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The Motorcycle Boy: Even the most primitive of societies have an innate respect for the insane.

Hauptsächlich im Kino gesehene Filme, Schwerpunkt non-mainstream, aber auch....

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Dame, König, As, Spion (2011)


Dame, König, As, Spion (2011) Gesehen am 6. Februar im Atlantis - Kino. (hier übrigens mit Vorfilm, australischer Kurzfilm, gut und interessant gemacht, aber eher öde story)
Der zweite FIlm von Tomas Alfredson, der mir untergekommen ist. Der erste war der wunderbare Überraschungsfilm "So finster die Nacht". Hier nun eine John le Carré Verfilmung mit Beteiligung (und Cameo) des Autors.
Ein Agententhriller der anderen Art, dieser hier spielt fast ausschließlich in einem unschicken 70er Jahre London, und auch Rückblicke nach Istanbul und Budapest sind nicht glamorös, sondern trist und brutal.
Gary Oldman ist hauptsächlich in Büros, gemieteten Hotelzimmern oder in seiner Wohnung. Er emittelt, versucht einen Maulwurf in höchsten Zirkel des MI6 zu finden. Ein Spiel von Loyalität, Abhängigkeiten, Schuldfragen. Schön inszeniert, langsam, grau.
Die Ausstattung ist hier sehr großartig, nicht nur en detail passend zur Zeit, sondern auch zur Story. Auch Licht und Kamera genau auf den Punkt. Die Schauspieler und Schauspielerinnen bis in die kleinste Sprechrolle hin hervorragend besetzt, alles Charakterköpfe.
Man hat ständig ein Gefühl der Beobachtung, der tendentiellen Paranoia (kalter Krieg halt, mit dem typischen englischen Geheimdienst , der auch Mal eine Rolle zwischen USA und Rußland spielen will, aber von beiden nicht ernst genommen und nur benutzt wird), aber auch ein bißchen allgemeine Müdigkeit.
Alberto Iglesias (kennt man von ein paar Almodovar-FIlmen) komponierte hier wieder ein wunderbaren jazzigen Soundtrack.
Der einzige Haken ist halt die Story, bzw. die Unwichtigkeit derselben. Irgendwie ist es gar nicht so wichtig, wer nun von dem inneren Kreis der Maulwurf ist, so dass einen die Auflösung auch nicht überrascht bzw. nicht so sehr interessiert. Schön aber, dass Smiley am Ende für mich ein wenig an Sympathie verlor.
Aber es ist kein Schlußhöhepunkt, den man eigentlich erwartete.
Filmgenuß trotzdem!

PS: Ich hab gerade entdeckt, dass es auch schon mal eine TV-Miniserie gleichen Namens gab, auch John le Carré als Drehbuchautor führt und dieselben Rollennamen hat. Muß ich mal versuchen zu bekommen.

Tomas Alfredson Gary Oldman JohnHurt Colin Firth John le Carré Tom Hardy


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MEEK'S CUTOFF (2010)


MEEK'S CUTOFF (2010) Gesehen gestern im http://www.city46.de.
Ein Film mit klassischen Western Themen. Aber doch ganz anders als zB True Grit.
Es gibt einen kleinen Treck, der Mitte des 19 Jhd Richtung Oregon zieht, ein Trapper, dem nicht recht zu trauen ist, ein kleines Sammelsurium verschiedenster Familien. Die Rechtschaffende, die Junge Aufgeregte und die stark Gläubige.
Die Frau der erstgenannten Familie ist sowas wie die Hauptperson, die einzige, die eine Art Entwicklung macht, und die die Handlung trägt.
Nicht nur der Treck ist ein typisches Topoi, sondern auch die Begegnung mit Indianern und dem Mißtrauen/ die Angst vor dem Fremden.
Das ist alles sehr schön gespielt, alles Westerntypisch gefilmt, viele Totale, langsame Kamerabewegungen, bräunliche Farben. Die Hintergründe der einzelnen Figuren wird nur angedeutet, trotzdem hat man den Eindruck, man weiß genug von ihnen, interessiert sich für sie. Auch das (Nicht-) Ende ist sehr passend, obwohl es mich im ersten Moment ärgerte.
Die Entscheidung hät ich schon gern gewußt, wenn auch nicht das Ergebnis ;)
Alles in allem: guter Western, nicht umhauend, aber empfehlenswert!

Nachtrag: was mich wunderte, war das Format 4:3. Ich hab noch mal beim Vorführer nachgefragt, er meinte, das wäre das Originalformat, er hätte recherchiert. Inzwischen ja eh ein ungewöhnliches Format, für einen Western mit solchen Bildern gleich noch mal merkwürdiger!

Western Kelly Reichardt Michelle Williams





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