Während die beiden "2 Days"-Filme vornehmlich vom brillanten Wortwitz lebten, wird in "Le Skylab" zusätzlich eine Fülle an herrlichem visuellen Humor inszeniert. Die Kuss-Szene in der Dorfdisko ist for the ages - das ganze Kino hat sich heute vor Lachen fast eingepisst. Ebenfalls grandios ist beispielsweise das Bild mit Teller und Hammeln. Man kann den ideenreich inszenierten "Le Skylab" also rugigen Gewissens als July Delpys zweitbeste Regiearbeit nach "The Countess" bezeichnen. Bis auf den Umstand dass dieser Film über ein Familientreffen auf dem Lande einige Längen hat und gerne 10 Minuten kürzer hätte sein können, ist es eine exquisite Sommerkomödie, die mit gut aufgelegten Darstellern, grandiosem Wortwitz und dem schon erwähnten kreativen visuellen Humor glänzt. Besonders mochte ich dass die Handlung ziemlich ausgefranzt erscheint und in den persönlichen Geschichten der einzelnen Familienmitglieder viele lose Enden besitzt. Im Gegensatz zu einigen deutschen Kritikern finde ich das konsequent, denn schließlich ist ein zweitägiges Familientreffen nur eine Momentaufnahme, in der langjährige Probleme und Konflikte nicht mal eben gelöst werden können. Dass am Ende des Films im Prinzip alles so ist wie am Anfang, dass über Probleme der familiäre Mantel des Schweigens gelegt wird, dass man sich trotz Reibereien und Drama wie selbstverständlich zum nächstjährigen Familientreffen verabredet, wo dann auch nichts geklärt und gelöst werden wird, das ist irgendwo wahrhafttig und macht Familie aus.
8/10
hirnfurz nicht korrekturgelesen
Familientreffen hübsche Französin
8/10
hirnfurz nicht korrekturgelesen
Familientreffen hübsche Französin