Ein bemerkenswerter schwedischer Film, in dem eine Gruppe schwarzer Kinder weiße Kinder ausraubt. Nicht durch Gewalt, sondern durch Auftreten, durch Psychospielchen unter Ausnutzung der Ressentiments und Ängste, die die Einheimischen gegenüber andersfarbigen Immigranten haben, was darin resultiert dass die Opfer den Tätern ihre Mobiltelefone nach einiger Zeit freiwillig überlassen. Was PLAY thematisiert, lässt sich auch in andere Bereiche der menschlichen Interaktion übertragen, denn es geht hier ganz generell über die Wirkung des Auftretens und der Macht von im Kopf verfestigten Vorstellungen seines Gegenüber.
Die meisten Szenen sind mit einer Einstellung gedreht. Die Figuren verschwinden auch mal kurz aus dem Bild, sind nur noch als Reflektionen in Schaufensterscheiben zu sehen. Nachdem die Figuren eine Szenerie verlassen haben, verweilt die Kamera manchmal noch eine Minute, um die Auswirkungen der vorangegangenen Ereignisse auf den Ort festzuhalten. Das klingt simpel, ist auch simpel, entfaltet aber komischerweise eine große Sogwirkung. Der in seiner Einfachheit großartig inszenierte Film ist von der ersten bis zur letzten Minute fesselnd und interessant. Besonders die immer stärker werdende Eskalation zwischen Tätern und Opfern, die paradoxerweise mit einem immer stärkeren menschlichen Verständnis zwischen Tätern und Opfern einhergeht, weiß zu überzeugen. Ebenso die sich ändernde Gruppendynamik der Opfer-Jungen sowie die im Filmverlauf immer differenzierter werdende Charakterisierung der Mitglieder der schwarzen Täter-Clique. PLAY ist ein durch und durch spannender Film über Manipulation, über zwischenmenschlichen Umgang generell sowie über die Rolle des Individuums in der Gruppe.
8/10 (gut)
text nicht korrekturgelesen
Drama Kriminal Gesellschaftskommentar
Die meisten Szenen sind mit einer Einstellung gedreht. Die Figuren verschwinden auch mal kurz aus dem Bild, sind nur noch als Reflektionen in Schaufensterscheiben zu sehen. Nachdem die Figuren eine Szenerie verlassen haben, verweilt die Kamera manchmal noch eine Minute, um die Auswirkungen der vorangegangenen Ereignisse auf den Ort festzuhalten. Das klingt simpel, ist auch simpel, entfaltet aber komischerweise eine große Sogwirkung. Der in seiner Einfachheit großartig inszenierte Film ist von der ersten bis zur letzten Minute fesselnd und interessant. Besonders die immer stärker werdende Eskalation zwischen Tätern und Opfern, die paradoxerweise mit einem immer stärkeren menschlichen Verständnis zwischen Tätern und Opfern einhergeht, weiß zu überzeugen. Ebenso die sich ändernde Gruppendynamik der Opfer-Jungen sowie die im Filmverlauf immer differenzierter werdende Charakterisierung der Mitglieder der schwarzen Täter-Clique. PLAY ist ein durch und durch spannender Film über Manipulation, über zwischenmenschlichen Umgang generell sowie über die Rolle des Individuums in der Gruppe.
8/10 (gut)
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Drama Kriminal Gesellschaftskommentar