Ein gutbürgerlicher amerikanischer Augenarzt fährt nach Südfrankreich, um die Leiche seines Sohnes abzuholen, der auf dem Jakobsweg tödlich verunglückt ist. Dort eingetroffen kommt er auf die Idee dass er, anstatt in Trauer und Lethargie zu versinken, den Pilgerweg seines Sohnes fortführen und seine Asche unterwegs verstreuen könnte. Also macht er sich auf, die mehreren Hundert Kilometer nach Santiago de Compostela zu Fuß zu bestreiten. Das ist gut für uns Zuschauer, denn so müssen wir dem Mann nicht beim Weinen und Trauern zusehen, sondern sehen Verlust-Bewältigung in Form einer selbstfinderischen Wanderung, die mal anrührend und herzlich, mal dramatisch, mal poetisch und oft unheimlich lustig ist. Unterwegs lernt er (der übrigens ein kautziger Griesgram ist) eine traumatisierte Kanadierin, einen fetten, dauerbekifften Holländer und einen egomanischen Iren kennen. Zu Viert bestreiten sie den mühsamen Weg und müssen unterwegs viele Abenteuer und Konflikte bestehen. Am Ende des meditativen Weges erfährt jeder von ihnen seine persönliche Selbstfindung, und der amerikanische Augenarzt kann Frieden mit dem Verlust seines Sohnes schließen.
Bis auf die allzu pathetischen imaginierten Sequenzen, wo der Vater seinen toten Sohn auf dem Pilgerweg vor seinem geistigen Auge sieht und mit ihm spricht (abgeschmackter geht's wohl nicht, oder was?!) und bis auf das allzu aufgesetzte, sinnfrei in den Film gequetsche und arg plakative Plädoyer gegen Vorurteile gegenüber den Zigeunern macht dieser episodenhafte Film aber fast alles richtig. THE WAY ist ein sehr schönes, abwechslungsreiches und emotional ansprechendes Werk, das in seinen 2 Stunden keine Langeweile aufkommen lässt, durch tolle Dialoge und herrliche menschliche Bewegnungen, durch viel Liebe für seine Figuren sowie durch wunderbare meditative Landschaftsaufnahmen und eine légere Personenregie glänzt. Ubaldo ist positiv überrascht von diesem feinfühligen, klugen Film über das, was im Leben wichtig ist - auch wenn den Filmemachern manchmal die Pferde durchgehen und in manchen Szenen Klischees und Pathos anzutreffen sind.
8/10
hirnfurz nicht korrekturgelesen
hiking trail movie Drama Komödie Trauer Begegnungen Polizeibrutalität Dope Freundschaft
Bis auf die allzu pathetischen imaginierten Sequenzen, wo der Vater seinen toten Sohn auf dem Pilgerweg vor seinem geistigen Auge sieht und mit ihm spricht (abgeschmackter geht's wohl nicht, oder was?!) und bis auf das allzu aufgesetzte, sinnfrei in den Film gequetsche und arg plakative Plädoyer gegen Vorurteile gegenüber den Zigeunern macht dieser episodenhafte Film aber fast alles richtig. THE WAY ist ein sehr schönes, abwechslungsreiches und emotional ansprechendes Werk, das in seinen 2 Stunden keine Langeweile aufkommen lässt, durch tolle Dialoge und herrliche menschliche Bewegnungen, durch viel Liebe für seine Figuren sowie durch wunderbare meditative Landschaftsaufnahmen und eine légere Personenregie glänzt. Ubaldo ist positiv überrascht von diesem feinfühligen, klugen Film über das, was im Leben wichtig ist - auch wenn den Filmemachern manchmal die Pferde durchgehen und in manchen Szenen Klischees und Pathos anzutreffen sind.
8/10
hirnfurz nicht korrekturgelesen
hiking trail movie Drama Komödie Trauer Begegnungen Polizeibrutalität Dope Freundschaft