Zu unrecht untergegangenes kleines Arthouse-Drama über ein Ehepaar, das ihre gescheiterte Ehe länger am Leben hält als ihnen gut tut, weil sie ein Kind erwarten. Es wird aus der Perspektive der Schwangeren erzählt, die die Hassliebe-Tiraden ihres unentschlossenen, launischen Gatten erträgt, weil sie fürchtet, als Alleinerziehende sozialem und beruflichem Druck ausgesetzt zu werden. Der Gatte seinerseits kapselt sich immer mehr von ihr ab, findet seine schwangere Frau ekelhaft, hat anderswo ne Geliebte, wünscht seiner Frau eigentlich den Tod, will sich aber aufgrund des Ungeborenen nicht trennen, empfindet ab und zu vielleicht doch Liebe für seine Gattin, um ihr im nächsten Moment wieder den Tod zu wünschen. Es ist kein angenehmer Film, sondern einer voller Traurigkeit, Verzweiflung, psychologischer und verbaler Gewalt. Intensiv inszeniert und gespielt (Valerie Donzelli wieder mal famos) entfaltet BELLEVILLE-TOKYO eine brutal beklemmende Wirkung und ist schwerer Tobak, aber sehenswert.
7,5/10
hirnfurz nicht korrekturgelesen
Drama Ehe Schwangerschaft dysfunktionale Beziehung
7,5/10
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Drama Ehe Schwangerschaft dysfunktionale Beziehung