Dieser Film ist eine einzige überkandidelte Extravaganz, die man entweder mögen oder hassen kann. Ich mag sie, denn dieser Film ist ja schon dermaßen abgefahren dass er wieder Spaß macht. Auffälligstes stilistischer Merkmal hier ist eindeutig die Beleuchtung: Jede Szene, ob innen oder außen, ist in das Licht unzähliger Farbwechselscheinwerfer getaucht, die auch mal gerne den Farbton wechseln. Das ist natürlich sehr plakativ (auch was die Bedeutung der einzelnen Farbtöne angeht), aber es sieht sehr gut aus. Um es vorweg zu sagen: Das einzig wirklich störende in diesem Semi-Musical ist die scheißige, banale Musik. Dafür erzählt der Film aber eine ganz gute Geschichte über die Befindlichkeiten von Teenagern und über sexuelles Erwachen. Anfangs kommt das noch nicht so deutlich rüber und der Film verliert sich bisweilen in lächerlicher Exzentrik, weshalb ich kurz die Geduld verloren habe, aber je länger die Laufzeit voranschreitet, desto wärmer wird man mit den vier Jugendlichen und ihren Sorgen. Teilweise besitzt der Film auch sehr erfrischenden Humor. Auffallend ist dass die überkandidelte Personenregie und die übermäßig krasse Farb- und Lichtregie im letzten Akt stark zurückgefahren werden und bläulich blassen Bildern und einer eher geerdeten Figurendarstellung weichen, womit der Film den Sprung zum Jugend-Drama entgültig geschafft hat.
6/10 (ordentlich, sehenswert)
text nicht korrekturgelesen
Musical Drama Komödie
6/10 (ordentlich, sehenswert)
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Musical Drama Komödie