakel und jeder Effekthascherei gegenüber sowie seiner ruhigen Gemächlichkeit und den ernstzunehmenden Figuren setzt sich THE INNKEEPERS tatsächlich angenehm ab von den anderen heutigen US-Horrorfilmen ab. Es ist schon erstaunlich mit welchen bescheidenen Mitteln die Produzenten einen Film gemacht haben, der wirklich sehr gruselig, spannend, menschlich involvierend ist und von der ersten bis zur letzten Minute ein herausragendes Filmerlebnis darstellt.
8/10 (gut)
text nicht korrekturgelsen. schließlich bin ich kein flauschhandtuchbenutzer oder sockensortierer
Horror Komödie Drama Geist(er)