Am Ende können sie endlich zusammen sein, weil es mit dem Visum geklappt hat, sie stehen gemeinsam unter der Dusche, eng umschlungen, sind aber nicht glücklich, doch keiner der Beiden will es aussprechen: sie wollen eigentlich nicht zusammen sein. Sie umarmen sich weiter, sehen Flashbacks ihrer glücklichen, frischverliebten Tage vor dem geistigen Auge. Das ist ein würdiger Abschluss für einen gänzlich unromantischen, unkitschigen Liebensfilm. In LIKE CRAZY geht es um das Verlieben, aber auch um die bald folgende Entfremdung und um die (aufgrund räumlicher Distanz) Entwöhnung zweier Menschen. Ebenso geht es um das Klammern an Idealvorstellungen und die Erkenntnis dass diese der Realität nicht stand halten. Was den Film auszeichnet, ist seine sehr bodenständige Art und sein Gespür, die Geschichte und die Figuren realistisch und wahrhaftig erscheinen zu lassen wie es schon seit vielen Monaten kein Film geschafft hat. Das macht LIKE CRAZY zu einem menschlich ansprechenden und emotional tangierenden Film, der aufgrund seiner traurigen und bitteren Note aber nichts für Liebesfilm-Fans ist. Beachtlich auch dass die digitalen Shaky Cam-Bilder eine Eleganz und Schönheit besitzen wie man sie in Wackelkamera-Filmen eigentlich nie oder kaum sieht. Besonders angetan hat es Ubaldo aber Felicity Jones: optisch eine Mischung aus Eva Green und Lena Meyer Landrut, unglaublich starkes Charisma, und ihr emotionales Schauspiel ist wirklich *überragend*. Den Namen Felicity Jones sollte man sich also merken, lan.
9/10 (sehr gut)
text nicht korrekturgelesen
Liebe Entfremdung Transatlantik Fernbeziehung Kummer Zweifel
9/10 (sehr gut)
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Liebe Entfremdung Transatlantik Fernbeziehung Kummer Zweifel