Die 10 jährige Jagd auf Osama bin Laden wird hier sehr nüchtern und wertfrei skizziert. Dem Zuschauer wird in vielen harten Szenen zwar starker Tobak vorgesetzt, doch verweigern sich die Produzenten jeder filmischen Botschaft, jeder Kommentierung sowie Emotion, und die im Filmverlauf aufgeworfenen ehtischen Fragen muss sich der Zuschauer selbst beantworten, oder auch nicht. Die pseudo-dokumentarische Nüchternheit geht sogar soweit dass das Privatleben und die persönlichen Probleme der Figuren weitgehend ausgeblendet werden: Die Menschen in diesem Film werden ausschließlich durch ihre Tätigkeit im Geheimdienst definiert. Das ist auch gut so und ein schöner Kontrast zu all den vielen Filmen, welche in epischer Länge die schon zig-fach gehörten seelischen Buhbuhs ihrer Figuren verhandeln, obwohl das keine Sau interessiert. So brillant Jessica Chastain die Protagonistin Maya (eine Frau zwischen Verletzlichkeit, kalter Härte und eifriger Besessenheit) auch verkörpert, erfährt man über diese Person bloß Ansätze - bzw. der Zuschauer muss sich aus den Gefühlsregungen dieser Frau selbst ein Persönlichkeitsbild zusammeninterpretieren.
Man wird also alleine gelassen mit dem Gezeigten, mit den Figuren, mit ethischen Fragen zu Amerika nach 9/11. Der Film nimmt seine Zuschauer ernst und das ist auch gut so. Neben packend inszenierten Actionszenen und knallharten Folter- und Anschlagsszenen bestehen die 150 Minuten vorwiegend aus zermürbender Ermittlungsarbeit, Analysen am Schreibtisch, kleinen Ermittlungserfolgen, vielen Rückschlägen. Die Suche nach Osama wird fast schon als rein bürokratischer Behördenvorgang dargestellt, und Waterboarding als routinierter behördlicher Akt.
Viel zu denken gibt dieser Film. Viele Szenen brennen sich im Hirn ein. Vor allem sind die 150 Minuten zu keiner Zeit langweilig sondern durchgehend interessant und trotz bekannten Ausgangs der Geschichte spannend.
8/10
hirnfurz nicht korrekturgelesen
Man wird also alleine gelassen mit dem Gezeigten, mit den Figuren, mit ethischen Fragen zu Amerika nach 9/11. Der Film nimmt seine Zuschauer ernst und das ist auch gut so. Neben packend inszenierten Actionszenen und knallharten Folter- und Anschlagsszenen bestehen die 150 Minuten vorwiegend aus zermürbender Ermittlungsarbeit, Analysen am Schreibtisch, kleinen Ermittlungserfolgen, vielen Rückschlägen. Die Suche nach Osama wird fast schon als rein bürokratischer Behördenvorgang dargestellt, und Waterboarding als routinierter behördlicher Akt.
Viel zu denken gibt dieser Film. Viele Szenen brennen sich im Hirn ein. Vor allem sind die 150 Minuten zu keiner Zeit langweilig sondern durchgehend interessant und trotz bekannten Ausgangs der Geschichte spannend.
8/10
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