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Ubaldo Terzanis Schreibstube Volume 2

Hier polemisiert der Meista!




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HAVRE, LE



HAVRE, LE Was für ein wunderbar inszenierter, in seinem Flow leichtfüßiger Film, der im Heute spielt, aber durch anachronistische Kostüme, Fahrzeuge und Ausstattungsgegenstände eine zeitlose Eleganz besitzt. Regelrecht eingelullt wird man von der beruhigenden Wirkung der Farbe Blau, die in diversen Szenen die Farbdramaturgie prägt und man erfreut sich an der Tiefe der wundervollen Bilder, die es schaffen, eine schäbige Gegend wie den Himmel auf Erden aussehen zu lassen. Kaurismäki ist sichtlich ein Könner und sein trotz Dialogarmut wohl auch für den Mainstream-Zuschauer sehr zugänglicher Film fasziniert von der ersten Minute an durch seine Schönheit und den unaufdringlichen, aber feinen Humor, der die ganze Handlung durchzieht. Man wird von "Le Havre" dermaßen in Beschlag genommen und eingelullt dass es am Ende des Tages auch egal ist dass der Film ein gutmenschliches Sozialmärchen ist und seinem Sujet, nämlich der Flüchtlingsproblematik, nicht wirklich gerecht wird. Das muss er aber auch gar nicht. Kaurismäki erträumt in diesem Film eine Welt, in der es selbstverständlich ist dass die Menschen solidarisch miteinander sind und den Schwachen helfen und sogar ein Polizeikommissar ein Auge zudrückt und Moralempfinden vor Gesetz stellt. Ein schöner Traum.

8/10 (gut)

text nicht korrekturgelesen

Komödie Drama Sozialmärchen Gutmenschenkino deus ex machina-Finale Anachronismen



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Ubaldo Terzani

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