Die besten Freundinnen und Klassenkammeradinnen Noémie und Priscilla, zwei Gothic-Mädchen, fühlen sich ungeliebt (was nicht wirklich stimmt, aber so ist halt ihre pubertäre, stark ich-bezogene Wahrnehmung der Welt), haben familiäre und schulische Probleme, sehen im kriselnden Frankreich keine Zukunftsperspektive, sind völlig dem Schwermut verfallen und beschließen, sich gemeinsam umzubringen, weil sie den Tod romantisch finden...
Es ist ein recht starkes psychologisches Drama über zwei festgefahrene Seelen, über depressiven Tunnelblick, über negativ verzerrte Wahrnehmung der Umwelt, über die Unfähigkeit, Probleme anzupacken, aber auch über familiäres Versagen. Was den Film auszeichnet ist der Verzicht darauf, alles explizit zu erklären, was in den beiden Mädchen vorgeht und warum sie so ticken wie sie ticken. Anhand von mal mehr mal weniger subtilen Hinweisen, die den Film durchziehen, muss sich der Zuschauer ein eigenes Bild vom Psychogramm der beiden Hauptfiguren machen und Gründe und Auslöser suchen. Manche Fragen bleiben auch ganz unbeantwortet, was den Film aber keineswegs schwach und unvollständig, sondern umso beklemmender und mulmiger macht.
Die beiden Hauptdarstellerinnen spielen wirklich herausragend, besitzen eine subtile Ausdrucksstärke und sagen über ihre Figuren nonverbal mehr als verbal. Etwas fällt die Inszenierung des Ganzen ab. Zwar ist der Film passend retardiert gepaced und seine tristen Bilder erzeugen eine schwermütige Atmosphäre; zwar arbeitet die Regie in Schlüsselszenen mit abgewandelt wiederkehrenden Symbolen, die den Bildern Ausdruck und Bedeutung verleihen. Aber ich hätte mir doch mehr Dynamik, mehr psychedelisierende und elektrisierende Elemente gewünscht. Sei's drum. DerFilm ist auch so gut.
7/10 (gut)
text nicht korrekturgelesen
Drama Melancholie Suizid Jugend Freundschaft Schule Gothic
Es ist ein recht starkes psychologisches Drama über zwei festgefahrene Seelen, über depressiven Tunnelblick, über negativ verzerrte Wahrnehmung der Umwelt, über die Unfähigkeit, Probleme anzupacken, aber auch über familiäres Versagen. Was den Film auszeichnet ist der Verzicht darauf, alles explizit zu erklären, was in den beiden Mädchen vorgeht und warum sie so ticken wie sie ticken. Anhand von mal mehr mal weniger subtilen Hinweisen, die den Film durchziehen, muss sich der Zuschauer ein eigenes Bild vom Psychogramm der beiden Hauptfiguren machen und Gründe und Auslöser suchen. Manche Fragen bleiben auch ganz unbeantwortet, was den Film aber keineswegs schwach und unvollständig, sondern umso beklemmender und mulmiger macht.
Die beiden Hauptdarstellerinnen spielen wirklich herausragend, besitzen eine subtile Ausdrucksstärke und sagen über ihre Figuren nonverbal mehr als verbal. Etwas fällt die Inszenierung des Ganzen ab. Zwar ist der Film passend retardiert gepaced und seine tristen Bilder erzeugen eine schwermütige Atmosphäre; zwar arbeitet die Regie in Schlüsselszenen mit abgewandelt wiederkehrenden Symbolen, die den Bildern Ausdruck und Bedeutung verleihen. Aber ich hätte mir doch mehr Dynamik, mehr psychedelisierende und elektrisierende Elemente gewünscht. Sei's drum. DerFilm ist auch so gut.
7/10 (gut)
text nicht korrekturgelesen
Drama Melancholie Suizid Jugend Freundschaft Schule Gothic